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Das Jahr ist noch jung und steckt voller Möglichkeiten. Aber leider auch voller Verpflichtungen, To-dos und Ablenkungen. Um im täglichen Chaos nicht den Blick fürs Wesentliche zu verlieren, setzen immer mehr Mamas auf Journaling. Doch was ist dran an dem Hype? Und wie funktioniert die neue Form des Tagebuchschreibens überhaupt?
Typischer Alltag einer Mutter: Wir packen vor der Arbeit eine (gesunde) Brotdose, bringen das Kind dazu, sich anzuziehen, machen uns selbst fertig für die Arbeit, werfen noch schnell die Waschmaschine an, hetzen ins Büro, organisieren auf dem Weg dahin ein Playdate, hetzen nach der Arbeit zur Kita, kaufen auf dem Weg noch schnell was ein, spielen nachmittags Rollenspiele, lesen vor, malen, basteln, kochen nebenbei das Abendessen – und dann fallen wir nach der Einschlafbegleitung völlig erledigt aufs Sofa und denken: Irgendwie habe ich heute gar nichts geschafft ...
Klar: Im hektischen Alltag geht der Blick fürs große Ganze oft verloren. Da geht es vor allem darum, im Meer der To-dos den Kopf über Wasser zu halten. Auf Dauer kann das ganz schön frustrierend sein. Genau an dieser Stelle setzt das Journaling an. Die Methode verspricht mehr Klarheit und Struktur, soll dabei helfen, Stress abzubauen. Nur: Wie funktioniert das Ganze?
Journaling: Der Weg zu mehr Gelassenheit
Verena Enzenhofer ist selbst vierfache Mutter und hat schon vor Jahren das Journaling für sich entdeckt. "Ich bin im Grunde meines Wesens eine Chaotin - mich strukturiert das Journaling auf eine angenehme, schöne Art“, erklärt die Bloggerin (@mamawahnsinnhochvier). "Ich sehe, wie mein Tag war, was ich geschafft habe und auch ganz stressfrei was ich nicht geschafft habe, was morgen ansteht." Fokus und Bewusstsein sind die Stichworte.
"Ich kann durch das Journaling besser reflektieren und gegensteuern, wenn etwas nicht so läuft. Es hilft mir aber auch, schöne Momente bewusster wahrzunehmen. Im Alltag geht ansonsten vieles vorbei, wir hetzen von A nach B, ohne wirklich zu wissen, was wir eigentlich schaffen."
So funktioniert das Journaling
Mit verträumten Tagebuchschreiben hat Journaling nicht viel zu tun. Journaling ist vielmehr ein Selbstmanagementinstrument, das sowohl bei der Tagesplanung hilft als auch dabei, die großen Träume und Ziele im Blick zu behalten. Dafür ist kein großer Aufwand nötig – wenige Minuten am Tag reichen völlig aus. "Das Journaling schenkt mir Zeit. Wenn ich es in der Früh vier Minuten und am Abend drei Minuten mache, bin ich strukturierter, und weiß, wo ich am nächsten Tag ansetzen darf und was mir im Alltag hilft", erklärt Verena Enzenhofer.
Gerade Mütter müssen sich oft permanent zerreißen zwischen Job, Care-Arbeit, Haushalt und Zeit für sich selbst. Um dabei nicht unterzugehen, kann Journaling eine große Hilfe sein. Wie bringe ich Familie, Arbeit, meine Gesundheit, Inspiration und Me-Time unter einen Hut? Verena Enzenhofer hilft dabei ihr Balance-Tagebuch.
Das Journaling ist längst fester Bestandteil ihrer täglichen Routine geworden. "Wenn ich es nicht mache, merke ich es im Alltag", so die Influencerin. "Mit dem Tagebuch habe ich mehr Struktur und kann auch meine Ziele und meine Bedürfnisse besser beachten."
Dazu gehören sowohl Selfcare-Routinen als auch das unsexy Beckenbodentraining. "Wenn ich meine Übungen nicht schaffe, schreibe ich sie mir am nächsten Tag wieder auf." Dabei geht es nicht um Perfektion. "Von fünfmal mache ich sie dann vielleicht zweimal. Das ist aber besser als gar nichts – wie ich es ohne Tagebuch machen würde ..."
Journaling – erste Schritte
- Mit dem Journaling kann jederzeit begonnen werden, ein simples Notizbuch reicht für den Anfang. Es kann sinnvoll sein, direkt vorne im Buch ein Inhaltsverzeichnis anzulegen. Dafür am besten die ersten 3-4 Seiten einplanen.
- Auf den folgenden 2-4 Seiten wird eine Jahresübersicht mit allen wichtigen Terminen, Feiertagen, Urlauben und Geburtstagen angelegt, den sogenannten Future Log, damit kein großes Event mehr in Vergessenheit gerät.
- Danach geht es an die Monatsplanung, den Monthly Log. Beim Journaling arbeitet man sich quasi von grob zu fein. Erst das Jahr, dann der Monat, die Woche und bei Bedarf einzelne Tage. In der Monatsübersicht ist Platz für Termine und Aufgaben, die nicht zum Alltag gehören, wie Arztbesuche, besondere Anlässe, Wochenendtrips und Ähnliches. Wer möchte, kann zu jedem Monat ein Deckblatt gestalten. Das ist jedoch kein Muss – ein Journal kommt auch ohne kreative Elemente aus.
- Nach der Monatsübersicht wird für jede Woche eine Übersicht angelegt. Diese Weekly Logs sind für die individuelle Wochenplanung geeignet und benötigen 1-2 Seiten Platz. Das Layout lässt sich nach Bedarf anpassen. Hier können To-dos und sogar die Essensplanung eingetragen werden.
- Wer mag, kann auch noch individuelle Seiten mit Listen erstellen, sogenannte "Tracker". Darin können verschiedenste Ideen oder Ereignisse dokumentiert und festgehalten werden, wie zum Beispiel, wie oft man Sport gemacht hat, welche Musik man gehört oder welche Serien man geschaut hat, Geschenkideen, Stimmung, Ausgaben etc.
Tagebuch oder Journaling – was ist der Unterschied?
Im Unterschied zum klassischen Tagebuch geht es beim Journaling nicht darum, Erlebtes aufzuschreiben, sondern Gefühle, Gedanken und Träume zu notieren und zu ordnen. Tagebuch- und Journalschreiber haben eine Gemeinsamkeit: Sie grübeln weniger und schlafen besser. Doch das Journaling birgt noch mehr Vorteile:
- Es schafft Klarheit und Struktur
- Es erinnert an die eigenen Ziele und Träume
- Es hilft bei der Planung und Umsetzung von Projekten
- Es macht Erfolge sichtbar
Durch all die Punkte wird das Selbstvertrauen gesteigert und ein positives Lebensgefühl gestärkt.