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Schwangerschaft bedeutet Veränderung – klar! Doch nicht mit all diesen Veränderungen fühlen sich Mamas auch immer zu 100 Prozent wohl. Mit Beginn der Kugelzeit verändert sich der Busen einer Frau fortlaufend: Er wird größer, praller, fester. Die Brustdrüsen wachsen. Das heißt aber auch, dass sich die Haut zunehmend dehnt. Die meisten Frauen freuen sich über das veränderte Erscheinungsbild ihres Dekolletés. Zunächst zumindest. Denn die meisten wissen schon genau, dass das pralle Wunder nicht von Dauer sein wird. Spätestens nach der Stillzeit wird sich die Brust wieder zurückbilden.
Angst vor Hängebusen nach dem Stillen
Erst wenn zirka sechs Monate nach der Geburt vergangen sind, reduziert sich die Fülle der Brust kontinuierlich. Das liegt daran, dass euer Fettgewebe in der Brust wieder langsam abnimmt und sich das Brustgewebe erneut verändert. Wenn ihr abstillt, kommt es zur Rückbildung aller veränderten Merkmale eurer Brüste. Die Fettreserven (mit aufpolsternder Wirkung) sind verbraucht. Der Drüsenkörper in den Busen bildet sich zurück. Wird mein Hingucker-Busen bald zum Hängebusen?
Veränderungen der Brüste sind normal
Nur selten haben Frauen nach der Stillzeit wieder exakt dieselbe Brust wie vor der Schwangerschaft. Kein Wunder, so viel wie die weibliche Brust während dieser aufregenden Zeit leistet. Eine Veränderung der Brüste ist nach dem Stillen also tatsächlich ganz normal. Es hilft auch nicht, auf das Stillen zu verzichten oder die Stillzeit so gering wie möglich zu halten, um keine Hängebrüste zu bekommen. Schon nach der Schwangerschaft beginnen die Veränderungen – und auch Mütter, die nicht stillen, bekommen eine andere Brustform.
Risikofaktoren: Habe ich eine Veranlagung zum Hängebusen?!
Durch das Stillen wird die Rückbildung der Brüste nur hinausgezögert! Irgendwann bildet sich jeder Busen wieder zurück. Doch wie sehr dieser dann noch dem vertrauten Ausgangszustand ähnelt, hängt eher von anderen Faktoren ab. Veranlagung spielt hier beispielsweise eine große Rolle! Nicht die Stilldauer. Folgende Kriterien sind dabei außerdem von Bedeutung:
- Vergangene Schwangerschaften: Wart ihr schon einmal schwanger? Dann kann es sein, dass darunter auch das Erscheinungsbild eures Busens leidet. Jede Schwangerschaft hinterlässt Spuren. Doch spielt das eine große Rolle? Seid stolz auf euren Körper und all die Wunder, die er vollbracht hat.
- Gutes Bindegewebe: Haben eure nahen Verwandten gutes oder ausbaufähiges Bindegewebe? Eine Bindegewebsschwäche ist erblich bedingt und liegt in der Genetik.
- Body Mass Index: Lagert während der Schwangerschaft viel Fettgewebe in den Busen ein, so dehnt sich die Haut auch stärker.
Tipps gegen den gefürchteten Hängebusen
Einen Hängebusen nach Schwangerschaft und Stillzeit gänzlich verhindern? Nun, leider ist er in der Regel kein vermeidbares Unheil. Vor allem nicht, wenn man die Veranlagung dazu hat. ABER: Das bedeutet nicht, dass man die Brustform nicht mehr verändern kann. Es gibt einige Tipps zur Vorbeugung und Festigung des Brustgewebes.
- Ernährung: Achtet weiterhin auf eine gesunde und vitaminreiche Ernährung. Außerdem solltet ihr viiiiiel Wasser trinken. Dadurch wird auch die Haut besser aufgepolstert – und das Plus an Flüssigkeit schützt vor Rissen im Bindegewebe. Verzichtet bitte auch auf eine zu salzreiche Ernährung, diese kann zu einer Überdehnung des Bindegewebes führen.
- Wechselduschen: Mega! Kneipp'sche Wechselduschen liefern uns einen genialen Push-up-Effekt. Und so geht's: Duscht am Morgen jede Brust für etwa eine Minute abwechselnd warm und kalt ab – im Zehn-Sekunden-Takt und mit leicht kreisenden Bewegungen. Was das bringt? Es dient dem Training der Gefäßwände und trägt zur Stärkung der Gewebefasern bei. Viel effektiver wird's noch mit einem speziellen Duschkopf mit speziellem Wasserstrahl-Booster.
