Entscheidungshilfe

Zweitname fürs Baby: Schöne Tradition oder störende Belastung?

Zweitname – ja oder nein? Das ist hier die Frage. Die Wahl eines Zweitnamens kann eine besondere Bedeutung haben, aber auch für große Nachteile sorgen …

Süßes Baby ist sich unsicher: Zweitname – ja oder nein?© iStock/clintscholz
Aber: Ein Zweitname fürs Baby ist nicht immer eine gute Idee.

Es steht außer Frage: Die Wahl eines Namens für das eigene Baby, nun, das ist eine aufregende und wichtige Entscheidung für Eltern. Und zugleich auch eine schwierige. Denn sie haben die Qual der Wahl. Neben dem Rufnamen suchen viele Eltern auch nach einem Zweitnamen. Doch ist ein Zweitname wirklich notwendig oder nur eine zusätzliche Belastung für das Kind? Alles, was ihr über Zweitnamen wissen müsst!

Was ist ein Zweitname?

Ein Zweitname ist ein zusätzlicher Name, der zusätzlich zum Rufnamen gegeben wird. Oftmals entscheiden sich die Eltern aus familiären Gründen für einen Zweitnamen, etwa um eine lange Tradition fortzuführen oder als Hommage an einen geliebten Verwandten. Manche Eltern vergeben auch einen Zweitnamen, um ihrem Kind mehr Optionen bei der Namenswahl in der Zukunft zu geben.

Das sind die Vorteile eines Zweitnamens

Ihr habt gleich zwei Favoritennamen? Prima, dann bietet sich ein Zweitname natürlich an. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum ein zweiter Vorname fürs Baby eine gute Idee sein kann. Hier ein paar Beispiele: 

  • Ein Zweitname gibt dem Kind später mehr Flexibilität bei der Namenswahl.
  • Geliebte Personen werden geehrt: Stärkt die Verbindung zu bestimmten Familienmitgliedern und schlägt eine Brücke zwischen den Generationen.
  • Familientradition: Einige Vornamen tauchen in der Familienhistorie immer wieder auf – über Generationen hinweg.
  • Eine Frage der Religion und/oder Abstammung: Mit einem Zweitnamen kann man an die Herkunft erinnern. Insbesondere auch bei Adoptionen – der Name, den die leiblichen Eltern gewählt haben, kann so erhalten bleiben.
  • "Middle Initial": In den USA ist ein Zweitname gang und gäbe – und zudem ein Differenzierungskriterium, besonders in beruflichen, beziehungsweise wissenschaftlichen Bereichen.
  • Wenn man sich nicht entscheiden kann, nehmen die Eltern eben beide Favoritennamen.

Das sind die Nachteile eines Zweitnamens

Ein zweiter Name fürs Kind ist nicht immer eine gute Idee. Ja, obwohl ein Zweitname viele Vorteile haben kann, gibt es auch einige potenzielle Nachteile, die bedacht werden sollten:

  • Ein Zweitname kann dazu führen, dass das Kind immer mit beiden Namen angesprochen wird, was zu Verwirrung führen kann. 
  • Es kann schwierig sein, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um den Zweitnamen zu erwähnen oder zu verwenden.
  • Kann die Identität des Kindes komplizierter machen: Wenn das Kind etwa in der Schule oder im Job nur den Rufnamen verwendet, kann dies zu Missverständnissen führen, wenn andere den Zweitnamen kennen und verwenden möchten.
  • Rufname bleibt meistens gleich: Die meisten Menschen bleiben bei ihrem ersten (Ruf-)Namen.
  • Streit innerhalb der Familie: Zum Beispiel, wenn der Name der einen Oma als Zweitname gewählt wird, ist die andere beleidigt …
  • Ballast fürs Kind (wenn nicht genutzt): Ohne Zweitnamen hat man weniger Schreibarbeit auf offiziellen Dokumenten. 
  • Der Zweitname fällt als Name für ein Geschwisterkind weg.

Zweitname fürs Baby: Was solltet ihr beachten?

Wenn ihr euch dafür entscheidet, eurem Baby einen Zweitnamen zu geben, gibt es einige Dinge, die ihr beachten solltet. Überlegt euch vorher gut, warum ihr einen Zweitnamen wählen möchtet und welche Bedeutung dieser für euch hat. Denkt außerdem darüber nach, wie der Zweitname zum Rufnamen passt und ob er gut ausgesprochen werden kann. Denkt auch darüber nach, ob euer Kind später wohl beide Namen mag. Ein Zweitname sollte nicht nur den Eltern gefallen, sondern auch dem Kind ein positives Gefühl geben.

Hier gibt Helene noch wertvolle Tipps:

Fazit: Zweitname fürs Kind – ja oder nein?

Die Entscheidung, ob ein Zweitname für das Baby gewählt werden soll, ist eine persönliche und individuelle Wahl. Seht euch die Vor- und Nachteile genau an und entscheidet nach eurem Bauchgefühl. Am Ende sollten die Eltern den Namen wählen, der am besten zu ihrer Familie und ihren Werten passt.