
2. Februar 2023: Es sind Geschichten, die wir als Eltern am liebsten gar nicht lesen würden. Weil wir sie nicht wahrhaben wollen. Doch oft ist es gut, über Gefahren Bescheid zu wissen, damit man sich vor ihnen schützen kann.
Babykamera der Tochter von Miss Thüringen gehackt
Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Ex-Miss-Thüringen (von 2017) einen fiesen Hacker-Angriff über die Babykamera ihrer Tochter erlebte.
Ich saß in meinem Arbeitszimmer, Melissa machte gerade ihren Mittagsschlaf. Plötzlich hörte ich sie weinen, aber die Kamera schickte nicht wie sonst eine Nachricht auf mein Handy. Also öffnete ich die App, mit der Kamera und Handy verbunden sind.
So zitiert "Bild" die 25-jährige Victoria Mihajlenko. Dann kam der Schock: Die Mama hörte eine Männerstimme auf Spanisch sagen "Ich liebe dich", gefolgt von ekelhaftem Stöhnen.
Auf Instagram warnt sie nun auch andere Eltern davor:
Babyphone gehackt – was noch?
Ihre erste Reaktion: Die Kamera ausschalten. Es handelte sich um ein Modell der Marke "Lollipop", das etwa 200 Euro kostet. Das Model hatte das Gerät zum Testen kostenlos zugeschickt bekommen, um es dann zu bewerben.
Vor der Kamera habe ich mein Baby gestillt, gewickelt, bin da nackt durchgelaufen!
zitiert "Bild" Victoria weiter. Natürlich hat sie Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Laut Bild sagen Experten, dass Hacker nur das WLAN-Passwort der Wohnung knacken müssten, um auf WLAN-betriebene Babyphones mit Kamera zugreifen zu können. Eine ernüchternde Erkenntnis für viele Eltern.
Hacker-Angriff auf Babyphone kein Einzelfall
Was Victoria erlebt hat, ist bei Weitem kein Einzelfall, Hacker-Angriffe auf Babykameras diverser Hersteller sind bereits bekannt. So ging vor einem Jahr beispielsweise der Fall vom zweijährigen Aiden viral, die "Daily Mail" berichtete. Der Junge wachte jede Nacht um dieselbe Zeit weinend auf und entwickelte sogar eine Angst vor seinem Zimmer. Seine Eltern Claire und James waren schon ganz verzweifelt, weil sie den Grund nicht kannten. Bis sie herausfanden, dass der Kleine Geräusche durch das Babyphone hörte, die von einem Fremden stammten. Möglicherweise hatte der Hacker die Familie wochenlang beobachtet.
Babyphone vor Hacker-Angriff schützen
Das könnt ihr tun, um euch vor einem Hacker-Angriff auf eure Babykamera zu schützen:
- Lasst das Babyphone mit Kamera nicht über ein öffentliches WLAN-Netz oder Hotspot laufen, sondern nur über euer eigenes, sicher konfiguriertes WLAN-Netz.
- Verwendet keine Standard-Passwörter.
- Ändert eure Passwörter regelmäßig.
- Verwendet zwei verschiedene Passwörter für euer WLAN und die Babykamera.
- Führt regelmäßig Software-Updates durch, wenn diese verfügbar sind.
- Oder: Verwendet schlicht kein Babyphone mit Kamera.