
Wann die ersten Milchzähne durchbrechen, kann ganz unterschiedlich sein. Bei vielen kommen sie etwa mit sechs Monaten. Bei manchen Babys auch schon früher. Andere haben selbst zum ersten Geburtstag noch keinen Zahn. In seltenen Fällen kommen bereits Säuglinge schon mit Zähnen zur Welt, dann spricht man umgangssprachlich auch von Hexenzähnen.
Der kleine Dawson aus Kansas City kam im Frühjahr 2022 zur Welt. Und seine Mutter Jordan Bloss-Wilson witzelt auf Tiktok: "Dieser Junge wurde geboren, um Steak zu essen." Warum? Na, weil er die ersten zwei Zähne dafür bereits parat hat. Dawson hat sogenannte Hexenzähne, wurde also bereits mit den ersten beiden Milchzähnen geboren. "Unter 2.000 bis 3.000 Neugeborenen kommt eines mit einem Zähnchen, meist im Unterkiefer, zur Welt", schreibt der Zahnarzt Dr. Gaß aus Würzburg auf seiner Website zu dem Phänomen. "Dieses Zähnchen wird als 'Dens connatus' (zu Deutsch: 'angeborener Zahn') oder im Volksmund als 'Hexenzahn' bezeichnet und ist in der Mehrzahl der Fälle als 'Laune der Natur' einzustufen, die nicht weiter bedenklich ist." So erläutert es der Experte.
Dawson hat seine ersten Milchzähne auch heute noch im Gebiss, mit fast einem Jahr. Aber manchmal werden Hexenzähne auch gezogen ...
Warum werden Hexenzähne bei Babys gezogen?
Immer dann, wenn die "Dentes connati" sehr locker sitzen oder auch sehr scharfkantig sind, müssen sie vom Zahnarzt engmaschig kontrolliert werden, damit keine Verschluckungs- oder Entzündungsgefahr von ihnen ausgeht. In seltenen Fällen müssen sie sogar gezogen werden. Die Kleinen leben dann tatsächlich ein paar Jahre mit einer Lücke, die erst wieder durch die nachwachsenden Zähne geschlossen wird. Aber: In diesem Fall können auch Sprachfehler drohen. Die Entscheidung gilt also, gut abzuwägen.
Jordan Bloss-Wilson erinnert sich: "Am Anfang sahen sie groß aus, weil er noch so klein war ... Sie haben anfangs auch noch sehr gewackelt, man konnte sie bewegen. Aber jetzt haben sie sich im Mund verfestigt und es sind einfach normale Zähne."
Stillen trotz Hexenzahn?
Auch das Stillen war kein Problem. Selbst wenn Dawson mal zugebissen hat, konnte seine Mutter es schnell in den Griff bekommen. Dann hat sie einfach ein lautes Quietschgeräusch von sich gegeben und der Kleine hat ziemlich schnell verstanden, dass beim Trinken nicht geknabbert wird. Die junge Amerikanerin ist froh, dass sie ihrem Sohn den schmerzhaften Eingriff einer OP ersparen konnte. Und er dank seiner Hexenzähnchen etwas sehr Besonderes bei der Geburt war.