Wer sich überwindet und die Busen mit einer Handvoll Eiswürfel (am besten mit runden Eiswürfeln ohne Kanten in Beuteln) abkühlt, kann mit noch mehr Effekt rechnen: Nicht nur die Poren der Haut ziehen sich zusammen, nein, auch die Durchblutung sowie die Energieversorgung der Zellen werden angekurbelt. - Keine Vollbäder: Badenixen aufgepasst! Ausgedehnte Vollbäder sind nicht empfehlenswert. Sie entziehen der Haut viel Feuchtigkeit.
- Sonnenschutz: Sollte ohnehin IMMER beachtet werden! Vergesst nicht einen guten UV-Schutz und bedenkt, dass Sonnenbäder das Bindegewebe schwächen und Knitterfältchen hervorrufen können.
- Hautpflege und Massagen: Spezielle Cremes und Öle können die Zellregeneration und die Bildung kollagener Fasern unterstützen. Inhaltsstoffe wie Silizium, Elastin, Kollagen, Soja und Efeu können hier helfen (dieses Öl ist wohl der Klassiker unter Schwangeren und sowieso noch im Badezimmerschrank vorhanden!). Massiert die Produkte am besten für eine maximale Straffung sanft und in kreisenden Bewegungen ein, dann zur Seite hin ausstreichen. Am Ende mit den Fingerspitzen mit leichter Intensität über die Brüste trommeln. So regt ihr die Durchblutung an und befördert die Wirkstoffe der Pflege in das Gewebe.
- Gut sitzender BH: Lasst eure Brüste bzw. Cup-Größe nach der Schwangerschaft und Stillzeit fachmännisch (neu) vermessen. So bekommt ihr mehr Support.
- KEINE Crash-Diäten: Wer jetzt denkt, dass die Extra-Pfunde aus der Schwangerschaft durch eine Crash-Diät schon schnell purzeln werden, der irrt sich gewaltig! Wer zu schnell an Fettgewebe verliert, muss erst recht mit einer schlaffen Brust rechnen.
- Sport: Es gibt spezielle Übungen für den Busen, die unter anderem die Brustmuskulatur stärken können. Sportmuffel? Ihr müsst nicht immer gleich fürs Krafttraining ins Studio stürmen. Auch sanfte Sportarten wie Yoga oder Schwimmen können gute Effekte erzielen.
Top 3 Übungen gegen Hängebusen für den Mama-Alltag:
Wichtig: Bitte mindestens dreimal täglich durchführen! Wenn man einmal drin ist, fällt das auch gar nicht mehr schwer.
- Einfacher Brustzug: Stellt euch aufrecht hin und verschränkt die Finger in Brusthöhe ineinander. Eure Ellenbogen sollten nach außen zeigen. Zieht jetzt die Hände auseinander. 15 Sekunden Spannung halten, danach wieder lösen. Zehnmal wiederholen.
- Simple Brustpresse: Arme anwinkeln (auf Schulterhöhe) und die Handflächen kräftig gegeneinander pressen. Zehnmal für eine Dauer von 15 Sekunden. Wichtig: Achtet auf eine gerade Haltung. Ein tolles Hilfsmittel sind spezielle Gummibänder zum Trainieren, die man waagerecht vor der Brust auseinanderzieht.
- Easy Push-ups mit Hanteln: Stellt euch aufrecht hin. In jeder Hand befindet sich eine Hantel (1 Kilo). Die Arme nehmen vor dem Körper einen 90-Grad-Winkel ein. Hebt die Ellenbogen auf Schulterhöhe an, eure Unterarme sollten dabei vor dem Busen eine gerade Linie bilden. Beide Arme zehn Zentimeter anheben und behutsam wieder absenken. Kurze Pause. Drei weitere Wiederholungen.
Sonstige Maßnahmen bei schlaffen Brüsten nach der Stillzeit
Wen das neue Erscheinungsbild des Busens zu sehr belastet, sollte über diese Probleme reden. Mit Freunden, Familie, einem (psychologischen) Coach oder auch mit einem Arzt. Es kann dabei helfen, die Neuerungen des Körpers aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und sich mit ihnen anzufreunden. Natürlich gibt es immer noch die Lösung durch eine Operation, doch diese birgt Risiken und ist kostenintensiv. Eine OP sollte nur als letzter Ausweg und bei einer stark ausgeprägten psychischen Belastung angestrebt werden.
Manchmal tut's auch ein altbewährter Trick: ein Push-up-BH (zum Beispiel mit Gel-Kissen). Er kann optisch nachhelfen und zu mehr Fülle verhelfen. Seid bitte nicht zu kritisch mit euch selbst. Seid stolz darauf, was euer Körper für Wunder vollbracht hat! Nicht vergessen: Bewahrt Haltung – im Sitzen wie im Stehen. Gerader Rücken, Brust raus, Bauch rein! So hebt ihr die Brust direkt um ein paar Zentimeter an – eine natürliche Hilfe bei Hängebusen sozusagen …