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Erst die Matreszenz, wenn ein Baby auf die Welt kommt, und dann auch noch die Demetreszenz, wenn die eigenen Kinder in die Pubertät kommen? Wir klären euch über diesen Begriff auf.
Matreszenz und Demetreszenz
Während die Muttertät (Matreszenz) inzwischen schon in einigen Kreisen geläufiger geworden ist, ist die Demetreszenz noch weitgehend unbekannt. Dabei kennzeichnet auch sie eine wichtige Phase des Übergangs, mit dem auch Mütter erst lernen müssen umzugehen. Mutter zu werden ist ein vielschichtiger Prozess, der unter anderem auf sozialer, emotionaler und hormoneller Ebene abläuft und oft auch Fragen über die eigenen Identität aufwirft.
Eine solche Anpassungsleistung an eine neue Lebenssituation ist erst mal gar nicht so leicht und kann ganz schön herausfordernd sein. Es ist ganz normal, dass nicht jede Frau damit sofort gut klar kommt. Ein bisschen vergleichbar ist das auch der Fall, wenn die Kinder in die Pubertät kommen und dadurch ein weiterer, lebensverändernder Übergang stattfindet.
Wechseljahre und Pubertät – eine brandheiße Kombination
Die englische Autorin Sarah Ockwell-Smith hat den Begriff in ihrem Buch "How to raise a teen" (siehe Buch-Tipp weiter unten) geprägt. Sie weist darauf hin, dass eine Frau, die im Durchschnittsalter Kinder bekommt, recht wahrscheinlich zeitgleich in den Wechseljahren sein wird, wenn die Kinder in die Pubertät kommen. Keine einfache Kombination, die wieder neue Herausforderungen mit sich bringt. Die Wechseljahre gehen bei einigen Frauen mit Schlafstörungen, Müdigkeit, Vergesslichkeit und Wut einher – und auch Teenager erleben in der Pubertät oft eine neue Ausprägung von Wut und anderen überwältigenden Gefühlen. Eine Kombination mit ordentlich Zündstoff also.
Was bei einigen Familien noch erschwerend hinzukommen kann, ist die Pflege der eigenen Eltern, die in diesem Alter wahrscheinlicher wird. Auf einem Instagram-Post weist Sarah Ockwell-Smith auf die Herausforderungen der Demetreszenz hin und warum sie es wichtig findet, dass diese Phase einen eigenen Namen hat.
Der zweite mütterliche Übergang bedeutet, dass wir lernen müssen, unsere Kinder nach fast zwei Jahrzehnten voller Nähe wieder loszulassen.
So fasst sie einen Aspekt der Herausforderung zusammen.
Genau, wie wir anfangs lernen, unsere Bedürfnisse denen des Babys unterzuordnen, müssen wir mit großen Kindern auf einmal lernen, wieder für uns zu sein – nur, dass wir diesmal nicht wissen, wer wir ohne sie sind.
All das gilt es zu bewältigen, wir müssen also loslassen, unsere eigene Identität neu finden und gleichzeitig mit der starken Belastung durch "Mental Load" klarkommen, die ein Zusammenleben mit Jugendlichen bedeutet. Zudem sind wir keine 20 mehr, spüren vielleicht erste körperliche Beeinträchtigungen, müssen uns dann auch noch um unsere alternden Eltern kümmern und mit den Begleiterscheinungen der Wechseljahre klarkommen. Puh.
Die Autorin macht darauf aufmerksam, dass es zwar Babykurse, Elternzeit etc. gäbe, aber nichts Vergleichbares, wenn die Kinder sich zu Erwachsenen entwickeln. Dabei könnten wir entsprechende Unterstützung in dieser Phase mindestens ebenso sehr gebrauchen. Bleibt uns also, uns selbst liebevoll um uns zu kümmern und auch mal Fünfe gerade sein zu lassen, um diese weitere Herausforderung auf unserem Weg zu meistern. Und – wie so oft – kann auch hier der Austausch mit anderen helfen, um wirklich zu fühlen, dass wir nicht allein sind.
Hier seht ihr Sarah Ockwell-Smith's Slides zum Thema bei Instagram: