
- Aktuelle Reisewarnung!
- Familienurlaub im Oman: Sicher, friedlich & (gast-)freundlich
- TAG 1: Schnorcheln neben Schildkröten
- TAG 2: Wow-Momente in der Oase und am Canyon
- TAG 3: Frische Granatäpfel – und Plumpsklos mit Gießkannen
- TAG 4: Erst Kultur, dann Sandrodeln
- TAG 5: Tschüss Wüste, hallo Wadi!
- TAG 6: Entspannen am Strand
- TAG 7: Kultur in der Hauptstadt
- TAG 8: Auf Wiedersehen
- Tipps zum Trip: Oman mit Kindern
Aktuelle Reisewarnung!
Basierend auf den aktuellen Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes vom 13. und 14. Juni 2025, rät das Auswärtige Amt aktuell von nicht notwendigen Reisen nach Oman ab.
Die Lage in der gesamten Golfregion, einschließlich Oman, ist äußerst volatil und angespannt. Nach den jüngsten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Iran hat sich die Sicherheitslage verschärft. Es kann jederzeit zu sicherheitsrelevanten Vorfällen und Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen. Mehrere Fluggesellschaften haben den Flugbetrieb in die Region bereits eingestellt oder es kann jederzeit zur Sperrung von Lufträumen kommen.
Für Familien mit Kindern bedeutet dies, dass eine Reise nach Oman unter den aktuellen Umständen als nicht ratsam einzustufen ist. Die Sicherheit der Familie sollte oberste Priorität haben, und die derzeitige Situation birgt unkalkulierbare Risiken. Wer dennoch in den Oman reisen möchte, sollte sich über die lokalen Medien informieren, Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig meiden und an belebten Orten und bei besonderen Anlässen besonders aufmerksam sein. So rät es das Auswärtige Amt auf seiner Website.
Die Reisewarnungen können sich natürlich jederzeit ändern. Der folgende Reisebereicht wurde im Januar 2024 dokumentiert.
Januar 2024: Noch nie bin ich durch so feinen, samtig-weichen Sand gelaufen. Meine nackten Füße versinken in dem angenehm warmen Boden, während die Sonne hinter der höchsten Düne am Horizont untergeht. Mein Sohn Theo saust gerade zum gefühlt 20. Mal mit einem Bord den Hügel hinunter, meine Tochter Elli lässt sich neben mir in den Sand fallen, guckt hoch in den rot-orangenen Abendhimmel, den man schöner nicht malen könnte. "Mama", sagt sie und holt tief Luft, "Ich glaube, jetzt gerade ist der beste Moment in meinem ganzen Leben."
Mein Herz hüpft, und nicht zum ersten Mal in diesem Urlaub bin ich froh, dass wir hier sind, ich es gewagt habe trotz all der Kommentare, die ich im Vorfeld kassiert habe. "Oman mit Kindern!", fragten viele völlig entsetzt, "Ist das nicht gefährlich?"
Vorab: Nein, das ist es nicht. Der Oman gilt als eines der sichersten Reiseziele weltweit. Die Kriminalitätsrate ist extrem niedrig – statistisch sind Berlin und Hamburg deutlich gefährlicher. Die Royal Omani Police ist sehr präsent.
Familienurlaub im Oman: Sicher, friedlich & (gast-)freundlich
Auch vor Terrorismus muss man keine Angst haben: Die Regierung gilt sozusagen als Schweiz des Nahen Ostens, ergreift in regionalen und internationalen Konflikten keine Partei, nimmt teils sogar eine eher vermittelnde Position ein. Unterdrückte ethnische oder religiöse Minderheiten gibt es in keinem Teil des Landes. Die Konfession der meisten Omanis nennt sich Ibadiya. Ibaditen neigen weder zum Missionieren noch zu extremen Positionen. Ihr Fokus liegt auf dem eigenen vorbildlichen Handeln. Und das spürt man bei nahezu jeder Begegnung.
Aber von vorn. Weil das Land mit knapp 310.000 Quadratkilometern fast so groß ist wie Deutschland, wir aber nur eine gute Woche vor Ort sind, konzentrieren wir uns mit unserer Rundreise auf den (extrem vielseitigen!) Norden. Und hier ist die Szene in der Wüste nur eines von diversen Superlativ-Highlights.
