Kaufratgeber

Das ABC der Babytrage: Wie du dein Kind bequem und sicher tragen kannst

Du hast dich also entschieden, dein Baby in einer Trage zu tragen – perfekt! Das bringt einige Vorteile mit sich, denn das Tragen deines Babys in einer Trage verbindet die Nähe und Geborgenheit mit der Unabhängigkeit deiner Hände. Wir zeigen dir die verschiedenen Arten und Vorteile von Babytragen und erklären dir, wie du dein Baby im Alltag sicher und bequem tragen kannst.

Frau trägt ihr Baby in einer Trage.© iStock/NataliaDeriabina
In einer Babytrage genießen kleine Kinder die Nähe ihrer Eltern und können sicher die Welt erkunden.

Das Wichtigste vorab

  • Babytragen eignen sich, je nach Modell, für Neugeborene und kleine Kinder.
  • Babytragen können eine gesunde Hüftentwicklung unterstützen.
  • Babytragen gibt es in verschiedensten Ausführungen.

Überzeugt auch im Test von Stiftung Warentest:

Tragetuch Amazonas Carry Sling © Amazon

Der Amazonas Carry Sling überzeugt als Babytragetuch auch Stiftung Warentest. Sofern du Lust hast, dir die Wickeltechnik anzueignen, passt sich das Tuch immer an unterschiedliche Größen an und dein Kind ist stets perfekt gestützt. Das Tragetuch eignet sich vor allem für Neugeborene ideal.

Für Babys und Kleinkinder geeignet:

Babytrage Manduca XT © Amazon

Die Manduca XT wurde von Stiftung Warentest ebenfalls für gut bewertet. Als eine von wenigen Tragen ist sie ergonomisch sowohl für Babys als auch fürs Kleinkind geeignet und gleichwohl für große und kleine Träger. Die praktische Trage ist perfekt für Eltern, die es für sich und ihr Kind komfortabel haben möchten und kein Tuch nutzen wollen.

Welche Vorteile bringt eine Babytrage mit sich?

Eltern empfinden es in der Regel als extrem wichtig, dass sich ihr Baby rundum wohl und geborgen fühlt. Eine Babytrage ermöglicht das, indem sie es Eltern ermöglicht, ihr Baby nah bei sich zu tragen. Doch was macht eine Babytrage so besonders?

Eine Babytrage bietet viele Vorteile:

  • Zum einen ist sie unglaublich bequem – sowohl für dich als Trägerin oder Träger als auch für dein Kind.
  • Babys lieben es, dicht an Mama oder Papa getragen zu werden und genießen den Körperkontakt.
  • Dein Kind kann also sicher an deinem Körper getragen werden und hat trotzdem ausreichend Freiraum, um die Welt um sich herum geschützt und ruhig zu entdecken.

Einige Studien zeigen, dass Tragekinder weniger schreien als andere und auch, dass die richtige Tragehaltung die gesunde Ausbildung der Kinderhüfte begünstigt. Der Transport in der Babytrage ist also nicht nur für dich komfortabel, sondern positiv für die physische und psychische Gesundheit deines Kindes.

Babytrage Flip von Kokadi © Amazon

Die Babytrage Flip von Kokadi ist ergonomisch, mitwachsend und kann im Sommer und Winter perfekt getragen werden. Außerdem lässt sich die Tragehilfe in der Waschmaschine reinigen. Ideal für alle, die es praktisch mögen.

Des Weiteren ist es sehr praktisch, dass du mit einer Babytrage die Hände frei hast und nebenbei den Haushalt erledigen kannst. So musst du dein Kind nicht allein lassen, wenn du mal kurz etwas erledigen willst. Was bereits im Babyalter praktisch ist, entpuppt sich spätestens in der Klammerphase als wahrer Segen.

Ein weiterer, großer Vorteil ist, dass du das Gewicht deines Kindes auf beide Schultern und ggf. sogar auf deine Hüfte verteilst und so Rücken- oder Nackenschmerzen vorbeugen kannst.

Welche Arten von Babytragen gibt es?

Es kann schwierig sein, sich bei all den verschiedenen Tragehilfen zurechtzufinden. Die häufigsten Tragesysteme sind

  • Tragetuch
  • Vollschnallen-Tragen bzw. Komforttragen
  • Halbschnallen-Tragen bzw. Mei Tai Tragehilfen
  • Kraxen

Das Tragetuch

Das Tragetuch ist einer der Klassiker unter den Babytragen. Du musst es zwar jedes Mal aufs neue binden – und diese Technik erst mal erlernen – dafür passt sich das Tuch aber auch optimal an dich und dein Kind an.

