Kinderwunsch

Schnell schwanger werden: Jetzt ein Baby!

Wenn Paare sich entscheiden, Nachwuchs zu bekommen, soll es meistens möglichst schnell gehen. Nur leider klappt es in den wenigsten Fällen bei den ersten Versuchen. Acht Tipps, die beim Kinderwunsch helfen können.

Diesen Moment wünschen sich viele Paare – schnell schwanger werden klappt leider aber nicht immer auf Anhieb. © Foto: Getty Images
Diesen Moment wünschen sich viele Paare – schnell schwanger werden klappt leider aber nicht immer auf Anhieb.

1. Sex zum richtigen Zeitpunkt

An den fruchtbaren Tagen miteinander schlafen, und schon kommt ein Baby? Wenn es doch so einfach wäre! Pro Monat kann eine Frau an nur fünf bis sechs Tagen schwanger werden. Wer sich also ein Baby wünscht, sollte seinen Zyklus kennen und wissen, wann der Eisprung stattfindet. Dazu gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten: Kinderwunsch-Apps, Ovulationstests (messen Hormonwerte im Urin), Eisprungkalender oder die sogenannte natürliche Familienplanung, kurz NFP: Hierbei werden die fruchtbaren Tage neben der Zykluslänge durch eine morgendliche Temperaturmessung und die Beschaffenheit des Zervixschleims bestimmt.

Ist der Zyklus bekannt, machen viele Paare den Fehler, mit dem Sex bis zum Eisprung zu warten. Dabei ist eine Eizelle nur zwölf bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Spermien können jedoch in den Eileitern der Frau bis zu fünf Tage überleben und dort auf ihren Einsatz warten. Wer also bereits ein, zwei Tage früher loslegt, erhöht die Chancen auf eine Befruchtung. 

Oft kommt auch die Frage auf,  wie häufig man in dieser Zeit Geschlechtsverkehr haben sollte. Einmal täglich rund um den Eisprung ist laut Expertenmeinung optimal. Bei mehrfachen Einsätzen verringert sich nicht nur die Anzahl der Samenzellen, auch die Lust bleibt häufig auf der Strecke: Und da ein Orgasmus der Frau die Entstehung einer Schwangerschaft begünstigt, da sich während des Höhepunktes der Muttermund absenkt und die Spermien in sich hereinzieht., zählt eben nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität.

2. Stress, lass nach!

Der Schwangerschaftstest zeigt schon wieder keine zwei Streifen? Ein unerfüllter Kinderwunsch kann Paare ganz schön unter Druck setzen; dabei ist gerade das kontraproduktiv. Denn Stress und Sorgen – auch durch zu viel Stress im Job oder Alltag – können den Hormonspiegel beeinflussen und so den Zyklus der Frau und die Samenproduktion des Mannes beeinträchtigen. Es ist meistens leichter gesagt als getan. Aber Pärchen sollten unbedingt versuchen, die Zeugung möglichst locker angehen zu lassen. Manchmal braucht es eben ein wenig Zeit, bis sich das Wunschkind auf den Weg macht. Laut Statistik werden immerhin 85 Prozent der Frauen mit Kinderwunsch innerhalb des ersten Jahres schwanger. Und das macht doch Mut!

3. Keine Hitze in der Hose

Hoden und Spermien mögen es kühl. Nicht umsonst liegen sie außerhalb des Körpers. Aber auch dort sollte man aufpassen, dass ihnen nicht zu warm wird. Hitze kann sich negativ auf die Samenproduktion und somit auf die Spermienanzahl auswirken. Auch Männer können beim Projekt "schnell schwanger werden" also mithelfen, indem sie auf Sitzheizung im Auto, Saunagänge, heiße Bäder, Fahrradtouren, sehr enge Hosen und langes Sitzen mit Laptops auf dem Schoß verzichten.

