Hot or not?

Elopement – eine Hochzeit zu zweit. Warum macht man das?

Wer seine Hochzeit nur zu zweit plant, kann im Familien- und Freundeskreis ganz schön anecken. Wir haben Gründe gesammelt, warum sich Paare dafür entscheiden, bei ihrer Hochzeit unter sich zu bleiben. 

Heimlich heiraten© iStock/mtmphoto
Elopement – zu zweit und vielleicht sogar heimlich zu heiraten ist eine individuelle Entscheidung.

Man kennt es unter anderem aus Hollywood-Filmen: Alles ist vorbereitet, die Gäste warten in der Kirche, doch im allerletzten Moment macht Braut oder Bräutigam einen Rückzieher und will nun plötzlich doch nicht heiraten. Oder es gibt Einspruch von Bekannten oder Verwandten, die eine bisher verheimlichte Affäre aufdecken ... "Die Braut, die sich nicht traut" mit dem Traumpaar aus "Pretty Woman", Julia Roberts und Richard Gere, ist so ein Beispiel. Doch sicher kennen viele von euch auch Beispiele aus dem "echten" Leben.

In diesem Artikel geht es allerdings darum, wenn sich Paare entschließen, alleine, also zu zweit, zu heiraten. Ohne Trauzeugen, Gäste, große Feier, einfach nur unter sich und womöglich ganz weit weg. Der Begriff Elopement Wedding kommt von dem englischen "to elope" und bedeutet auf Deutsch so viel wie "durchbrennen". In diesem Fall verschwindet das Paar sozusagen gemeinsam.

Gründe für eine Hochzeit zu zweit

Die Gründe, warum sich Paare dafür entscheiden, bei ihrer Hochzeit unter sich zu bleiben, sind vielfältig. Es können zum Beispiel die folgenden sein:

  • Das Paar hat einfach keine Lust, eine teure und aufwändige Party zu veranstalten.
  • Die beiden möchten ihren Ehrentag am liebsten einfach nur zu zweit verbringen und ihn für sich genießen. 
  • Die Zukünftigen brauchen keine Traditionen, sondern sind Individualisten, die nach ihren eigenen Vorstellungen feiern wollen.  

Noch mehr Auslöser für eine Elopement-Hochzeit

  • Die beiden Turteltauben stellen sich für ihre Hochzeit einen Traumort ganz weit weg vor. Hier wäre es unrealistisch, die Gäste einzuladen.
  • Es gibt Streit zwischen den Familien (oder Freunden) und man möchte keine Eskalation an der Hochzeit, die doch der schönste Tag des Lebens werden sollte.
  • Man kann sich nicht einigen, wer eingeladen werden soll oder in welchem Rahmen man feiern will. 
  • Das Paar mag keine großen Feiern, sondern verbringt seine Zeit ohnehin am liebsten zu zweit – warum sollte das am großen Tag anders sein?!
  • Einige verbringen auch einfach die standesamtliche Trauung unter sich und veranstalten später noch eine Feier mit Gästen. 
Paar am Strand© iStock/Kobus Louw
Ihr entscheidet, wie ihr euch eure Hochzeit vorstellt!

Elopement mit Gästen – gibt's das?

Bei einer sogenannten Elopement Hochzeit gibt es kaum festgelegte Regeln. Das ist ja auch gerade das Schöne daran: Jede/r kann sich den Ehrentag so gestalten, wie es einem gefällt. Das bedeutet, dass es auch bei einem Elopement möglich ist, die engsten Menschen als Gäste einzuladen (normalerweise nicht mehr als 20). Das kann man auch als "Micro Wedding" oder "Tiny Wedding" bezeichnen. Im Vordergrund sollte aber das Brautpaar stehen, nicht das zeit- und nervenintensive Planen einer Feier. 

Muss man für ein Elopement Wedding verreisen?

