Während die Kleine schläft, werden exotische Wesen auf den Buggy aufmerksam ....© Foto: Kathrin Lünstedt
Während die Kleine schläft, werden exotische Wesen auf den Buggy aufmerksam ....

Wir fliegen oft und gerne mit unseren Kindern (Julius, 3 Jahre und Luisa, 1 Jahr). Dabei versuchen wir, mit so wenig Gepäck und Ausstattung wie möglich zu reisen. Trotzdem darf auf keiner Reise ein Buggy fehlen, in dem Luisa (manchmal auch Julius) unterwegs entspannt beobachten oder schlafen kann. Und wenn es im Restaurant keine Kinderstühle gibt, können wir die Kleine im Buggy füttern.

Nachdem wir in den letzten zwei Jahren zwei Reisebuggys verschlissen haben, durften wir nun auf unserer Kenia-Reise im Dezember den Reisebuggy "Tourist" von Joie testen. Die Hauptargumente für das Modell klingen vielversprechend: unter sechs Kilogramm Eigengewicht, mit einem Griff zusammenklappbar, komplett runterstellbare Liegefläche und – für uns sehr interessant – ein sehr kleines Faltmaß, sodass er bei manchen Airlines sogar in das Handgepäckfach passt. Bisher mussten wir bei fast allen Flügen bis zur Gepäckrückgabe auf unseren Buggy warten. Das ist vor allem an großen Flughäfen schwierig, wenn man Kinder und Handgepäck weit schleppen muss.

© Foto: privat
Klein zu falten und praktisch zu tragen: der Joie Tourist mit Schultergurt.

Geliefert wurde der Joie Tourist fast komplett zusammengebaut. Wir mussten nur die Rollen anstecken und die Gurte einstellen. Zu Hause machten wir direkt den Vergleich mit unserem alten Reisebuggy: Im Joie Tourist sitzt das Kind ein Stück höher und er lässt sich viel wendiger, sogar mit nur einer Hand, lenken. Auch die Bremse lässt sich einfach durch einen Klick mit dem Fuß feststellen und lösen. Das Design ist sehr ansprechend.

Da wir neben unseren 30 Kilo Gepäck noch 95 Kilo Spendengepäck mit nach Kenia nahmen (Spielzeug und Kinderkleidung für zwei Hilfsprojekte vor Ort, welche wir im Kindergarten und im Freundeskreis gesammelt hatten), war das geringe Gewicht des Buggys schon auf dem Weg zum Flughafen ein Pluspunkt. Genauso wie die Tatsache, dass man ihn bequem mit dem zugehörigen Schultergurt über der Schulter tragen kann.

Nach dem Check-in durften wir ihn bis zum Boarding am Gate behalten, wo uns erneut die gute Wendigkeit auffiel. Beim Boarding dann der erste Test: Da Alex ihn über der Schulter trug, konnten wir ihn problemlos mit an Bord nehmen. Jedoch passte er nicht in die kleinen Gepäckfächer unseres Flugzeugtyps, woraufhin er von der Besatzung im Fußraum einer leeren Reihe verstaut wurde. Wäre das Flugzeug voll gewesen, wäre er, wie bei vergangenen Reisen, beim Boarding im Frachtraum verstaut worden.

Vor Ort in unserer Hotelanlage in Kenia war der Tourist von morgens bis abends dabei. Am Pool konnte Luisa mit komplett heruntergelegter Lehne ihren Mittagsschlaf machen, geschützt durch das Sonnendach des Buggys mit  50+ Sonnenschutz.

Im Korb unter der Sitzfläche hatten wir genügend Platz für unsere Badesachen und Handtücher. Die freilaufenden Affen der Hotelanlage konnten nicht widerstehen, einen neugierigen Blick in den Buggy zu werfen.

Da die Hotelanlage groß, aber nicht barrierefrei war, waren wir erneut über das leichte Eigengewicht froh, wenn wir den Buggy inklusive Kind ein paar Stufen tragen mussten. Auf den rustikal angelegten Wegen stockten die eher kleinen Räder manchmal an zu hohen Steinkanten, und außerhalb der Hotelanlage wäre jeder Buggy oder Kinderwagen bei den kaum ausgebauten Straßen und Lehmwegen an seine Grenzen gestoßen. Daher ließen wir den Buggy dann im Hotel. Generell kann man ihn aber aufgrund seines kleinen Faltmaßes ohne Probleme bei Ausflügen mitnehmen.

Übrigens können auch größere Kleinkinder wie Julius (105 cm, 15,5 kg) bequem darin sitzen, was uns zwischendurch zugute kam.

Einziger Wermutstropfen: Leider lässt sich die Lehne nicht ganz senkrecht stellen, wodurch das Kind, wenn es angeschnallt ist, immer in Liegeposition sitzt. Dabei hätte Luisa gerne öfter aufrecht gesessen, um besser aus dem Buggy schauen zu können.

Fazit: Der Joie Tourist ist in unseren Augen ein gut durchdachter Reisebuggy, von dem wir von Anfang bis Ende durchweg positiv überzeugt sind. Es gibt bis auf die Sitzposition der Lehne keine Funktion, die wir vermissen oder ändern würden. Das kleine von uns als solches empfundene Manko wird durch all die Vorteile wie Gewicht, Faltmaß und Handhabung schnell aufgewogen.

Im April geht unsere nächste Reise nach Ägypten – und da wird der Joie Tourist definitiv wieder mit dabei sein.

Bewertung: fünf von fünf Sternen

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