
Das Herz des Kindes schlägt jetzt so laut, dass der Arzt mithören kann. Gegen Ende dieses Monats wiegt das Baby ein gutes Pfund und ist etwa 30 Zentimeter groß. Die Kopfbehaarung setzt ein, Wimpern und Augenbrauen melden sich zart an. Fingernägel und bald auch die Zehennägel werden hart und reichen bis an die Kuppen. Bei Jungen und Mädchen prägen sich die Brustwarzen aus. Unter ihnen liegen Milchdrüsen und Milchgänge.
Immer deutlicher spürst Du jetzt die Bewegungen in Deinem Bauch. Vor allem wird dort gestoßen, und zwar mit allein, was sich dazu eignet: Hände, Füße, Po und Kopf. Allmählich lernst Du es, zwischen den einzelnen Körperteilen zu unterscheiden. Es ist durchaus möglich, dass Du ein Füßchen Deines Kindes durch die Bauchdecke sekundenlang festhalten kannst.
Das Kind ist jetzt in der Lage, willkürlich Reize auszulösen oder zu vermeiden. Es greift nach der pulsierenden Nabelschnur oder nuckelt lustvoll am Daumen. Nimmst Du eine Lage ein, die das Ungeborene quetscht oder ihm sonst wie nicht gefällt, entwischt es und macht es sich anderswo bequem.
Das Kind kann dösen, wachen, schlafen und träumen. Natürlich sind dies keine Träume, die sich in Sprache fassen lassen. Der Schlaf des ungeborenen Kindes ist noch nicht sehr deutlich von den Wach- und Dösphasen abgegrenzt. So wird es Dich jetzt noch in Deinem Schlaf stören. Aber schon im nächsten Monat passt es sich dem Rhythmus der Mutter an. Es schläft dann, wenn sie schläft, und schlägt Purzelbäume, wenn sie wach ist. Die allermeisten Babys haben bis zur Geburt gelernt, dass die Nacht zum Schlafen da ist, und verlegen ihre Wachphasen auf den Tag.