Unser Reisetagebuch beginnt an einem heißen Samstag im Oktober. Als wir das klimatisierte Flughafengebäude der Hauptstadt Maskat (hier leben rund 635.000 der insgesamt 4,52 Millionen Einwohner des Landes) nach unserem Nachtflug verlassen, sind schon morgens um 8 Uhr knapp 35 Grad. Wir sind im letzten richtig heißen Monat des Jahres hier – die optimale Reisezeit beginnt wenige Wochen später, denn zwischen November und März liegen die Temperaturen bei angenehmen 25 bis 30 Grad. Die Kids haben im Flugzeug geschlafen und die Zeitverschiebung liegt nur bei plus zwei Stunden – trotzdem sehen die zwei müde aus, werden vielleicht im Hotel gleich erstmal schlafen, denke ich. Aber Pustekuchen ...
TAG 1: Schnorcheln neben Schildkröten
Denn in der Lobby wartet mein Vater auf uns, er ist ein bisschen früher angekommen und wird stürmisch von seinen Enkeln begrüßt. Auf dem Zimmer fallen Elli und Theo aber nicht in die gemütlichen Betten, sondern schnappen sich ihre Taucherbrillen – und sind schneller am Pool, als ich gucken kann. Von Müdigkeit keine Spur. Gut, denn um 12 Uhr steht eine Schnorchel-Tour auf dem Programm. Eigentlich.
An der "Al Mouj Marina" nahe des Hotels ist von dem kleinen Boot, das hier auf uns warten sollte, allerdings keine Spur. Überhaupt ist hier zur Mittagszeit kaum ein Mensch unterwegs. Die wenigen, die es sind, sind unfassbar freundlich – jeder einzelne ist bemüht, uns zu helfen. Mit Erfolg. Am Ende schreibe ich mit dem Bootsbesitzer (der uns fälschlicherweise für morgen eingetragen hatte) per WhatsApp, und keine 60 Minuten später als geplant rauschen wir dank der vielseitigen Unterstützung mit einem leicht klapprigen Ersatzboot über die Wellen, sind happy, dass es doch noch klappt. Unser Ziel: Die Daymaniyat Inseln, die ca. 18 Kilometer vor Maskat liegen und ein wahres Tauch-Paradies sein sollen.
Für Elli und Theo ist es eine Premiere: die beiden sind noch nie geschnorchelt und ganz aufgeregt. Wir legen die Ausrüstung an, lassen uns vom Boot ins kristallklare Wasser gleiten – und fühlen uns wie in einem gigantischen Aquarium: Nie haben wir so viele, so bunte, so schöne Fische in der der Natur gesehen. Auch riesige Meeresschildkröten sind hier zu Hause. Und eigentlich sogar Walhaie, die kriegen wir allerdings nicht zu Gesicht. Stundenlang planschen wir im wärmsten Meerwasser, in dem ich je gebadet habe, ohne dass irgendwem auch nur annähernd kalt wird.
Auf der Rückfahrt zum Festland schlummern beide Kinder trotz des lauten Surrens der Bootsmotoren ein, noch bevor die Sonne untergeht.
TAG 2: Wow-Momente in der Oase und am Canyon
Am Frühstücksbuffet des "Kempinski Muscat", in dem wir die erste Nacht verbracht (und alle vier seelig geschlafen) haben, gibt es nichts, was es nicht gibt. Tatsächlich tut die reichhaltige Stärkung gut, denn um 9 Uhr starten wir unsere Rundreise mit Aziz, unserem Tourguide, der uns in den nächsten Tagen seine Heimat zeigen wird. Mit ihm ist es XXL-Sympathie auf den ersten Blick: Er vereinbart direkt mit Elli und Theo einen bestimmten Schnipps-Klatsch-Handschlag, den die drei jetzt jedes Mal zur Begrüßung und zur Verabschiedung machen werden. Und erzählt nicht nur viel über die Gegend, sondern auch ein bisschen was über sich und seine Familie. Elli und Theo staunen, als Aziz berichtet, dass er insgesamt sieben Brüder und sieben Schwestern hat.
Nach knapp zwei Stunden Fahrt halten wir nahe der Stadt Nizwa das erste Mal an, entdecken zunächst nur einen unscheinbaren Steinhügel. Aziz bittet uns, mit ihm da hoch zu gehen, weil er uns etwas zeigen möchte. Der kurze Aufstieg bringt uns ins Schwitzen – der Ausblick von oben aber ist unglaublich: Wir schauen auf eine riesige Oase, sehen Hunderte saftig grüne Palmen, die Teil einer riesigen Bananen- und Dattelplantage sind – und dahinter, am Felsen, ein altes Ruinendorf.

