Sicherheit

Autofahren mit Baby im Sommer: Die Top 5 Hitze-Hacks

Juhu, es ist Sommer! Doch hohe Temperaturen können Babys und Kleinkindern ohne Vorsichtsmaßnahmen schaden. Vor allem im Auto ist das Risiko einer Überhitzung erhöht. Wie ihr euer Baby im Auto am besten vor Hitze schützt …

Damit das Baby beim Autofahren im Sommer nicht überhitzt, können Mama und Papa das Auto vorher runterkühlen.© Foto: Getty Images/Drazen_
Damit das Baby beim Autofahren im Sommer nicht überhitzt, können Mama und Papa das Auto vorher runterkühlen.

Im Sommer wird es im Auto schnell heiß, heißer, am heißesten: Das kann schon für uns Erwachsene zur Herausforderung werden. Wenn eine (längere) Autofahrt mit Baby oder Kleinkind ansteht, gibt es deshalb einige Dinge zu beachten, um Tränen und Schweißperlen zu vermeiden. Die wichtigsten Regeln für das Autofahren mit Baby im Sommer, damit eure Kinder mit heißen Temperaturen im Auto zurechtkommen.

1. Auto runterkühlen und ein geeignetes Klima schaffen

Vorbereitung ist das A und O einer erfolgreichen Autofahrt mit Baby im Sommer. Besonders wichtig ist es, als Eltern vor der Fahrt für ein passendes Klima im Wagen zu sorgen. 22 bis 24 Grad sind optimal fürs Kind. Also vor dem Einsteigen die Klimaanlage aufdrehen. Passt jedoch auf, dass die Anlage das Auto nicht zu stark herunterkühlt. Die dabei entstandene Zugluft kann unter Umständen zu einer Erkältung führen. Tipp: Lüftet das Auto am besten schon einige Zeit vor Fahrtbeginn gut durch. So kann die angestaute Hitze entweichen.

Außerdem gut zu wissen: Der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur sollte möglichst maximal acht bis zehn Grad betragen. Einen zu großen Unterschied vertragen Babys schlecht. Eine mögliche Folge: Kreislaufprobleme.

2. Die richtige Kleidung im Sommer: Was Baby im Auto anziehen?

Gerade frisch gebackene Eltern sind bei der Kleiderfrage oftmals unsicher. Besonders im Sommer, wenn es draußen heiß ist. Was also anziehen im Auto – und bei Hitze? In der Regel reichen ein Kurzarmbody, dünne Söckchen und eventuell ein dünnes Höschen mit kurzen Beinen aus. Achtet auf das richtige Material. Dünne Stoffe aus Leinen oder Wolle-Seide-Gemischen sind optimal und schützen vor Schweißausbrüchen.

Ihr wollt mehr über das Thema erfahren? Hier erfahrt ihr, wie ihr euer Baby nachts richtig anziehen könnt.

3. Wirklich lohnenswertes Auto-Equipment

Auto-Sommer-Gadgets gibt es einige. Darunter befindet sich jedoch leider nicht nur praktisches, sondern auch viel unnützes Zeug, das einfach nur teuer ist. Und das, obwohl das Produktversprechen groß ist, genauso wie die eigene Erwartung. Doch erfüllt es nicht seinen Zweck, ärgert man sich und zu allem Übel kann man es nach dem Gebrauch meistens nicht mehr zurückgeben. Also, ab in die hinterletzte Kellerecke damit. Wir haben da so unsere Erfahrungen gesammelt. Aber diese Dinge lohnen sich wirklich und begleiten uns im Auto schon seit einiger Zeit:

  • Sitzauflagen/Schonbezüge für die Babyschale: Mit einem Schonbezug aus einem atmungsaktiven Material werden Babyschale oder Kindersitz nicht zum Schwitzkasten. Sie verhindern, dass sich Sitz oder Schale nicht aufheizen.
  • Sonnenschutz fürs Auto: Um die Scheiben abzudunkeln, unsere Kleinen nicht schwitzen zu lassen und vor UV-Strahlen zu schützen, eignen sich spezielle Sonnenschutzblenden (z.B. mit Saugnäpfen) fürs Auto. Nein, Autoscheiben sind kein praktischer UV-Schutz! 
  • Sicherheitsspiegel: Ihr seid allein mit Baby im Auto unterwegs? Es ist wirklich beruhigend, wenn man als Mama oder Papa das Baby über einen Rücksitzspiegel im Blick behalten kann. Zumindest ab und zu. Natürlich solltet ihr euch in erster Linie auf den Verkehr konzentrieren. Aber so könnt ihr an der Ampel stehend genau sehen, wenn das Baby stark schwitzt oder einfach nur happy ist.
  • Rückenlehnen-Organizer: Sie schützen nicht nur vor Schuhabdrücken (bei Kleinkindern im Auto), mit den praktischen Hänge-Organizern hat man alles Wichtige mit einem Griff parat. Zum Beispiel die Trinkflasche oder das Lieblingskuscheltier.

4. Ausreichend trinken und stillen

Der wohl wichtigste Punkt, den Eltern vor einer längeren Autofahrt berücksichtigen sollten: Das Trinken nicht vergessen! Die Kleinen brauchen besonders im Sommer und bei hohen Temperaturen genügend Flüssigkeit. Deshalb: Für längere Touren viel Wasser und/oder Tee einpacken und immer griffbereit haben. Ihr stillt noch? Dann vor Fahrtbeginn schnell nochmal andocken.

Wichtig: Gebt eurem (vollgestillten) Baby unter sechs Monaten bitte gar kein Wasser. Mehr Infos zum Thema "Wasservergiftung" findet ihr in diesem Artikel. 

5. Die richtige Zeit zum Autofahren mit Baby im Sommer

Eurem Sprössling zuliebe und besonders, wenn ihr eine längere Fahrt in den Sommerurlaub plant: Brecht möglichst in den Abend- oder Nachtstunden auf. So könnt ihr die heißesten (Sonnen-)Stunden meiden. Positiver Nebeneffekt: Die Straßen sind viel freier als tagsüber und ihr steht nicht so lange im Stau. Eine Tagfahrt lässt sich nicht vermeiden? Dann kühlt das Auto wenigstens vorher ab und parkt es in der Tiefgarage oder im Schatten. So wird das Autofahren mit Baby im Sommer nicht zur Tortur. 

Achtung: Schlüssel beim Verlassen des Autos mitnehmen!

Wenn eure Kinder noch im Auto sitzen, bitte IMMER daran denken, den Autoschlüssel mitzunehmen. Insbesondere, wenn es draußen sehr heiß ist! Warum die besondere Vorsicht? Nun, die meisten modernen Autos verriegeln sich automatisch. Ansonsten kann das Vergessen schon mal schnell zum ausgewachsenen Drama werden. Zur Not klebt euch einen Erinnerung-Post-it ans Armaturenbrett.

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