
1. Secondhand-Onlineshop für Kindermode

Claire Buhl liebt Mode. Auf Flohmärkten und in Secondhandshops stöberte die Deutsch-Französin schon immer gern nach hochwertigen Marken für ihre Kinder. Eigentlich, dachte Claire, müsste es einen Secondhand-Onlineshop nur für Kinder-Markenkleidung geben. Doch den fand sie nicht. Also gründete die Dreifach-Mutter ihn im Mai 2020 einfach selbst: In ihrer "ohlàlà boutique" bietet Claire ausgewählte Kinderkleidung aus zweiter Hand an – und verbindet so Stil mit Nachhaltigkeit. "Um den Shop zu gründen, habe ich meine Karriere in der Personalentwicklung auf Eis gelegt", sagt Claire. Ein Risiko, das sich gelohnt hat: Mittlerweile hat sie nicht nur Stammkundinnen in Deutschland, sondern erhält auch Bestellungen aus Spanien, Österreich, Belgien, der Schweiz, Irland und Litauen. "Als dreifache Mutter kenne ich die täglichen Challenges rund um das Beschaffen, Aussortieren und Weiterverkaufen von Kinderkleidung." Ihr Online-Secondhand-Shop bietet deshalb einen Ankauf mit Sofort-Auszahlung.
2. Fotobücher in Pappbilderbuch-Qualität

„Ich hatte mir nun mal dieses Fotobuch für meine Tochter in den Kopf gesetzt – also fing ich selbst an zu designen“, erinnert sich Eva Malawska heute. Ja, eigentlich wollte die junge Mama nur ein Fotobuch gestalten. Eins mit stabilen Seiten, gern auch wasserabweisend. Robust genug, damit ihre Tochter es mit in die Kita nehmen konnte. Doch all die Fotobuch- Firmen boten nur dünne, zu schnell reißende Papierseiten an – nichts für Kleinkinder. Deshalb gründete Eva "Kleine Prints": 2014 ging der erste Shop für kleinkindgerechte Fotobücher online. Mittlerweile hat Eva ihr Portfolio um zahlreiche weitere (Foto-)Produkte für Familien erweitert.
3. Kinder-Unterhosen mit Saugkraft

Unterhosen saugen keinen Urin auf. Die meisten Windeln lassen von außen nicht erkennen, ob sie bereits nass sind. Beides ist ungünstig für die Zeit, wenn Kinder trocken werden. Es muss doch etwas dazwischen geben, fand Lea Peters.
Ein ganzes Jahr steckte sie in die Entwicklung, fragte bei Müttern und in einem Windelforum nach, bis ihre "Käferhose" marktreif war. Die sitzt wie eine Unterhose, saugt kleine Mengen Urin auf und kann durch Saugeinlagen noch verstärkt werden. Wenn sie nass ist, sieht man das von außen trotzdem sofort. Doch das ganz große Pipi-Malheur bleibt nicht nur den Eltern, sondern auch dem Kind erspart.
Mehr Infos: nahtkaefer.de – hier gibt es zum Beispiel auch wiederverwendbare Stilleinlagen.
4. Slips für die Kaiserschnittnarbe

"Nach der Geburt meines Sohnes hatte ich starke Probleme damit, Druck auf der Narbe auszuhalten", erzählt Julia Steinbach (links). Weil damals niemand eine Lösung kannte, entwickelte sie zusammen mit ihrer Hebamme Daniela Westberg-Heuer selbst eine: einen Slip, in den ein kühlendes Gelpad eingefügt wird. Durch den hohen Stützbund wird der Bauch zudem von der Narbe ferngehalten. Der "Kaiserschlüpfer" ist geboren! Das war 2016. Mittlerweile umfasst das Sortiment acht unterschiedliche Slips, die Frauen in verschiedenen Situationen das Leben ein wenig leichter machen.
Neben dem "Kaiserschlüpfer" gibt es bei Julia und Daniela unter anderem Slip-Modelle für die Zeit nach der vaginalen Geburt (Stichwort Wochenfluss), für die Schwangerschaft sowie bei Regel- und Rückenbeschwerden.
5. Parfümfreie Naturkosmetik für Babys

Carola Lehmann liebte, wie wohl jede Mutter, den Duft ihres Babys. Deshalb suchte sie nach natürlichen, parfümfreien (!) Pflegeprodukten, die diesen kostbaren Geruch nicht überdecken – jedoch vergebens. Mit ihrer eigenen Marke "Vujo Frischling" ist es ihr 2017 gelungen, eine ganze Naturkosmetik-Linie für Babys zu entwickeln, die komplett parfümfrei ist und die Babyhaut in ihrem eigenen, großartigen Babyduft hinterlässt: "Die Rückmeldungen, die wir von jungen Müttern und Vätern bekommen, gehen wirklich ans Herz", erzählt Carola. Außerdem ist die Pflege zu 100 Prozent naturbasiert. Dermatest vergibt das Prädikat "Sehr gut".
Übrigens: Bevor Carola in die Babypflege einstieg, hatte sie bereits langjährige Erfahrung bei der Herstellung von Gesundheitsprodukten.
6. Backrezepte zum Abnehmen

Im Verlauf ihrer beiden Schwangerschaften erging es Güldane Altekrüger, genannt Dana, wie vielen Müttern: Sie nahm zu, zuletzt über 25 Kilogramm. Den Kampf mit Diäten gewann sie nur kurzfristig: Die Lust auf leckere Backwaren kam zurück – und mit ihr die Kilos.
So sollte es nicht weitergehen, entschied Dana: Sie lernte viel über Lebensmittel, ihre Zusammenstellungen und Ernährungseffekte. "Ich wollte wissen, welche Zutat was bewirkte", erklärt sie. 2018 brachte Dana ihr Backbuch Abnehmen mit Brot & Kuchen* heraus. Rezepte zum Abnehmen, aber ohne Verzicht – diese Idee begeisterte eine Riesen-Community: Über Nacht landete ihr Buch auf Platz eins bei Amazon. Innerhalb von drei Tagen war die erste Auflage verkauft.
Mehr Infos: woelkchenbaeckerei.de
7. Bilinguale Privatschulen und Kitas

Die Schulen, die ihre Tochter besucht hat, waren nicht schlecht. Dennoch hat Béa Beste oft gedacht: Das könnte man besser machen! Vor allem im Bereich des Spracherwerbs: "Jeder weiß, wie wichtig Sprache ist!", betont sie. Doch oft sei das System zu schwerfällig, um Verbesserungen schnell umzusetzen.
Béa ließ sich zur Co-Gründung begeistern von Alexander Olek, einem Unternehmer, der die ursprüngliche Idee zu einer neuen bilingualen Schule hatte. Sie selbst brachte den Gedanken einer ganzen Schulkette und Bildungsmarke ins Spiel. 2006 entstand so die erste "Phorms Schule" in Berlin, mittlerweile gehören deutschlandweit 15 Einrichtungen an neun Standorten zum Netzwerk. Hier lernen Kinder von Anfang an auf Deutsch und Englisch, die beiden Sprachen werden schon in den zugehörigen Kitas gleichwertig vermittelt.
Mehr Infos: phorms.de
Autorin: Silke Schröckert