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Inhaltsverzeichnis
- Balance-Boards-Checkliste
- Balance-Boards für Kinder fördern Körper und Kreativität
- Welche Vorteile bringen Balance-Boards mit sich?
- Das sind die besten Marken für Balance-Boards
- Balance-Board mit oder ohne Unterlage
- Balance-Boards – ganz individuell
- Ab welchem Alter werden Balance-Boards für Kinder empfohlen?
- Runde Balance-Boards und andere Varianten
- Nur barfuß auf das Balance-Board
- Redaktions-Test des Wahu-Balance-Boards
Balance-Boards-Checkliste
Was ist bei Balance-Boards – vor allem für Kinder – zu beachten? Das seht ihr in dieser Liste noch mal im Überblick:
- Ab wann sind Balance-Boards geeignet? Sobald Kinder sicher stehen und laufen können. Als Faustregel kann man sich ein Alter von zwei Jahren merken, sollte aber auf die Herstellerangaben achten.
- Spielen kann man mit dem Board auch schon früher, aber bitte immer unter Aufsicht eines Erwachsenen (das gilt auch für ältere Kinder).
- Wie groß sollte ein Balance-Board sein? Die Füße sollten am äußersten Ende des Boards platziert werden können. Also: Zu längeren Beinen passt auch ein längeres Board.
- Wofür sind Balance-Boards gut? Sie schulen Gleichgewichtssinn, Körpergefühl und Konzentration, stärken die Muskulatur und Kreativität, verfeinern die Fußmotorik und machen einfach Spaß.
- Welche Arten von Balance-Boards gibt es und aus welchem Material sind sie? Die klassischen Balance-Boards sind aus Holz. Es gibt quasi gebogene Bretter (Wackelbrett), runde Boards und Balance-Boards in Surfboard-Form. Einige stehen auf einer Halbkugel, darauf ist das Balancieren einfacher als auf denen, die auf einer Rolle liegen. Die geschwungenen Boards haben z. T. eine Beschichtung aus Filz oder Kork, oder es gibt eine Matte zum Unterlegen, um den Holzfußboden zu schützen.
- Achtung: Aufgrund der Rutschgefahr bitte nur barfuß aufs Board!
Balance-Boards für Kinder fördern Körper und Kreativität
"Erwachsene wissen oft gar nicht, was das ist. Kinder wissen es sofort", sagt Lisa Zimmermann über Balance-Boards für Kinder. Die Kinderkrankenschwester arbeitet in Frankfurt am Main als Kursleiterin für Eltern und Kinder (likila-liebenlernenwachsen.de) und hat sowohl privat als auch beruflich viele positive Erfahrungen mit dem geschwungenen Balancierbrett gesammelt.
Welche Vorteile bringen Balance-Boards mit sich?

Die Liste der Vorteile ist lang. Das alles kann ein Balance-Board für Kinder
- Es fördert das Körperempfinden und die Konzentrationsfähigkeit.
- Es trainiert den Gleichgewichtssinn.
- Es stärkt die Muskulatur von Beinen, Becken und Rücken.
- Es verfeinert die Fußmotorik.
- Es regt die Kreativität an.
- Es lädt zum gemeinsamen Spielen ein.
"Und es macht auch einfach total Spaß", berichtet Lisa Zimmermann. "Als ich das erste Balance-Board für einen Kurs angeschafft habe, haben meine Töchter es direkt für sich beschlagnahmt." Und die Mädchen haben mit dem Board natürlich nicht nur geturnt: Ob als Auto-Rennbahn, Puppenbett, umgedreht als Höhle oder als Verkaufstresen für den Flohmarkt – mit einem Balance-Board können Kinder immer wieder Neues spielen. Meine beiden nutzen das Board zum Beispiel gern als Rutsche für das Sofa und als Stall für ihre Kuscheltiere. Aber sie wollen auch einfach viel "wobbeln", so wird das Schaukeln und Balancieren auf und mit dem Balance-Board häufig genannt.
Das sind die besten Marken für Balance-Boards
Durch die Marke "Wobbel" wurden Balance-Boards für Kinder überhaupt erst populär. Mittlerweile gibt es zahlreiche Wettbewerber wie "Meowbaby" und "Mamoi", die ebenfalls gute Qualität liefern, allerdings ist das Material nicht ganz so hochwertig (was man aber auch dem Preis anmerkt). Explizit für Kinder werden die Balance-Boards von Ehrenkind hergestellt. Auch Wahu hat inzwischen ein eigenes Kindermodell (mehr Infos siehe im Testbericht unten).
Balance-Board mit oder ohne Unterlage
Ein Balance-Board aus Holz lässt sich auf dem Boden besser drehen, allerdings kann euer Holzfußboden Kratzer bekommen und auf Fliesen ist das "Wobbeln" dann lauter. "Eine rutschfeste Unterlage wie eine Yoga- oder Isomatte hilft, auch als Stabilisator", rät Zimmermann. Es gibt die Wackelbretter aber auch mit Belag, entweder aus Filz oder aus Kork. Filz ist weich und in vielen Farben erhältlich, Kork hingegen ein natürlicher Stoff. Ohne Belag ist das Wobbel Board aber günstiger.
Balance-Boards – ganz individuell
Handwerklich Begabte können sich ein Balance-Board sogar selbst bauen – und Individualisten können Unikate auf zum Beispiel etsy.com erwerben. Im Endeffekt ist die optische Wahl schlicht Geschmackssache.
Worauf Eltern allerdings noch achten sollten, ist die Größe des Boards. Die Größe des Bretts sollte auf die Beinlänge abgestimmt sein, damit die Füße am äußeren Rand platziert werden können. Heißt: Je länger die Beine, desto länger darf das Brett sein.
