
Tipps und Tricks für perfekte Babyfotos
Natürlich wollen frischgebackene Eltern nichts verpassen: das Baby entwickelt sich rasant, verändert sich mit jedem Tag. Daher ist der Wunsch groß, jeden kleinen Fortschritt auf Fotos festzuhalten. Und du wirst sehen – gerade die ersten Bilder schaut ihr euch auch Jahrzehnte später immer wieder an.
In den ersten Wochen verbringt dein Baby viel Zeit mit Schlafen. Fotos von so einem schlummernden Kind sind zuckersüß, aber noch bezaubernder sind die Bilder, wenn es aufgeweckt und neugierig in die Kamera strahlt. Bereits ab der fünften Lebenswoche fangen die Kleinen an zu lächeln. Ob zu Hause oder im Foto-Studio: Ist dein Kind von Anfang an an die Kamera gewöhnt, wird es der ganzen Familie schöne erste Momente der Erinnerung in Form von Fotomotiven schenken.
Fokus Kamera
Übrigens ist es ein himmelweiter Unterschied, welche Kamera man zur Babyfotografie benutzt. Ein spontanes Handyfoto ist natürlich schön und praktisch, aber für langlebige, gut belichtete und hochauflösende Bilder mit Tiefenschärfe ist eine digitale Spiegelreflexkamera ideal. Die modernen Kameras haben neben der Automatik viele tolle Einstellungen, die dein Baby perfekt in Szene setzen. Gerade, wenn du vorhast, Details aufzunehmen und Bilder zu vergrößern, ist eine professionelle Kamera Gold wert.
Alles Einstellungssache
Fotograf Robert Geipel empfiehlt als Grundeinstellung der Kamera das Porträt- oder Sport-Programm für Serienbilder. Um das Baby spontan in seinem Umfeld in Szene zu setzen, rät er dazu, den Telebereich zu nutzen. Fotografiere möglichst ohne Blitz, damit sich das Baby nicht zu stark erschreckt. Zudem wird so der "Rote-Augen-Effekt" vermieden, der durch die Reflexion der großen, hellen Babyaugen verstärkt auftritt. Am besten immer gleich viele Fotos einer Situation machen und später auf der Speicherkarte die besten Motive für deine Babygalerie auswählen.
Detailaufnahmen
Wenn Details im Fokus stehen sollten, das Baby idealerweise beim Schlafen fotografieren. Nahaufnahmen von Schmollmund, Händchen oder Gesicht gelingen dann mit der sensiblen Makro-Linse am besten. Wenn etwa die Füßchen groß rauskommen sollen, Beinchen und Bauch mit einem hellen Laken abdecken. Reduzierte Motive wirken stark und Makrobilder sind die Highlights in jedem Fotoalbum.
Greifreflex
Das Zufassen mit den winzigen Händchen funktioniert schon als Neugeborenes, sogar im Halbschlaf. Dieser Greifreflex, verbunden mit Mamas oder Papas Hand, ist ein schönes Motiv für den Babyfotografen. Am besten ganz nah rangehen, engen Ausschnitt wählen und mit natürlichem Licht beleuchten.
Große Emotionen
Ob ein herzhaftes Gähnen, ein zahnloses Lachen oder gigantisches Brüllen: Eltern finden jede Emotion ihres Babys bezaubernd. Am besten in Großaufnahme und in Serie fotografiert, um auch den allerbesten Augenblick einzufangen.
Spiel mit dem Licht
Das richtige Licht – am besten weiches Tageslicht am Fenster ohne direkte Sonneneinstrahlung – ist die beste Voraussetzung für helle und fröhliche Babyfotos. Die Menüeinstellungen "Schatten" oder "Wolke" verhindern einen Blaustich. Im dunklen Zimmer lässt sich für einen natürlich-diffusen Eindruck helles Licht mit weißer Pappe reflektieren. Achtung: Helle Momente ja – unangenehmer Blitz nein. Übrigens lässt eine leichte Überbelichtung (Blende +1) Babybilder noch frischer wirken.
Auf Augenhöhe
Die besten Bilder entstehen, wenn du dich im Raum auf das Niveau deines Kindes begibst. Authentisch wird es, wenn du dich hinhockst, hinkniest oder dich auf den Boden zu dem kleinen Vierfüßler legst. Auge in Auge für bessere Fotos.
Entwicklung festhalten
Die Kleinen werden so schnell groß. Also unbedingt jeden Fortschritt mit der Kamera dokumentieren. Von ungelenken Krabbelversuchen bis zum ersten Zahn: Bei Detailaufnahmen den Bildausschnitt begrenzen, eine längere Brennweite von etwa 100 Millimeter sowie einen neutralen Hintergrund wählen.
Animation
Um das Baby abzulenken und seine Aufmerksamkeit einzufangen, eignen sich farbenfrohe Gegenstände oder Geräusche wie von einer Rassel. Auch ein Hängespielzeug, unter dem das Kleine auf dem Rücken liegt, sorgt oft für gute Laune. Von oben fotografiert entstehen daraus perfekte Babyfotos.
Größenvergleich
Um zu demonstrieren, wie klein so eine Babyhand anfangs ist, bietet sich der direkte Vergleich mit der von Mama oder Papa an. Am besten dafür den Schmuck ablegen, der lenkt nur unnötig ab.
Fotos mit der ganzen Familie
Das kleine Wesen ist von Geburt an so faszinierend, dass man am liebsten immer nur das Baby aufnehmen möchte. Nicht vergessen, auch mal selbst mit aufs Foto zu kommen. Oft stellen junge Eltern hinterher fest, dass es kaum Bilder zu dritt mit dem Säugling gibt. Nutze also passende Gelegenheiten und bitte Verwandte oder Freunde, euch mal als Familie aufzunehmen.
Spaß mit Oma und Opa
Ganz wichtig sind auch schöne Motive mit Oma und Opa. Damit es entspannt wirkt und die Älteren nicht überfordert sind, am besten Situationen schaffen, in denen sich alle wohlfühlen. Ein schönes Schattenplätzchen im Garten oder Park ist hierfür bestens geeignet.
Badewonnen
Die machen immer viel Vergnügen: Fotos beim Planschen in der Wanne oder beim Babyschwimmen. Achte darauf, dass wegen der hohen Luftfeuchtigkeit das Objektiv nicht beschlägt. Das kann den Autofokus beeinträchtigen und Fotos neblig wirken lassen. Linse dann vorsichtig mit einem weichen Tuch abwischen.
Ab nach draußen
Bei gutem Wetter bezaubern Fotos in der freien Natur. Nutze die schöne Jahreszeit für sanfte Motive in warmem Licht: Das Kind in weißer Kleidung auf satt grünem Rasen beispielsweise beim Spiel mit Seifenblasen. Bei unscharfem Hintergrund wird das Farbspiel durch eine offene Blende mit kleiner Blendenzahl unterstrichen. Auch das Baby in Fliegerpose vor blauem Himmel ist ein echter Hingucker.
Inspiration Baby
Für ein richtiges "Shooting" hast du bestimmt schon viele Babyposen im Kopf. Doch die schönsten Bilder entstehen meist spontan, inspiriert durch die Einzigartigkeit jedes Babys. Ob Grübchen, Haartolle oder Kulleraugen: Versuche die Besonderheit und Schönheit deines Babys zu inszenieren. Sei ganz bei deinem Baby, beobachte und warte auf den perfekten Augenblick.
Mahlzeit!
Wenn du dein Kleines beim Essen aufnehmen möchtest, sollte es am besten jemand anderes füttern. Um spontan im Umfeld zu agieren, ist der Telebereich der Kamera ideal. Mit Lätzchen und abwaschbarer Unterlage gegen Kleckermäulchen vorbeugen. Ruf das Kleine liebevoll, um seine Aufmerksamkeit für ein schönes Foto zu bekommen.
Geschwister-Shooting
Fotos zusammen mit den älteren Geschwistern sind eine besonders schöne Erinnerung. Am besten direkt loslegen, wenn das neue Baby da ist und die Neugierde und Energie der anderen nutzen. Lass sie spielen und sich möglichst natürlich verhalten, da gekünstelte Posen nur die Laune verderben. Nicht den Zauber des Momentes stören und spontane Szenen mit Zoom aus einiger Entfernung einfangen.
Verwandlungskünstler
Etwas ältere Kinder lieben die Verwandlung. Besonders Mädchen stellen sich gerne der Kamera, haben große Freude am Kombinieren und Verkleiden und setzen sich mit Kostüm oder Maske selbst gekonnt in Szene. Location und Hintergrund sind hierbei nebensächlich, Hauptsache die Begeisterung ist im Kasten.
Baby-Boss
Probier, was du willst: Babyshootings verlaufen nur selten nach Plan. Und am Ende bestimmt immer das Kleine über Posing und Ausdruck. Leichter wird es, wenn du dich von Anfang an darauf einstellst. Warte auf den richtigen Moment und akzeptiere, wenn dein Baby keine Lust hat. Bleib flexibel, sicher und ruhig und reagiere auf das, was dein Kleines dir anbietet.
Sicherheit geht vor
Denk immer dran, dass über jedem Fotoshooting und über jeder noch so niedlichen Pose die Sicherheit deines Kindes steht. Es darf auf keinen Fall in Gefahr geraten, nur damit das Bild gut aussieht. Beachte auch, dass du selbst nicht stolperst oder von der Leiter fällst. Das Baby muss immer sicher liegen, sitzen und wohl behütet sein, bevor du auf den Auslöser drückst.
Nicht aufgeben
Immer die Ruhe bewahren: Oft dauert es bei der Fotografie deines Babys einfach länger, um die schönsten Bilder zu bekommen. Bleib entspannt, achte auf gutes Licht, fotografiere am richtigen Ort, arbeite mit Liebe zum Detail, schaffe mit Accessoires neue Situationen und unterhalte dein Baby für gute Laune am Set.