Was hilft und was nicht!

Einschlafhilfe fürs Baby

Es gibt tiefenentspannte Kinder, die man zum Einschlafen einfach hinlegen kann. Wenn nicht, sind Eltern für jeden Tipp dankbar. Aber nicht jede Einschlafhilfe fürs Baby ist gut, selbst wenn sie erst einmal funktioniert.

Für den Einstieg das Baby in der Liegeposition in den Arm nehmen und es in den Schlaf summen.© Foto: Getty Images
Für den Einstieg das Baby in der Liegeposition in den Arm nehmen und es in den Schlaf summen.

Die meisten Babys brauchen Hilfe, um zur Ruhe zu kommen. Das ist ganz normal. Von der Kuschelmethode machen die meisten Eltern Gebrauch. Acuh wenn es immer wieder hört. Bitte das Baby nicht schreien lassen, damit es alleine in den Schlaf findet! 

So übst du mit deinem Baby das Einschlafen:

Im wachen Zustand in den Arm nehmen, am besten in Liegeposition. Du darfst singen, summen, flüstern, über die Augen streicheln – alles, was deinem Baby gefällt, ist erlaubt. Nur Action und zu viel Blickkontakt sind tabu. Jetzt ist Schlafenszeit. Auch Mobiles und zu bunte Lichter sind kontraproduktiv. Wenn das Baby anfängt langsamer zu atmen und ganz entspannt ist, legst du es ins (vorgewärmte) Bettchen. Anfangs erst kurz vor dem Wegnicken, dann jeden Tag einen Hauch früher. Achte darauf, dass der Ablauf jedes Mal gleich ist.

Mit Fläschchen ins Bett?

Neugeborene schlafen häufiger mal über ihrer Abendmahlzeit ein. Manche Eltern geben deshalb auch dem älteren Säugling noch eine Milchflasche mit ins Bett. Doch ab etwa sechs Monaten sollte man versuchen, die Abendmahlzeit und das Schlafengehen mindestens eine halbe Stunde voneinander zu trennen. Die Folge wäre sonst, dass das Baby nicht mehr ohne Flasche einschlafen kann, wenn es nachts wach wird.
Viele Eltern versuchen auch, ihren Kindern vor dem Schlafengehen möglichst viel Brei zu füttern, damit sie nicht wegen eines Hungergefühls aufwachen. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass das Kleine wegen seines vollen Bäuchleins nicht gut schlafen kann. Babys sind mit einer normalen Mahlzeit am Abend ausreichend versorgt.

Bitte keine Tricks!

Das Baby auf dem Arm oder im Schaukelstuhl in den Schlaf wiegen: Haben sich die Kleinen einmal daran gewöhnt, wollen sie immer genau so in den Schlaf geschaukelt werden – auch, wenn sie nachts aufwachen. Sie sollen jedoch nach und nach lernen: Das Bett ist der Ort zum Schlafen. 

Eine Runde um den Block: Manche Eltern packen ihr schreiendes Kind vor lauter Verzweiflung in den Kinderwagen und gehen mit ihm spazieren. Frische Luft vor dem Schlafengehen schadet sicherlich nicht. Bei der sanften Schaukelei im Kinderwagen nicken die meisten Babys auch prompt ein. Aber wehe, ihre Eltern versuchen, sie zu Hause umzubetten! Das gibt lautes Geschrei. Nicht anders kann der Spezialtrick verzweifelter Eltern enden, das Kind ins Auto zu packen und zur Beruhigung eine Spritztour zu machen ...

Keine Medikamente für ein gesundes Baby

Vieles spricht gegen Arzneimittel, wie sie leider häufig schon Babys verschrieben werden: Selbst wenn die Mittel wirken, wird die Schlafqualität schlechter und die Aufmerksamkeit der Kinder im Wachzustand ist beeinträchtigt. Medikamente haben immer Nebenwirkungen, vor allem Schlafmittel und Psychopharmaka machen schnell abhängig. Schlafmittel helfen nur beim Einschlafen. Wird das Kind nachts wach, fordert es die gleichen Einschlafhilfen (Herumtragen, Fläschchen...) wie sonst auch. Verantwortungsvolle Ärzte verordnen Arzneimittel nur bei krankhaften Schlafstörungen.

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