
Wer klopft an die Tür? Es ist der Nikolaus. Soll er in diesem Jahr auch zu deinem Kind kommen? Dann haben wir zehn Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Wo finde ich einen Nikolaus?
Frag bei der Katholischen Jugend oder den Pfadfindern der Pfarrgemeinde nach, auch Mitglieder der Kolpingfamilien übernehmen Nikolaus-Aufträge. Ansonsten bei der Studentenjob-Vermittlung nachfragen.
Was kostet ein Besuch?
Kirchliche Organisationen machen es in der Regel gratis. Eine kleine Spende wird aber gern genommen. Denn das Anschaffen und Reinigen des Kostüms kostet ja Geld. Bei der Studentenjob-Vermittlung bekommt der Nikolaus vor Ort etwa 50 Euro – und die Jobbörse nach dem Besuch noch mal eine Vermittlungsgebühr. "Allerdings nur, wenn die Familie zufrieden war", erklärt Jochen Michnal, Kundenbetreuer bei "Jobruf".
Wie kann ich herausfinden, ob der Nikolaus zu uns passt?
Führe ein Vorgespräch am Telefon – vielleicht auch bei dir zu Hause. Du spürst dann sehr bald, ob er der Richtige ist. Lass dir ein Bild von ihm im Nikolauskostüm zeigen, und erkundige dich eventuell noch bei einer Familie, die er im letzten Jahr besucht hat. Wenn es jemand aus dem Umfeld ist, weißt du ja ohnehin wer da bei euch an der Tür klopft.
Wie lange dauert der Besuch?
"Wir rechnen pro Kind mit einer Viertelstunde", sagt Clemens Lang, Leiter der Nikolausaktion der Kolpingfamilie in Villingen. Sind also vier Kinder da, muss die Familie mit einer Stunde rechnen. Kommen mehrere Familien zur Nikolausfeier zusammen, sollte diese sich auf etwa eineinhalb Stunden Dauer beschränken.
Ab welchem Alter macht ein Nikolausbesuch Sinn?
Ab etwa zweieinhalb bis drei Jahren. Das heißt, am besten nicht mitten in der Trotzphase deines Kindes. Sind aber ältere Kinder dabei, ist meistens auch der kleine Trotzkopf kooperativ.
Wie sollte der Nikolaus angezogen sein?
Wichtig ist ein Nikolaus-Kostüm. Mit Mitra und Bischofsstab unterscheidet sich der Nikolaus deutlich vom Weihnachtsmann.
Soll der Nikolaus eine Rute mitbringen?
Ja, denn sie gehört dazu. Aber sie sollte Kindern keine Angst machen. Zweige von Bäumen – und nichts anderes sind Ruten - waren immer schon Fruchtbarkeitssymbole. Schön ist es, wenn der Nikolaus einen Barbarazweig mitbringt, den die Familie behalten darf. Umso größer ist die Freude, wenn er dann am Weihnachtsfest blüht. Wer keine Rute möchte, kann auch um Rasseln beten. Und: Rügen sind absolut tabu. Die Kinder sollen schließlich keine Angst vor dem Nikolaus bekommen.
Soll ich dem Nikolaus vorher etwas über mein Kind erzählen?
Ja, das wäre ideal. Der Nikolaus sollte wissen, wie dein Kind heißt, mit wem es am liebsten spielt, was es gerne mag, wofür es sich besonders interessiert. Bitte denk daran: Der Nikolaus ist kein Erziehungsgehilfe!
Sollen beim Nikolausbesuch Lieder gesungen oder eine Geschichte erzählt werden?
Auf jeden Fall. Das gehört dazu. Am besten sprichst du die Auswahl mit deinem Nikolaus ab. Vielleicht möchte er ja selber eine Geschichte aus seinem Leben erzählen.
Wie machen wir es am besten mit den Nikolausgeschenken?
Verpacke kleine Geschenke, und schreibe jeweils den Namen des Kindes darauf. Die Geschenke werden kurz vor dem Besuch des Nikolaus vor die Tür gestellt. Der steckt sie dann in einen Sack. Obst, Gebäck und Süßigkeiten teilt er gerecht unter den Kindern auf.