
Mit dem Getreidebrei startet man wie auch mit den anderen Breiarten bei der Beikosteinführung am besten löffelweise. Eine Alternative nach der Muttermilch mit ungefähr sechs Monaten ist auch die Fingerfood-Variante, die Baby-led Weaning genannt wird. Doch darum soll es hier nicht gehen, sondern um die Getreidebreie, die Ökotest für seine aktuelle Ausgabe 8/2025 untersucht hat.
Empfehlenswert: Das trifft auf die meisten der getesteten Getreidebreie zu
Die gute Nachricht vorweg: Fünf der neun getesteten Getreidebreie bekommen die Bestnote "sehr gut", dazu gehört zum Beispiel der "Alnatura 5-Korn Getreidebrei".
Doch immerhin zwei Getreidebreie für Babys rasseln – unter anderem aufgrund der Arsenbelastung – mit mangelhaft durch den Test. Dabei handelt es sich um den "Babydream Bio 3-Korn Getreidebrei" von Rossmann und den "Holle Bio Vollkorngetreidebrei 3-Korn, glutenfrei". Davon solltet ihr euren Babys zuliebe lieber die Finger lassen.
Dennoch ist dies eine deutliche Verbesserung zum vorherigen Test vor drei Jahren (die Ergebnisse dazu findet ihr weiter unten). Denn es wurden keine Pestizide gefunden, die Mengen der Schwermetalle Blei und Cadmium kamen nicht mal an die Hälfte der von der EU festgelegten Grenzwerte heran. Auch die Mineralölbelastung fiel geringer aus als im Test davor.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät zu einer abwechslungsreichen Beikostgestaltung, bei der man nicht nur auf Reis setzt, um die Arsenbelastung möglichst gering zu halten.
Tipp von der Ökotest-Redaktion
Als günstige Alternative zu den Getreidebreien kann man für das Baby auch einfach feine Bio-Haferflocken aufkochen (und vor dem Füttern natürlich abkühlen lassen).
Vorheriger Ökotest von 8/2022
Schwermetalle und umstrittene Zusatzstoffe fielen im Test nicht auf. Die meisten der getesteten Getreidebreie sind durchaus zu empfehlen. Genauer gesagt schnitten 15 von 21 getesteten Bio-Produkten mit "gut" oder "sehr gut" ab. Doch in einigen Produkten fanden die Tester Schimmelpilzgifte, Mineralölbestandteile oder krebserregendes Arsen. Die jedoch haben im Babybrei absolut nichts zu suchen.
Überblick über die früheren Testsieger (Auswahl)
Die folgenden Getreidebreie wurden von den Testern als "sehr gut" eingestuft und enthielten weder Pesitizide oder Mineralölbestandteile, noch weitere bedenkliche Inhaltsstoffe und wiesen zudem noch nicht einmal Spuren von Schimmelpilzgiften auf:
- "Alnatura 4-Korn Getreidebrei"
- "Rossmann Babydream Bio Getreidebrei Dinkel"
- "Lebenswert Bio Hirse Vollkornbrei"
Acht weitere Breie wurden ebenfalls mit "sehr gut" bewertet, obwohl sie Spuren von Schimmelpilzgiften und/oder in zwei Fällen Spuren von Mineralölbestandteilen erhalten. Darunter:
- "Milupa Bio 7 Korn Getreidebrei"
- "Hipp Bio Getreidebrei Hafer 100%"
- "dm Babylove Bio Getreidebrei 3-Korn"
Die Verlierer unter den Getreidebreien
Aufgrund von leicht erhöhten Werten bei Mineralölbestandteilen und erhöhten Werten bei speziellen zellschädigenden und immunsystemschwächenden Schimmelpilzgiften schnitt dieser Brei nur mit "ausreichend" ab:
- "Töpfer Bio Getreidebrei Hafervollkorn"
Mit "mangelhaft" bewerteter Verlierer aufgrund von stark erhöhten Werten beim krebserregenden Arsen ist dieser Brei:
- "Holle Bio Vollkorngetreidebrei Reis"
Übrigens: Arsen kommt natürlicherweise im Boden vor, doch die Reispflanze nimmt es besonders stark auf und speichert es. Für Menschen gilt es als krebserregend. Es gibt einen gesetzlichen Grenzwert für Reis, aus dem Baby- und Kleinkindnahrung hergestellt wird. Das oben genannten Produkt von Holle überschreitet diesen Wert, allerdings gibt es für fertige Babybreis noch keinen offiziellen Arsen-Grenzwert. Den halten die Tester jedoch für längst überfällig. Sie zitieren auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), das schon seit 2014 einen solchen Wert fordert. Doch auch bei Einhaltung des Grenzwertes können Babys und Kinder "hohen Belastungen mit dem krebserregenden Stoff ausgesetzt sein", warnen die BfR-Experten laut Ökotest.