Der Besuch vom Nikolaus ist für Kinder ein aufregender Moment.© Foto: Getty Images
Der Besuch vom Nikolaus ist für Kinder ein aufregender Moment.

Wer klopft an die Tür? Es ist der Nikolaus. Soll er in diesem Jahr auch zu eurem Kind kommen? Dann haben wir hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Nikolaus-Besuch zu Hause – alles Wichtige zum Ablauf

Im Vorwege gibt es einiges zu bedenken und zu organisieren. Über folgende Fragen solltet ihr euch als Eltern Gedanken machen.

1. Wo finde ich einen Nikolaus?

Fragt bei der Katholischen Jugend oder den Pfadfindern der Pfarrgemeinde nach, auch Mitglieder der Kolpingfamilien übernehmen Nikolaus-Aufträge. Ansonsten bei der Studentenjob-Vermittlung oder im Freundes- und Verwandtenkreis nachfragen.

2. Was kostet ein Nikolaus-Besuch?

Kirchliche Organisationen machen es in der Regel gratis. Eine kleine Spende wird aber gern genommen. Denn das Anschaffen und Reinigen des Kostüms kostet ja Geld. Bei der Studentenjob-Vermittlung bekommt der Nikolaus vor Ort etwa 50 Euro – und die Jobbörse nach dem Besuch noch mal  eine Vermittlungsgebühr. "Allerdings nur, wenn die Familie zufrieden war", erklärt Jochen Michnal, Kundenbetreuer bei "Jobruf". 

3. Wie kann ich herausfinden, ob der Nikolaus zu uns passt?

Führt ein Vorgespräch am Telefon – vielleicht auch bei euch zu Hause. Lasst euch, wenn möglich, auch ein Bild von ihm im Nikolauskostüm zeigen, und erkundigt euch eventuell noch bei einer Familie, die er im letzten Jahr besucht hat. Wenn es jemand aus dem Umfeld ist, wisst ihr ja ohnehin wer da bei euch an der Tür klopft. 

4. Wie lange dauert der Nikolaus-Besuch?

"Wir rechnen pro Kind mit einer Viertelstunde", sagt Clemens Lang, Leiter der Nikolausaktion der Kolpingfamilie in Villingen. Sind also vier Kinder da, muss die Familie mit einer Stunde rechnen. Kommen mehrere Familien zur Nikolausfeier zusammen, sollte diese sich auf etwa eineinhalb Stunden Dauer beschränken.

5. Ab wann macht der Nikolaus für Kinder Sinn? 

Viele Experten sind sich einig, dass Kinder ab etwa zweieinhalb bis drei Jahren anfangen, die Vorstellung von einem Nikolaus zu verstehen und sich darauf zu freuen. Sie können in diesem Alter bereits einfache Geschichten verstehen.

6. Wie sollte der Nikolaus angezogen sein?

Wichtig ist ein Nikolaus-Kostüm. Mit Mitra und Bischofsstab unterscheidet sich der Nikolaus deutlich vom Weihnachtsmann.

7. Soll der Nikolaus eine Rute mitbringen?

Ja, denn sie gehört dazu. Aber sie sollte Kindern keine Angst machen. Zweige von Bäumen – und nichts anderes sind Ruten - waren immer schon Fruchtbarkeitssymbole. Schön ist es, wenn der Nikolaus einen Barbarazweig mitbringt, den die Familie behalten darf. Umso größer ist die Freude, wenn er dann am Weihnachtsfest blüht. Wer keine Rute möchte, kann auch um Rasseln beten. Und: Rügen sind absolut tabu. Die Kinder sollen schließlich keine Angst vor dem Nikolaus bekommen. 

8. Soll ich dem Nikolaus vorher etwas über mein Kind erzählen?

Ja, das wäre ideal. Der Nikolaus sollte wissen, wie euer Kind heißt, mit wem es am liebsten spielt, was es gerne mag, wofür es sich besonders interessiert. Dann kann er diese Infos in sein Gespräch mit einfließen lassen. 

9. Sollen beim Nikolausbesuch Lieder gesungen oder eine Geschichte erzählt werden?

Auf jeden Fall. Das gehört dazu. Am besten sprecht ihr vorher mit eurem Nikolaus ab, was gesungen werden soll und welche Geschichte er erzählen möchte. 

10. Was sagt der Nikolaus zu den Kindern? 

Der Nikolaus sagt den Kindern in der Regel etwas Nettes und Ermutigendes. Hier ein paar Beispiele:

  • "Ihr wart alle so brav dieses Jahr! Ich bin sehr stolz auf euch."
  • "Wenn ihr weiterhin so fleißig und lieb zueinander seid, dann werde ich auch nächstes Jahr wiederkommen."
  • "Ich habe in meinem großen Buch gelesen, dass ihr alle sehr fleißig in der Schule seid und eure Eltern immer helft. Dafür gibt es eine Belohnung!"

Der Nikolaus sollte die Kinder immer direkt ansprechen und dabei kurze, gut verständliche Sätze benutzen. 

11. Wie machen wir es am besten mit den Nikolausgeschenken?

Verpackt kleine Geschenke, und schreibt jeweils den Namen des Kindes darauf. Die Geschenke werden kurz vor dem Besuch des Nikolaus vor die Tür gestellt. Der steckt sie dann in einen Sack. Obst, Gebäck und Süßigkeiten teilt er gerecht unter den Kindern auf.