Die Vollschnallen-Tragen

Nutzt du eine Vollschnallen-Trage, auch Komfort- oder Rucksacktrage sowie Full Buckle genannt, entfällt das Binden wie beim Tragetuch. Hüftgurt und Schulterträger sind mit Schnallen oder einem Klettverschluss ausgestattet, sodass sich die Trage einfach und schnell wie ein Rucksack anlegen lässt.

Zudem sind Hüftgurt und Schulterträger in der Regel breit und gut gepolstert, aber nicht ganz so flexibel wie bei der Halbschnallen-Babytragetasche.

ROOKIE Babytrage © Amazon

Die ROOKIE Babytrage ist eine Vollschnallen-Trage mit Nackenstütze für Babys. Sie überzeugt mit bequemen Schultergurten und besteht aus kuschelig weicher Bio-Baumwolle und Leinen. Legst du die Trage gern schnell an? Dann ist dieses Modell optimal.

Die Halbschnallen-Trage

Halbschnallen-Tragen, auch Half Bucks oder Mei Tais (benannt nach traditionellen, asiatischen Tragehilfen) genannt, sind eine tolle Kombination aus bequemem Vollschnallen-Tragen und einem flexiblen Tragetuch. Der Hüftgurt ist mit einer Schnalle oder einem Klettverschluss ausgestattet, während die Schulterträger, die an die Größe des Kindes angepasst werden müssen, gebunden werden.

Die Kraxen

Diese speziell für wanderbegeisterte Eltern konzipierten Rucksacktragen sind eine Kombination aus gängigen Wanderrucksäcken und Kindertragen. Mehr Informationen zur Kraxe findest du in unserem Kaufratgeber zur Kraxe.

Ab welchem Alter ist eine Babytrage geeignet?

Eine Babytrage ist ab dem ersten Lebensmonat geeignet. Sie ist eine tolle Alternative zum Sitzen in einem Kinderwagen, wenn du dein Kind unterwegs mitnehmen möchtest. Je nach Art und Eigenschaften der Trage eignen sie sich aber ab einem unterschiedlichen Alter.

Auch wenn es Babytragen gibt, die auch für Neugeborene hervorragend geeignet sind, gilt als Faustregel: Babytragen sind optimal für größere Kinder, Tragetücher sind ideal für Neugeborene.

Tipp: Besonders Babys und kleine Kinder sollten in der Trage vor dem Bauch zu ihren Eltern schauen und nicht nach vorn. Was gut gemeint ist, kann bei den Winzlingen zu einer starken Reizüberflutung führen. Außerdem haben Beine und Rücken in dieser Position oft eine ungünstige Haltung.

Babytrage vs. Tragetuch: Vorteile und Nachteile im Vergleich

Grundsätzlich sind beide Arten von Tragehilfen für den Nachwuchs gut und es kommt immer auch auf individuelle Vorlieben an. Dennoch besitzt eine Babytrage Vor- und Nachteile im Vergleich zu Tragetüchern.

Vorteile

  • lässt sich schnell und einfach anlegen
  • kein spezielles Wickelwissen notwendig
  • luftiger Schnitt für weniger Wärmeentwicklung
  • ideal für größere, aktive Kinder

Nachteile

  • für Neugeborene nur bedingt nutzbar
  • nicht so flexibel wie ein Tuch
  • bei mangelhafter Einstellung unbequem für Träger und Kind
Babytrage Adapt von Ergobaby © Amazon

Die Babytrage Adapt von Ergobaby ist ein super Modell für größere Kinder, für Neugeborene aber nur bedingt geeignet, wie Stiftung Warentest zeigt. Sie lässt sich komfortabel tragen und bietet bei optimalen Hüftsitz eine Lendenwirbelstütze für den Träger.

Worauf kommt es beim Kauf einer Babytrage an?

Beim Kauf einer Babytrage gibt es einiges zu beachten – schließlich möchtest du nur das Beste für dein Kind. Eine gute Babytrage sollte sicher, bequem und praktisch sein.

