Körpersprache

Nonverbale Signale deines Babys richtig deuten: So geht's

Babys sprechen von Anfang an – allerdings ohne Worte. Mit ein bisschen Übungen und durch Beobachten lernen Eltern schnell, die Körpersprache richtig zu deuten. Hier sind die wichtigsten nonverbalen Botschaften und ihre Bedeutung.

Lachendes Baby mit seiner Mutter.© Getty Images/Westend61
Das Gesicht eines Babys ist ein Spiegel seiner Seele.

Babys kommunizieren von Geburt an mit uns, lange bevor sie ihre ersten Worte sprechen. Sie nutzen dafür eine Vielzahl nonverbaler Signale, durch die sie ihre Bedürfnisse und Gefühle mitteilen. Um diese Botschaften richtig zu deuten, braucht es vor allem eines: Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen.

Die Sprache der Babys: Mehr als nur Schreien

Oft denken wir, Babys würden hauptsächlich durch Schreien kommunizieren. Doch ihre Sprache ist viel reicher und komplexer. Sie umfasst eine Vielzahl von Gesichtsausdrücken, Körpersignalen und Lauten.

Die wichtigsten nonverbalen Signale zeigen wir im Video:

Alle nonverbalen Signale im Überblick

Augen reiben

Hier kämpft gerade jemand mit der Müdigkeit. Für Eltern bedeutet das: für Ruhe sorgen und das Baby schlafen legen. Denn rutschen Kinder erst in die Übermüdung ab, werden sie oft überdreht und lassen sich nur schwer beruhigen. 

Fäuste ballen und schmatzen

Wenn es dazu auch noch suchend den Kopf hin und her dreht, ist der Fall klar: Das Baby hat Hunger. Höchste Zeit für die nächste Mahlzeit! Wenn sich die kleinen Händchen dann wieder entspannen, ist das ein Zeichen dafür, dass das Kind nun satt und zufrieden ist. 

Beine ruckartig an den Körper ziehen und schrill schreien

Fühlt sich das Baby sichtlich unwohl, hat es vermutlich Bauchschmerzen. Wärme oder eine Massage können jetzt lindernd wirken.

Das Baby dreht ständig den Kopf weg

Wenn Babys müde sind, drehen sie sich bewusst von äußeren Reizen weg. Auch ein Hohlkreuz oder ein überstreckter Nacken sprechen für eine Reizüberflutung. Damit vermittelt euer kleiner Schatz, dass er jetzt Ruhe braucht. Der ideale Zeitpunkt, um dem Kind beim Einschlafen zu helfen.

Suche nach Blickkontakt

Auf diese Weise drücken Babys ihren Wunsch nach Interaktion, Bindung und Kommunikation aus. Es ist jetzt ausgeruht und aufmerksam und freut sich, wenn die Eltern mit ihm sprechen, spielen oder es anlachen.

Zunge herausstrecken

Es kann mehrere Gründe haben, wenn Babys ihre Zunge herausstrecken: Es ist möglicherweise ein Zeichen für Hunger, aber auch für Ekel, Abwehr oder spielerisches Erkunden.

Gesichtsausdrücke

  • Lächeln: Ein echtes, herzliches Lächeln zeigt Freude, Wohlbefinden und Zufriedenheit.
  • Weinen: Weinen ist der eindringlichste Ausdruck von Unbehagen. Die Art des Weinens kann dabei Hinweise auf das Bedürfnis geben: Schreien kann Hunger, Schmerz, Müdigkeit, Langeweile oder den Wunsch nach Nähe signalisieren.
  • Stirnrunzeln: zeigt oft Verwirrung, Konzentration, Unwohlsein oder Schmerz.

Richtig auf die Signale des Babys reagieren

Die nonverbale Sprache der Babys zu verstehen ist ein Prozess, der Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert. Die folgenden Tipps können dabei helfen:

  • Achte auf den Kontext: Die Bedeutung eines Signals kann je nach Situation unterschiedlich sein.
  • Betrachte die Signale im Zusammenhang: Ein einzelnes Signal ist oft nicht aussagekräftig. Achte auf die Kombination verschiedener Signale.
  • Vertraue deiner Intuition: Als Elternteil entwickelst du ein Gefühl dafür, was dein Baby dir sagen möchte.
  • Reagiere prompt und liebevoll: Zeige deinem Baby, dass du seine Signale wahrnimmst und ernst nimmst.
  • Sprich mit deinem Baby: Benenne die Gefühle, die du wahrnimmst ("Du scheinst müde zu sein") und erkläre, was du tust ("Ich wickle dich jetzt.").
  • Geduld ist wichtig: Es braucht Zeit, die Sprache deines Babys zu lernen.
  • Hab keine Angst vor Fehlinterpretationen: Es gehört zum Lernprozess dazu, auch mal danebenzuliegen. Wichtig ist, aufmerksam zu sein. So wird die "Trefferquote" nach und nach garantiert immer besser.