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Altmodische Jungennamen, die nach 100 Jahren plötzlich wieder im Trend sind

Immer mehr Eltern entscheiden sich bei der Namenswahl für altmodische Jungennamen, die an ihre Groß- oder Urgroßväter erinnern. Damit lösen sie langsam die bisherigen Trendnamen ab.

Opa hält Enkel im Arm.© iStock/Anchiy
Opa ist der Beste – sein vielleicht altmodischer Vorname auch.

Es tut sich was bei den Trendnamen: Nachdem lange Zeit kurze Vornamen wie Noah, Leon oder Finn die Top-Listen anführten, sind derzeit alte, fast in Vergessenheit geratene Jungennamen wieder auf dem Vormarsch.

Offenbar orientieren sich werdende Eltern immer mehr an den Vornamen ihrer Groß- oder sogar Urgroßväter. So ist es zu erklären, dass sich klassische Jungennamen langsam, aber sicher wachsender Beliebtheit erfreuen.

Namensforscher wissen, dass Eltern gern Namen an ihre Kinder vergeben, die sie mit positiven Eigenschaften in Verbindung bringen. Und die eigenen Opas betrachten die meisten wohl als liebevoll, lustig und großzügig – Wesenszüge, die man sich doch auch für den eigenen Nachwuchs wünscht.

Die 100-Jahre-Regel besagt außerdem, dass die viele Vornamen nach einem Jahrhundert ein Comeback feiern. Demnach können wir uns also schon mal ausrechnen, wie die Urenkel der heutigen Babys heißen werden …

Altmodische Jungennamen, die nach 100 Jahren ein Comeback feiern:

Alfred: "der Ratgeber"; gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Vornamen, war dann lange Zeit nahezu vollständig verschwunden und feiert jetzt ein zaghaftes Comeback, gilt aber noch als Geheimtipp

August: Ein männlicher Vorname, der auf den römischen Kaiser Augustus zurückgeht und an den gleichnamigen Monat anlehnt. Aber die Betonung verschiebt sich in diesem Fall. Seit 2010 wurde der Name mindestens 1.300 Mal als Vorname vergeben.

Bruno: "der Braune"; ein klassischer Name, der nach langer Pause nun wieder zu den Top 100 Vornamen zählt

Emil: "der Eifrige"; unvorstellbar, aber diese derzeit hochbeliebte Jungenname war fast 100 Jahre lang beinahe in Vergessenheit geraten

Ferdinand: "Kühnheit"; seit den 60ern war dieser Name nahezu verschwunden, ist derzeit aber wieder sehr populär

Franz: "tapfer"; nach einem hundertjährigen Dornröschenschlaf erobert der Name die Herzen der Eltern langsam zurück

Friedrich: "der Herrscher"; besonders als Zweitname feiert dieser Jungenname eine erfolgreiche Rückkehr in die Bestenlisten

Henri: "der Mächtige"; ab den 1920er Jahren sank seine Popularität stark, doch mittlerweile spielt er wieder ganz vorne mit

Josef: "er fügt sich"; besonders in Bayern wird der Name nach einer langen Flaute derzeit wieder oft vergeben

Karl: "der Mann"; hielt sich von 1890 bis 1930 ungewöhnlich lange in den Top 10, verschwand dann und gehört nun wieder zu den Top 30

Leopold: "der Kühne aus dem Volk"; in den letzten Jahren gewann dieser klassische Name auch über die Grenzen Bayerns hinaus an Beliebtheit

Ludwig: "berühmter Kämpfer"; vor hundert Jahren sehr verbreitet, nun wieder auf dem Vormarsch

Robert : "der Ruhmreiche"; zwar immer noch kein typischer Modename, wird aber dennoch inzwischen wieder vermehrt vergeben

Wilhelm: "der willensstarke Beschützer"; vor hundert Jahren sehr weit verbreitet und auch heute wieder in den Top 100 zu finden