  1. Ergonomie: Die Ergonomie ist beim Kauf einer Babytrage besonders wichtig, denn schließlich möchtest du, dass dein Kind in der Babytrage auch gut aufgehoben ist. Achte deshalb darauf, dass die Babytrage den Ansprüchen deines Kindes gerecht wird.
    Bei Babys sollte die runde Form des Rückens unterstützt werden und eine Nacken- und Kopfstütze vorhanden sein. Zusätzlich sollte die Kindertrage so gestaltet sein, dass die Anhock-Spreiz-Haltung (M-Position der Beine) funktioniert. Die M-förmige Haltung der Babybeine unterstützt nämlich die Hüftbildung.
     
  2. Tragekomfort: Auch du als Elternteil sollst nicht zu kurz kommen. Achte darauf, dass du die Trage bequem binden oder umschnallen kannst. Wichtig sind zum Beispiel gepolsterte Schultergurte, die nicht scheuern und nicht zu sehr in die Haut einschneiden.
    Im Idealfall lassen sich Schulter und Hüftgurte individuell einstellen und passen sowohl der Mutter als auch dem Vater und gegebenenfalls den Großeltern & Co.
     
  3. Handhabung: Die Handhabung der Trage ist ein weiterer entscheidender Punkt. Denn auch, wenn die Gurte bequem sind und das Baby gut sitzt – wer kämpft schon gern mit dem An- und Ausziehen oder dem Einsetzen des Sprösslings in die Trage? Achte also unbedingt darauf, dass du dich vorher genau informierst, ob dir die Handhabung der jeweiligen Babytrage liegt.
     
  4. Funktionen & Zubehör: Es gibt mittlerweile eine Reihe an praktischen Extras für Babytragen – von verstellbaren Rückenteilen über integrierte Sonnenschutzvorrichtung bis zu wasserdichten Überzügen. Überlege dir, ob du auf solche Extras Wert legst und welche davon für dich wichtig sind.
     
  5. Trageposition: Je nach Modell kannst du dir aussuchen, ob du die Tragehilfe als Rückentrage oder Bauchtrage oder Seitentrage nutzen möchtest.
     
  6. Verarbeitung: Achte beim Kauf einer Babytrage darauf, dass die Nähte nicht druckempfindlich sind und keine scharfen Kanten haben. Gleiches gilt für den Reißverschluss-Einsatz, wenn vorhanden. Auch solltest du auf ein weiches Innenfutter achten, damit dein Kind rundum wohlbehütet ist.
    Zudem ist es ratsam, vor dem Kauf zu prüfen, ob alle Komponenten der Trage – Gurte, Schnallen etc. – stabil verarbeitet sind und gut ineinandergreifen. Zur Sicherheit solltest du die Gurte und Schnallen aber vor jedem Tragen prüfen.
     
  7. Reinigung: Die Reinigung einer Babytrage ist je nach Modell unterschiedlich. Einige sind waschmaschinengeeignet, andere müssen von Hand gewaschen werden. Informiere dich bereits vor dem Kauf über die Pflegeanleitung der jeweiligen Trage, um dir unnötige Arbeit zu ersparen und die Haltbarkeit deines neuen Alltagshelfers zu verbessern.
     
  8. Schadstoffe & Material: Achte beim Kauf einer Babytrage unbedingt darauf, dass sie keine schädlichen Chemikalien enthält. Bevorzuge daher Produkte aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen und verzichte auf Modelle mit Kunststoffbeschichtungen oder Metallnieten. Siegel wie der OEKO-TEX Standard 100 oder das GOTS-Zertifikat geben Gewissheit.

Häufig/Oft gestellte Fragen

Was ist die beste Babytrage?

Die beste Babytrage passt perfekt zu den Bedürfnissen deines Kindes. Sie sollte auf jeden Fall frei von Schadstoffen oder Azo-Farbe bzw. Farbstoffe, sicher verarbeitet und atmungsaktiv sein.

Welche Babytrage empfehlen Hebammen?

Die Empfehlung von Hebammen ist immer individuell. Stiftung Warentest empfiehlt unter anderem die Amazonas Carry Sling und die Hoppediz Nabaca, doch auch weitere Hersteller können punkten.

Warum keine Babytrage?

Von Babytragen wird für Neugeborene nach der Geburt oft abgeraten, weil viele Modelle ergonomisch nicht für so junge Babys ausgelegt sind und Hüten und Rücken schädigen können. Mit der richtigen Babytrage können aber schon die Jüngsten getragen werden.

Wann darf ein Baby in die Babytrage?

Ein Baby darf ab einem Gewicht von 3,5 kg in die Babytrage. Voraussetzung ist, dass die Babytrage ergonomisch für Neugeborene gemacht ist.

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