Aziz erklärt uns, dass es Birkat Al Mouz (deutsch: "See der Bananen") heißt, eines der berühmtesten Ruinendörfer im Sultanat ist. Um einen Eindruck zu bekommen, wie die Menschen hier früher gelebt haben, laufen wir durch den Ort, schauen uns die alten, zerfallenen Lehmhäuser an. Es ist heiß, und Elli und Theo interessieren sich nicht so sehr für die alten Steine – dafür aber für den Wasserkanal, der durch den Ort fließt. Und der ist tatsächlich so besonders, dass er 2006 zum Unesco Weltkulturerbe ernannt wurde. Denn der so genannte Falaj Al Kathmeen ist einer von vielen Bewässerungskanälen im Land, den sogenannten Aflaj, die das einzigartige omanische Bewässerungssystem bilden. Das komplette Umland wird über den offenen kleinen Kanal mit Wasser versorgt – und das seit über 2000 Jahren!

Nach einem kurzen Stopp (bei dem wir erstmals die landestypische Zitronen-Minz-Limo kosten) geht es weiter in die Berge. Das Hajar-Gebirge ist mit einer Länge von 300 Kilometern gigantisch, der höchste Gipfel Dschabal Schams ist etwa 3000 Meter hoch. Unser Ziel liegt ca. 1000 Meter tiefer, die Fahrt hier her ist aber trotzdem nur mit Allradantrieb gestattet. Es gibt einen Check-Point, an dem jedes Auto kontrolliert wird.
Je weiter wir nach oben kommen, desto mehr knacken die Ohren – und desto beeindruckender wird die Landschaft. "Mama, das sieht hier ein bisschen aus wie auf dem Mars", sagt Theo. Er hat Recht – nach ein paar Minuten aber taucht das Dorf auf, in dem unsere nächste Unterkunft liegt. Schon wenige Minuten nach der Ankunft wird mir klar, dass das "Anantara Al Jabal Al Akhdar"-Resort zu den vermutlich spektakulärsten Hotels zählt, in denen ich je übernachtet habe. Fast alle Zimmer bieten einen grandiosen Blick auf den Canyon.

Viel Zeit, diesen Blick zu genießen, bleibt uns vorerst nicht. Denn am Nachmittag steht die so genannte "Jabal Activity Wall" auf unserem Programm. Was Elli und Theo aus unserem Hamburger Kletterwald kennen, ist zwar eine gute Voraussetzung – hier aber sind ein paar Portionen mehr Mut gefragt. Denn schon bei Station 1 des Parcours (der eigentlich ab 6 Jahren ist!) bleibt selbst dem sonst so mutigem Opa die Luft weg: Ausgerüstet mit einem Hüftgurt, der mit Seilen an einem verschlossenen Karabinersystem befestigt ist (alles hier wurde nach europäischen Sicherheitsstandards entworfen), sollen wir uns mit durchgestrecktem Körper rückwärts einen 23 Meter hohen Felsen abseilen. Elli beschließt, es sich lieber mit ihrem Buch auf der Terrasse gemütlich zu machen. Als Theo und sein Opa sich überwinden, traue auch ich mich.

