Babyschlaf

Ab wann träumen Babys?

Die Träume unserer Babys bleiben eine mysteriöse Vorstellung. Was spielt sich in den kleinen Köpfen wirklich ab, wenn sie schlummern? Zum Glück es gibt wissenschaftliche Hinweise, die helfen, Babyschlaf besser zu verstehen ...

Baby schläft© iStock/Anchiy
Was spielt sich im Babyköpfchen ab, während es schläft? Wovon träumen Babys wohl ...

Keine Frage: Sie sehen aus wie kleine Engel, wenn sie schlafen. Aber was spielt sich in Babyköpfen wirklich ab, wenn sie im Land der Träume sind? Die erstaunliche Erkenntnis: Da Neugeborene bis zu 16 Stunden am Tag schlafen, können sie auch bis zu acht Stunden lang träumen!

Sie lächeln, runzeln die Stirn, verziehen den Mund: Wer schon mal ein schlafendes Baby beobachtet hat, weiß, dass sich hinter der kleinen Stirn so einiges abspielen muss. Und tatsächlich ist es wissenschaftlich bewiesen, dass die kleinen Wonneproppen jede Menge Träume durchleben.

Forscher haben herausgefunden, dass auch kindlicher Schlaf in verschiedene Phasen aufgeteilt ist. In den Momenten, in denen ein Baby unruhig schläft und eine ausgeprägte Mimik zeigt, bewegen sich die Augen hinter den Lidern sehr schnell. Das deutet auf die Traumphase hin.

Träumt ein Kind schon im Mutterleib?

Schon in Mamas Bauch ist dank moderner Ultraschallgeräte ein solch lebhaftes Verhalten feststellbar. Ab der 20. Schwangerschaftswoche bewegt auch ein ungeborenes Kind Augen und Finger im Schlaf – ein möglicher Beweis dafür, dass auch ein Fötus "träumt". Das Schlafverhalten im letzten Trimester entspricht weitgehend dem der ersten Monate nach der Geburt.

Doch Spezialisten sind unterschiedlicher Meinung, ab wann die Träume einsetzen: Manche glauben, dass Babys von Anfang an träumen. Andere wiederum sind der Auffassung, dass erst mit etwa vier Monaten der REM-Schlaf einsetzt und sich ab dann Träume im kindlichen Gehirn abspielen. Wieder andere meinen, dass erst, wenn ein Kind die Sprache beherrscht, auch Träume möglich sind.

Welche Rolle spielen die Traumphasen bei Babys?

Forscher vermuten, dass diese Traumphasen eine Rolle bei der Entwicklung des zentralen Nervensystems spielen, weil dem Baby zu diesem Zeitpunkt äußere Reize fehlen. 

Diese Traumphasen sind wichtig für den Prozess des Auswendiglernens. Eine andere Theorie glaubt sogar an eine genetische "Umprogrammierung" im Schlaf. Durch Träumen würde verhindert werden, dass das während des Tages angesammelte Wissen Babys Gedächtnis zu sehr durchdringt. Indem sie es in einem Traum auf eigene Weise wiedererleben, würde ein Kind seine eigene Identität schmieden.

Welche Bedeutung die Babyträume haben, bleibt also hypothetisch. Sicher ist aber: Nachts ist im kindlichen Gehirn so einiges los!

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