Endlich Papa

Kit Harington: "Mein Sohn zeigt mir, jeden Tag Neues zu entdecken"

Im Sommer 2021 war es so weit: Kit Harington wurde zum ersten Mal Vater. Seine Frau Rose Leslie – die er durch ihre Rolle als seine Partnerin in "Game of Thrones" kennenlernte – und er halten das Familienleben größtenteils unter Verschluss, doch hier gibt es ein paar exklusive Einblicke.

Kit Harington und seine Frau Rose Leslie heirateten 2018.© Foto: 24kilos
Kit Harington und seine Frau Rose Leslie heirateten 2018.

Kit Harington – zur Person

Seine Karriere begann als Theaterschauspieler. In unseren Köpfen wird der aus London stammende Kit Harington, geboren am 26. Dezember 1986, wohl immer mit der Fantasyserie "Game of Thrones" verbunden bleiben, in der er den Jon Schnee spielte. Hier lernte er auch seine zukünftige Frau Rose Leslie kennen, die in der Serie seine Liebste verkörperte. Tatsächlich war er aber froh, nach dem Finale 2019 Abstand von "Game of Thrones" nehmen und sich neuen Projekten zuwenden zu können. Alle erwarteten weitere Filmprojekte, doch seine wertvollste Rolle entdeckte er als Vater eines Sohnes, der im Sommer 2021 zur Welt kam. Rose Leslie und er hatten 2018 geheiratet.

Leben & erziehen: Deine größte Herausforderung als Vater?

Kit Harington: Ruhig zu bleiben, wenn es wirklich brenzlig wird. An sich bin ich ein ruhiger Mensch, von daher sollte das klappen. Aber ich denke, es ist sehr wichtig, einem Kind ein gelassenes Umfeld zu bieten.

Ich erinnere, dass mein Vater immer sehr gut mit Notfällen umgegangen ist. Als mein Bruder und ich Kinder waren, waren wir mit meinem Vater segeln. Auf einmal wurden wir von einem schrecklichen Sturm heimgesucht. Mein Bruder und ich hatten fürchterliche Angst, doch mein Vater blieb ganz ruhig. Er hat während der ganzen Zeit nicht einmal seine Stimme erhoben oder kleinste Anzeichen von Angst gezeigt. Ein solcher Vater will ich auch sein.

Was war die anstrengendste Phase, seit du Vater bist?

Es gab keine speziell anstrengende Zeit, aber es zeigen sich alte Verletzungen, von denen man geglaubt hatte, sie längst hinter sich gelassen zu haben, wenn man ständig Kinder und Dinge umherschleppt. Das kann ganz schön unangenehm sein. Ich hatte lange vorher Probleme mit meinem rechten Arm und meiner Schulter – schon bei den Schwertkämpfen für "Game of Thrones". Mein Fußgelenk hat auch immer mal gemuckt. Es ist schon witzig, wie sich diese alten Dinge auf einmal wieder ins Leben schleichen – während man nun ganz andere Sachen aufhebt und trägt.

Was macht ihr als Familie am liebsten zusammen?

Wir sind eine genügsame Familie und genießen gegenseitig einfach unsere Gegenwart. Mehr braucht man nicht im Leben als die Gesellschaft der Liebsten.

Was wird dein Sohn wohl einmal werden, wenn er groß ist?

Hoffentlich kein Schauspieler! Hoffentlich etwas Erstrebenswerteres, zum Beispiel Musiker. Es ist schon spannend, wie sich die eigene Wahrnehmung von Musik im Laufe des Lebens verändert. Ich liebe die Band "Talking Heads" und ihren Song "Once in a lifetime" – vor allem die Zeile "Same as it ever was, same as it ever was" (Anm. d. Red.: auf Deutsch etwa "genauso wie immer, genauso wie immer"). Das ist ein tolles Lied für morgens, um sich bewusst zu machen, was man alles um sich hat. Ich kann den Papa-Tanz dazu  machen, aber die richtig coolen Bewegungen überlasse ich David Byrne. (Anm. d. Red.: Musiker (Gitarre und Gesang) schottischer Herkunft)

Was hast du von deinem Sohn gelernt?

Jeden Tag Neues zu entdecken. Eine kleine Person dabei zu beobachten, wie sie wächst und sich entwickelt, ist vielleicht die erstaunlichste Erfahrung, die man machen kann. Und so viel wichtiger als alles, was man an einem Filmset produzieren könnte.

Was würdest du gerne für deinen Sohn tun?

Einige unserer Erfahrungen in Gedichten aufschreiben. Wir haben jede Menge Fotos und Videos, aber etwas Geschriebenes wäre auch toll. Ich schreibe gerne Gedichte – bin nur leider nicht sonderlich gut darin. Was ich über meine Liebe für meine Familie schreibe, bleibt auf jeden Fall unter uns.

Wie hat dich das Vatersein verändert?

Ich bin ziemlich laissez-faire und gerne zynisch. Eigentlich war ich immer ein Pessimist. Schließlich bin ich Britisch. Wie heißt dieser Spruch? 'Ein Optimist ist ein Pessimist ohne die Fakten.'

Ich hoffe, diese Einstellung kann ich ändern. Das Leben ist so wertvoll, und man muss einfach nach vorne schauen und optimistisch sein.

Dein Rat für Leute, die noch keine Kinder haben

Sich selbst erst mal komplett zu akzeptieren, bevor man Kinder bekommt. Ich glaube, man muss sich selbst ganz schön gut kennen, um einschätzen zu können, was man als Mutter oder Vater sein kann.

Während der Dreharbeiten für "Testament of Youth"* (Anm. d. Red.: lief in D nicht im Kino, sondern ist nur als DVD und Blu-ray erhältlich) entwickelte ich einen tiefen Drang, meine Vorfahren zu erforschen. Herauszufinden, woher ich komme und das in meine Entwicklung einzuschließen. Das fühlte sich sehr wichtig an.

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