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4. Auf geeignetes Gleitgel achten

Wenn Paare an den fruchtbaren Tagen der Frau Sex haben "müssen", leidet häufiger mal die Lust. Nicht selten kommt dann ein Gleitgel zum Einsatz. Aber Achtung: Viele dieser Mittel können die Spermien schädigen beziehungsweise sie am Erreichen der Gebärmutter hindern. Der pH-Wert des Scheidenmilieus ändert sich während der fruchtbaren Tage – darauf sind die meisten Gleitmittel jedoch nicht ausgelegt. In Drogerien und Apotheken gibt es spezielle Gleitgele, die bei Kinderwunsch eingesetzt werden können. Sie erhöhen zwar nicht die Chancen auf eine Schwangerschaft, wirken sich aber auch nicht negativ auf die Samenzellen aus. Übrigens sollte auch kein Speichel zum Einsatz kommen – wie das Gleitgel hat auch er Einfluss auf den vaginalen pH-Wert.

5. Ab zum Arzt!

Wer sich ein Baby wünscht, sollte das in jedem Fall seinem Frauenarzt mitteilen. Unerkannte vaginale Infektionen wie z. B. Chlamydien können zu Verklebungen der Eileiter führen und sind nicht selten schuld daran, dass die Frau nicht schwanger werden kann. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte den Arzt fragen, ob sie die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können und eventuell durch andere ersetzt werden können. Anders als häufig vermutet, wirkt sich die Anti-Baby-Pille nach dem Absetzen übrigens nicht negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Die Frau kann im nächsten Zyklus also direkt schwanger werden.

Auch ein Zahnarztbesuch sollte auf dem Programm stehen. Was die Zähne mit einem Babywunsch zu tun haben? Sehr viel! Denn Karies oder chronisch entzündetes Zahnfleisch können einen negativen Einfluss auf das Immunsystem und die Bildung von weiblichen und männlichen Geschlechtszellen haben. Sollte eine Schwangerschaft eintreten, sind die Zähne der werdenden Mutter durch die Hormonumstellung ohnehin besonders anfällig für Karies und Parodontose. Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass das Risiko für eine Frühgeburt um das Siebenfache erhöht ist, wenn die Schwangere unter Zahnfleischentzündungen leidet. Ein Check-up ergibt also allemal Sinn!

6. Das Gewicht ausgleichen

Das Gewicht hat einen entscheidenden Einfluss auf den Hormonhaushalt. Zwei Drittel der Frauen, die 20 Prozent über ihrem Normalgewicht liegen, leiden an Zyklusstörungen. Aber auch Untergewicht kann dazu führen, dass die Monatsblutung oder der Eisprung ausbleibt. Ebenso kann bei Männern starkes Über- oder Untergewicht ein Auslöser für verminderte Spermienproduktion sein. Wer an seinem Idealgewicht arbeitet, kommt nicht nur dem Kinderwunsch näher, er lebt auch gesünder!

7. Genussmittel streichen

Apropos gesund: Bei einem Babywunsch sollten Paare unbedingt aufs Rauchen und Trinken verzichten. Studien belegen, dass die Fruchtbarkeit der Frau um 40 Prozent abnimmt, wenn sie pro Woche mehr als fünf Gläser Wein oder Bier zu sich nimmt. Beim Mann vermindert Alkohol die Spermienanzahl, erhöht gleichzeitig die Anzahl fehlerhafter Samenzellen und senkt zudem die Erektionsfähigkeit. Auch Nikotin schränkt die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau deutlich ein.

8. Nicht alles glauben, was erzählt wird

Wenn Paare sich sehnlichst ein Baby wünschen, tun sie manchmal die verrücktesten Dinge, um endlich schwanger zu werden. Aber: Weder wirken Brokkoli und Blumenkohl wie Viagra, noch machen bestimmte Mondscheinphasen eine Frau fruchtbarer. Auch spezielle Stellungen beim Sex bewirken nicht, dass die Spermien schneller ihr Ziel erreichen. Und nein, die Frau muss anschließend auch nicht mit geschlossenen Beinen und einem Kissen unter dem Po liegen bleiben oder gar eine Kerze oder einen Handstand machen. Entspannter Sex zum richtigen Zeitpunkt und eine gesunde Lebensweise sind die besten Voraussetzungen, dass der Babywunsch in Erfüllung geht.

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