Ab welchem Alter werden Balance-Boards für Kinder empfohlen?
Ein Balance-Board wird grundsätzlich für Kinder ab zwei Jahren empfohlen. "Sobald Kleinkinder sicher laufen können, können Eltern ihnen ein Balance-Board nahe bringen", berichtet die Kinderkursleiterin von ihren Erfahrungen. "Ich habe früher Kurse im 'Wobbelturnen' gegeben, bei denen Kinder schon ab 18 Monaten mitgemacht haben. Die Kleinen sind balanciert, runter gesprungen, darüber gelaufen. Ältere, bis vier Jahren, konnten darin knien und schaukeln, auf einem Bein stehen, sich damit drehen, drunter durch kriechen – und auch entspannen. Denn mit einer Kuscheldecke wird das Board ganz schnell zur gemütlichen Wiege." Wer noch mehr Anregungen sucht: Die Marke "Wobbel" bietet sogenannte "Wobbel Cards" an, auf denen verschiedene Turnübungen mit dem Brett vorgestellt werden
Runde Balance-Boards und andere Varianten
Es gibt Balance-Boards auch als runde Variante, was aber deutlich herausfordernder ist. Mit etwas Übung meistern aber auch Kinder (ab etwa drei Jahren) diesen Balanceakt. Hierbei gilt: Je weiter das Brett vom Boden entfernt ist, desto höher der Schwierigkeitsgrad. Für Anfänger sollte man daher ein eher flaches Board mit einer kleinen Halbkugel unter dem Brett wählen.
Am schwierigsten sind "Surf-Balance-Boards" in Form eines Surfbretts, bei denen nur eine schmale Rolle unter dem Board liegt, zum Beispiel von "Wahu" oder "Boarder King".
Nur barfuß auf das Balance-Board
Egal, welche Form es hat, für alle Gleichgewichts-Bretter gilt: "Kinder müssen einen sicheren Stand haben und sollten deshalb nur barfuß auf das Board", rät Kinderkrankenschwester Lisa Zimmermann. "Die Kleinen sollten zudem nie unbeaufsichtigt damit spielen, denn das Balance-Board kann im Seitenstand zum Beispiel umkippen. Außerdem sollten Eltern ihren Kindern zeigen, dass sie Finger und Füße nie unter das Brett schieben dürfen, sonst klemmen sie sich und tun sich weh."
Das gilt vor allem, wenn zwei Kinder als Piraten im Boot, äh, Board sitzen und auf stürmischer See über die Wellen reiten, wie ich aus meiner jüngsten Erfahrung berichten kann ...
Autorin: Merle von Kuczkowski
Redaktions-Test des Wahu-Balance-Boards
Unsere Redakteurin Irlana hat mit ihrem zehnjährigen Sohn das Balance-Board von Wahu getestet:
"Hui, da muss man ja ganz schön aufpassen, denke ich, als ich mich das erste Mal daraufstelle. Ich habe durchaus Erfahrung mit 'echtem' Wellenreiten (aber nicht mit Skateboardfahren). Das Wahu-Board gibt es entweder mit einer Korkrolle (je nach Farbe etwa zwischen 150 und 180 Euro) zum Unterlegen oder einer Korkhalbkugel für Bewegungen in alle Richtungen. Wir haben beides zum Ausprobieren hier. Mein zehnjähriger Sohn schnappt sich erst mal die Halbkugel. Finde ich auch besser, denn er soll nicht – so wie ich – schwungvoll durchs Wohnzimmer gleiten, um dann fast auf dem Hintern zu landen ;-) Direkt nach dem ersten kurzen Versuch zieht sich mein Sohn die Socken aus. Er hat schnell raus, dass man bei diesem Sport besser barfuß unterwegs ist, da man mit Socken zu sehr rutscht. Und dass man am besten in die Knie geht, um die Balance zu halten.
Es gibt Momente, da streiten wir drei in unserer kleinen Familie uns quasi darum, wer jetzt mal dran ist. Natürlich wird das Board hier nicht non-stop benutzt. Aber wenn einer anfängt, sind auch die anderen gleich Feuer und Flamme. Wie gesagt, vor allem mit der Rolle braucht es etwas Übung, aber diese Herausforderung macht es ja auch gerade so spannend, seine eigene Technik zu entwickeln. Zum Glück hat man recht schnell Erfolgserlebnisse, auch wenn zwischendurch die Oberschenkel zittern. Und bei den diversen Trockenübungen auf dem Board merkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht. So vertieft und konzentriert sind wir bei der Sache. Und hier seht ihr, wie man auf das Board aufsteigen kann:

Ich muss zugeben, auch wenn ich alleine zu Hause bin, ist es für mich im Homeoffice eine willkommene Abwechslung zur Schreibtischtätigkeit.
Insgesamt können wir sagen, dass das Board die perfekte Schlecht-Wetter-Beschäftigung für uns ist. Man ist drinnen, aber trotzdem in Bewegung. Und man fiebert mit den anderen mit oder übt selbst. So ist es gleichzeitig für alle unterhaltsam und schweißt zusammen.
Übrigens: Ganz neu gibt es das Wahu-Balance-Board jetzt auch in einer extra Variante für Kinder. Es hat schmalere Enden, sieht aus wie ein Hasenkopf mit langen Ohren, und man legt es ohne Korkrolle (oder Halbkugel) auf die Bodenmatte zum Wippen. Perfekt für kleinere Kids, die erst mal einsteigen wollen. Dazu gibt’s ein Seil, das man am Board befestigen kann, mit dem man das Board wie ein Boot (oder einen Schlitten) hinter sich herziehen kann. Was für ein Spaß! Auch praktisch: Das Seil eignet sich separat sogar als Springseil (Rope Skipping). (Die Kindervariante kostet 139 Euro.)"