Nach dem Abseilen geht’s bergauf – meine eher untrainierten Arme zittern vor Anstrengung. Der Adrenalin-Kick aber macht glücklich. Und müde. Gleich nach dem Abendessen fallen wir in die Betten und schlafen wie die riesigen Steine vor unserem Zimmer.
TAG 3: Frische Granatäpfel – und Plumpsklos mit Gießkannen
Nach so viel Action in den ersten zwei Tagen gönnen wir uns einen halben Tag Ruhe. Schlafen aus, planschen im Pool, lesen. Nachmittags steht der "Three Village Culture Walk" an. Wir wandern durch die drei Dörfer Al Aqr, Al Ayn und Ash Shirayjah, die terrassenförmig am Hang kleben, schon von Weitem super hübsch anzusehen sind. Auch hier gibt es wieder das spezielle Bewässerungssystem – so dass die Granatäpfel (die wir unterwegs kosten – köstlich!), Trauben, Birnen und weitere Obstsorten bestens versorgt sind.
Anders sieht es mit dem Strom aus. Viele der alten Häuser kommen ohne Elektrizität aus – kaum vorstellbar für Elli und Theo. Auch die Toilette, die wir unterwegs nutzen, ist anders als das, was wir von zu Hause kennen: Neben dem Plumsklo steht eine Gießkanne zum Spülen. Zum Händewaschen geht's ins Waschhaus, von dem die meisten Dorfbewohner kein eigenes haben.
Vor dem Haus spielen Kinder Fußball. Elli und Theo lachen ihnen zu. Wie unterschiedlich und ähnlich zugleich ihre Welt doch ist. Theo würde am liebsten mitspielen, doch wir müssen zurück, bevor es dunkel wird – und werden am Hotel mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt, bevor wir ein weiteres Mal in einen herrlich tiefen Schlaf fallen.
TAG 4: Erst Kultur, dann Sandrodeln
Nach dem Frühstück steuern wir wieder das Flachland an: In Manah wollen wir in das "Oman Across Ages Museum", das erst im März 2023 eröffnet hat und nach unserer Rückfahrt durch die Mars-Landschaft jetzt ein bisschen wirkt wie ein dreieckiges Riesen-Raumschiff. Auch der Innenraum ist extrem futuristisch: Im Eingangsbereich stehen Elli und Theo fasziniert vor einer der weltweit größten Leinwände. Dann spazieren wir im Schnelldurchlauf durch die Geschichte Omans, die mittels diverser Hightech- und Mitmach-Stationen so inszeniert ist, dass hier auch den kleinen Besuchern nicht langweilig wird.

Am Nachmittag folgt das Kontrastprogramm – und besagte Szene mit Ellis Superlativ-Spruch. Statt über blank polierte Marmorfliesen schlendern wir jetzt durch den superwarmen Sand. Mir geht es ähnlich wie meiner Tochter: Dieser Sonnenuntergangsmoment im "Magic Camps Wahiba Sands"zählt wohl auch zu den schönsten Situationen, die ich je erlebt habe.
Außer uns gibt es nur zwei weitere Gäste, die heute hier übernachten: Ein Pärchen aus Frankreich sitzt abends neben uns im großen Gemeinschaftszelt, in dem es ein superleckeres Abendessen gibt – danach sitzen wir zusammen am Lagerfeuer.
Die Stimmung ist magisch, die Stille ist überwältigend beruhigend, der Sternenhimmel der Wahnsinn. Wir entfernen uns ein Stück von der Feuerstelle, klettern auf eine Düne, legen uns auf den Boden, sehen die ISS und den Saturn, Opa erklärt Sternenbilder. Nachts, während Elli sich im Zelt von links an mich kuschelt und Theo von rechts, höre ich undefinierbare Tiergeräusche. Und schlafe lieber schnell ein, bevor ich mich zu gruseln beginne ...

TAG 5: Tschüss Wüste, hallo Wadi!
Es ist kurz nach 9 Uhr, als es weiter (und vor allem auf dem Weg in die Zivilisation noch an Kamelen vorbei!) geht: Wir müssen raus aus der Wüste, bevor es zu heiß wird, sind verschwitzt, die Nacht im Zelt war warm und gefühlt klebt überall Sand.
Ich sehne mich nach einer Dusche. Doch das, was wir nach einer kurzen Autofahrt bekommen, ist hundertmal besser. Aziz parkt den Wagen an einer Straße, die von Palmen gesäumt ist, führt uns über einen Pfad zu einem türkis-grün-schimmernden Becken. Wir waren in diesem Urlaub schon oft begeistert – aber das hier erscheint uns nun allen wie das wahre Paradies.

