
Zur Person: Usher als Popstar, Familienmensch und vierfacher Vater
Usher (geboren am 14.10.1978) ist mit diversen Gold- und Platinumalben in der Musikbranche extrem erfolgreich. Doch seine wohl größte Errungenschaft sind seine vier Kinder. Die ersten beiden bekam er mit Tameka Foster, die er 2007 heiratete. Im November 2007 kam Sohn Usher Raymond V zur Welt. Im Dezember 2008 folgte Sohn Nummer 2, Naviyd Ely. Die Ehe wurde 2009 wieder geschieden. Es folgte ein langer Sorgerechtsstreit, schließlich erhielt Usher den Zuspruch für die beiden Söhne. Mit fünf Jahren blieb Usher V unter Wasser im Pool mit der Hand stecken, musste anschließend reanimiert werden – erholte sich aber glücklicherweise komplett wieder von diesem Unfall. Erst ein Jahr zuvor war Ushers Ex-Stiefsohn Kyle mit elf Jahren an den Folgen eines Jetski-Unfalls gestorben.
Im September 2020 brachte Ushers Freundin Jenn Goicoechea die gemeinsame Tochter Sovereign Bo Raymond zur Welt. Am 29. September 2021 wurde Söhnchen Sire Castrello Raymond geboren.
Leben & erziehen: Die Geburt in einem Satz
Usher: Mit Sire war das wundervoll. Es fühlte sich wie ein Déjà-vu an – Sovereign wurde ja erst ziemlich genau ein Jahr zuvor geboren. Es kam uns aber noch kürzer vor. In der Erinnerung verschmelzen beide Geburten miteinander, fast so, als wäre es nur eine gewesen. Aber definitiv ist jede Geburt des eigenen Kindes etwas ganz Besonderes und Wertvolles. Ich werde jetzt noch jedes Mal emotional, wenn ich an die Geburten meiner Kinder denke.
Deine größte Herausforderung als Vater?
Nun, seit Sovereign geboren wurde, musste ich mich erst mal daran gewöhnen, ein kleines Mädchen im Haus zu haben! Ich hätte nicht gedacht, dass es mal dazu kommen würde – bisher waren es ja immer Jungs. Es war und ist eine spannende Veränderung für mich und hat mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet – nach all den Jahren, die ich schon Vater war.
Kurz vor Sires Geburt wird im Kreißsaal ordentlich getanzt:
Was hast du denn von deiner (einzigen) Tochter gelernt?
Mich anders anzuziehen. Die Leute lachen, wenn ich erzähle, dass ich angefangen habe, Rosa und Lila zu tragen, seit sie auf der Welt ist, aber es stimmt. Die ganzen Farben, die ich mir nie an mir selbst vorstellen konnte, stehen mir auf einmal gut!
Die anstrengendste Phase, seit du Vater bist?
Auf jeden Fall jetzt zurzeit. Zwei Kinder so dicht hintereinander zu bekommen, hatten wir nicht geplant. Es passierte in einer Zeit, als Covid dazu führte, dass wir weniger Arbeit hatten. Es gab keine Touren und so was. Doch dieser Zustand hält ja nicht an. Jetzt haben wir zwei kleine Kinder und eine Plattenfirma, die mich wieder da draußen sehen will.
Es ist auf jeden Fall anstrengend. Aber es gibt einem auch so wahnsinnig viel. Es ist erstaunlich, wie die Freude des Elternseins die ständige Müdigkeit überlagern kann.
Was schätzt du an deiner Familie am meisten?
Ich liebe es, meine beiden älteren Söhne, Usher and Naviyd, dabei zu beobachten, wie sie ihre Rolle als große Brüder ausfüllen. Das macht mich richtig stolz. Zwischen ihnen und den Kleinen liegen mehr als zehn Jahre, doch sie spielen zusammen, als wären sie alle im selben Alter. Das empfinde ich als sehr besonders.
Die beiden Großen haben mir auch alles Mögliche über das Elternsein beigebracht. Sie kennen die ganzen Spielzeuge, die Technik, die Ausdrücke. Da bin ich raus.
Was wollen deine Kinder werden, wenn sie erwachsen sind?
Naviyd wird wohl auch in die Musikszene gehen. Er hat Stil und präsentiert sich genauso gerne wie sein Vater. Usher V hält trotz seines Namens nicht viel von meiner Musik.
Die anderen sind noch zu klein, aber ich bin sicher, dass sie große Ambitionen haben werden.
Dein Rat für Menschen, die noch keine Kinder haben?
Ihr müsst die richtige Balance in eurem Leben finden. In meinen Zwanzigern hatte ich noch keine Kinder, und das war für mich gut so. Es gibt genug Zeit. Es ist besser, erst mal sein Leben zu leben, damit man als Eltern nicht das Gefühl hat, was verpasst zu haben.
Natürlich sind die Kinder das Wichtigste der Welt, aber es ist total okay, auch an das eigene Leben zu denken. Wenn man selbst glücklich und zufrieden ist, werden es auch die Kinder sein. Das ist ganz wichtig.