Baby schaut sich ein Spiegelei genau an. © iStock/BravissimoS
Eier für Babys: Nicht von Anfang an eine gute Idee.

Sie sind schön weich, schnell gemacht – und es stecken super viele Nährstoffe darin: Es scheint so, als wären Eier das perfekte Babyessen für den Einstieg in die Beikost, oder? Es gibt aber ein paar Dinge, die Eltern beachten sollten.

Eier stecken voller Power-Baby-Nährstoffe

Eier sind eine gute und wichtige Quelle für Proteine und Nährstoffe. Nicht nur das wichtige Eiweiß steckt in Hühnereiern, nein, auch wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Zink und die Vitamine A, D, E und K sind enthalten. Vitamin D ist zum Beispiel wichtig für die Knochenentwicklung von Babys. Da mit etwa sechs Monaten der Nährstoffbedarf von Babys kräftig ansteigt, wäre doch ab und zu ein Ei eine gute Idee, oder nicht? Schließlich decken die Milchmahlzeiten allein den Bedarf an Nährstoffen nicht mehr ab. Doch ab welchem Alter können und dürfen Babys denn eigentlich Eier in ihre Ernährung aufnehmen? 

Ab wann dürfen Babys Eier essen?

Es wird dazu geraten, dass Babys erst ab dem sechsten Monat – sprich: mit der Beikosteinführung – langsam mit dem Eieressen beginnen. Sobald Babys auch Fleisch im Brei essen, können Eier theoretisch ein Teil ihrer Ernährung sein. Um den hohen Eisenbedarf des Babys zu decken, können Eltern anstatt Fleisch durchaus auch mal Eigelb in den Brei geben. Sprecht das Thema am besten mal bei eurer Hebamme an, die euch ohnehin auf den Beikoststart vorbereitet. In der Regel können Babys ab 9 Monaten auch ab und zu hartgekochte Eier essen. Es gibt jedoch einige wichtige Dinge zu beachten, wenn es um das Füttern von Babys mit Eiern geht. 

Eier bergen besonderes Allergierisiko

Eier gehören zu den häufigsten Allergenen bei Babys und Kleinkindern. Ja, das Hühnereiweiß bringt ein hohes Allergierisiko mit sich. Aus diesem Grund wurden Eier früher erst ab dem 3. Lebensjahr empfohlen. ABER: Heutzutage hat sich das geändert. Jetzt raten Kinderärzte eher dazu, allergenreiche Lebensmittel gesunden Kindern schon recht früh anzubieten. Gibt es in der Familie bereits Allergien gegen Eier oder andere Lebensmittel? Dann seid besser besonders vorsichtig und haltet gegebenenfalls mit dem Kinderarzt Rücksprache, bevor ihr Eier in die Ernährung des Babys aufnehmt.

Für Babys nicht mehr als ein Ei pro Woche

Jeden Tag ein Ei zum Frühstück? Das wäre dann doch zu viel des Guten. Belasst es bei einem Ei pro Woche, wenn euer Baby noch unter zwei Jahren ist. Der hohe Proteingehalt würde die Nieren zu sehr beanspruchen.

Risiko: Keine rohen Eier für Babys!

Rohe oder halbgekochte Eier solltet ihr eurem Baby überhaupt nicht anbieten. Sie bergen ein zu hohes Salmonellen-Risiko. Eine Lebensmittelvergiftung könnte die Folge sein. Auch etwa in hausgemachter Mayonnaise, Tiramisu oder Keks-/Kuchenteig können Salmonellen-Bakterien enthalten. Daher sollten Eier für Babys und Kleinkinder immer vollständig gekocht oder gebraten werden, bevor sie verfüttert werden. 

Eier schrittweise in die Baby-Ernährung einführen

Führt Eier lieber langsam und schrittweise ein – so wie bei eigentlich allen für das Baby "neuen" Lebensmitteln. Beginnt mit kleinen Mengen und beobachtet die Reaktion eures Kindes sorgfältig. Sobald es Anzeichen von Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen gibt (zum Beispiel Hautausschläge, Durchfall oder Erbrechen), solltet ihr einen Arzt aufsuchen und die Eier aus der Ernährung des Babys entfernen. 

Alternative Proteinquellen für Babys, die keine Eier vertragen

Babys, die keine Eier vertragen, können auf eine Vielzahl anderer Proteinquellen zurückgreifen. Beispielsweise sind Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und schwarze Bohnen ausgezeichnete Proteinlieferanten. Ihr könnt sie auch in pürierter Form anbieten, um die Verdauung zu erleichtern. Auch Quinoa und Amaranth sind proteinreiche Getreidearten, die sich gut für Babybrei eignen. 

Ebenso sind Milchprodukte wie Joghurt und Käse gute Lieferanten, natürlich nur, sofern sie nicht laktoseintolerant sind. Fleisch und Fisch sind ebenfalls reich an Protein, sollten jedoch gut gekocht und fein zerkleinert werden. Es ist immer eine gute Idee, den Kinderarzt zu konsultieren, bevor man neue Lebensmittel in die Ernährung Ihres Babys einführt.

Tipps zur Zubereitung von Eiern für Babys

Eier sind eine ausgezeichnete Quelle für Protein und essentielle Nährstoffe, die für die gesunde Entwicklung Ihres Babys wichtig sind. Hier sind einige Tipps zur Zubereitung von Eiern für Babys:

  1. Mit Eigelb starten: Eigelb ist leichter verdaulich und weniger allergen als Eiweiß.
  2. Eier pürieren: Um das Risiko von Erstickung zu minimieren, könnt ihr das Ei pürieren und mit Brei vermischen.
  3. Ei vollständig kochen: Wenn ihr das Ei immer vollständig kocht, vermeidet ihr das Risiko einer Salmonelleninfektion.
  4. Eier in andere Gerichte integrieren: Ihr könnt Eier in eine Vielzahl von Babynahrungsmitteln integrieren, wie zum Beispiel Gemüsepüree oder Getreidebrei.
  5. Allergie-Check: Beobachtet euer Baby nach der Einführung von Eiern auf mögliche Allergiesymptome (siehe oben).