Wie oben erwähnt, geht es bei dieser Form der Heirat in erster Linie darum, sie ganz genau nach den eigenen Vorstellungen umzusetzen. Wenn ihr das am liebsten zu Hause bzw. im Heimatort macht, ist das ganz allein euch selbst überlassen. Oder ihr sucht euch in der Nähe einen schönen Ort, der euch gefällt, oder mit dem ihr etwas verbindet. Entscheidet ihr euch für eine Reise, schafft ihr natürlich einen Ort, der euch beide verbindet, und zu dem ihr immer wieder zurückkehren könnt. 

Wie plant man eine Hochzeit zu zweit?

Als Erstes kommt die Idee dafür. Dann muss sich zeigen, ob beide damit einverstanden sind, eine Elopement Hochzeit umzusetzen. Nun folgen konkrete Schritte für die Planung: 

  1. Brainstorming – in erster Linie zu zweit, man kann später auch Freunde/Bekannte befragen, ob sie Ideen dafür oder Erfahrungen damit haben. Fragt euch aber vor allem selbst, was euch wichtig ist, worauf es euch ankommt und wie eure Hochzeit sein sollte, um genau euren Vorstellungen zu entsprechen (andere sind dabei erst mal egal). 
  2. Einigt euch auf einen Stil (formell, leger ...) und ggf. dominierende Farben (soll sie Weiß und er Schwarz tragen, beide dieselbe Farbe oder ganz anders ...?).
  3. Findet einen Ort/ein Setting, das euren Vorstellungen entspricht. 
  4. Plant ihr eine bestimmte Aktivität, wollt ihr etwas Konkretes unternehmen, oder einfach nur an einem bestimmten Ort sein?
  5. Kümmert euch um die Organisation und Buchungen für Anreise, Hotel, Unternehmung, Essen, Fotografen, Trauredner, Standesbeamte, Styling, Deko (bei einem Elopement im Ausland benötigt ihr bestimmte Papiere wie Geburtsurkunden, etwaige vorherige Scheidungen etc. Erkundigt euch vorab genau, damit es vor Ort nicht zu großen Enttäuschungen kommt, wenn etwas fehlt) oder was auch immer es ist, das ihr euch vorstellt. 

Übrigens: Neben traditionellen Hochzeitsplanern gibt es auch Elopement Planner, die ihr für die Organisation buchen könnt. Oft bieten sie tolle Pakete an und sind offen für eine sehr individuelle Gestaltung. Solltet ihr schon einen herkömmlichen Wedding Planner beauftragt haben, euch aber spontan überlegen, dass ihr doch nur zu zweit heiraten wollt, besprecht das ganz offen. Möglicherweise sind die Planer flexibel und nehmen eine neue Herausforderung gerne an. 

Könntet ihr euch eine Elopement-Hochzeit vorstellen?

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Was sind die Kosten für eine Elopement-Hochzeit?

Was ihr für eure Hochzeit ausgebt, ist wie bei jeder Feier sehr individuell und ist stark von euren Ansprüchen abhängig. Einige Posten wie Hotel, Kleidung, Styling entsprechen denen einer großen Feier, andere sind günstiger wie das Essen, wieder andere entfallen komplett wie die Einladungskarten, Tischdeko etc. Es ist schwer, pauschal einen Preis zu nennen, aber es gibt beispielsweise Hochzeiten in den Bergen, die für einen unvergesslichen Tag um die 6.000 Euro kosten. 

Heimlich heiraten

Eine besondere Form des Elopements ist das heimliche Heiraten. Auch hierfür kann es verschiedene Gründe geben. Vielleicht hat man keine Lust auf Diskussionen mit der Familie, vielleicht will man vermeiden, dass jemand eingeschnappt ist, wenn er/sie nicht eingeladen wird, oder, oder, oder. Wenn ihr plant, heimlich zu heiraten, solltet ihr euch im Voraus darüber bewusst sein, dass ihr hinterher möglicherweise mit Unverständnis oder auch Enttäuschung konfrontiert werdet. Ob es euch das wert ist, könnt ihr selbst am besten einschätzen. 

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