Das "Wadi Bani Khalid" ist mit 150 Kilometer Länge das größte Flusssystem Omans, es entspringt im Hajar-Gebirge, mündet im Arabischen Meer – und wir sind an der wohl besten Stelle zum Baden gelandet. Aziz führt uns am zentralen Naturpool vorbei ein bisschen weiter in die Schlucht rein. Hier können die Kids vom Felsen ins Wasser springen, neben uns plätschert ein Wasserfall. Besser geht's nicht.

Obwohl wir fast alleine an den herrlich erfrischenden Wasserstellen sind, gilt eine Badeordnung: Schwimmen im Bikini ist hier untersagt. Weil wir fast alles im Auto gelassen haben, improvisieren wir: Ich lasse meine Bluse an, mein Vater hilft mir mit seiner knallroten Baywatch-Badehose aus.

Die Fische, Frösche und roten Libellen, die hier im und am Wadi unterwegs sind, bleiben nicht die einzigen Tiere, die wir heute beobachten. Denn am Abend sind wir im "Ras Al Jinz Turtle Reserve", sehen riesigen Meeresschildkröten dabei zu, wie sie ihre Eier im Sand legen und verbuddeln. Ein weiteres, unvergessliches Erlebnis!
TAG 6: Entspannen am Strand
Gleich nach dem Aufwachen gibt's die nächste tierische Begegung in der Holzhütte unserer Unterkunft "Sama Ras Al Jinz": Neben meinem Kopfkissen sitzt ein kleiner Gecko. Die Kids finden's witzig – ich freue mich auf unser nächstes Hotel.
Denn zurück in Maskat bleiben uns im "Shangri-La Barr Al Jissah" zwei Tage zum Entspannen. Und das geht hier richtig gut: Der Strand ist toll, der Spa auch. Highlight für die Zwillis: Der große Wasserkanal, in dem man sich zwischen Hotel und Beach in großen Gummireifen herumschaukeln lassen kann.
Abends essen wir fangfrischen Fisch mit Blick aufs Meer und versuchen, all die Eindrücke der vergangenen Tage zu sortieren, die Kinder malen in ihr eigenes Reisetagebuch. Unter den Punkt "Dafür bin ich heute dankbar" schreibt Theo nur vier Buchstaben: AZIZ.

TAG 7: Kultur in der Hauptstadt
Leider aber ist schon heute Tschüss sagen angesagt: Ein halber Tag verbleibt uns noch mit unserem tollen Tourguide, der meinem Sohn zum Abschluss einen Wunsch erfüllt: Theo möchte sich von seinem Taschengeld ein typisch omanisches Gewand kaufen – um auszusehen wie Aziz. Auf einem kleinen Markt kauft er sich für 2 Rial (knapp 5 Euro) eine "Dishdasha", dazu eine Kappe (genannt Kumma) für 1 Rial. Und liebt es ("das ist soooo gemütlich"), will es für den Rest des Urlaubs nicht mehr ausziehen.

Wir schauen uns noch die Große Sultan-Qabus-Moschee an, einen riesigen Weihrauch-Brenner, das Opernhaus und den Regierungssitz. Und dann fließen ein paar Tränchen, als wir uns von Aziz verabschieden.

TAG 8: Auf Wiedersehen
Dank Theos Omani-Outfit lässt der Kapitän von "Oman Air" uns auf dem Rückflug ins Cockpit. Aus der Vogelperspektive werfen wir einen letzten Blick auf das Märchenland.
Im Gegensatz zu den benachbarten Vereinigten Arabischen Emiraten dürfen hier keine Hochhäuser gebaut werden, der Oman setzt auf seine natürliche Schönheit. Und hat uns damit so sehr überzeugt, dass wir noch im Flieger beschließen, ab sofort für unseren zweiten Besuch hier zu sparen. Denn diese Reise war definitiv eine der besten meines Lebens – und schöner als jedes 1001-Nacht-Märchen ...

Tipps zum Trip: Oman mit Kindern
Die Anreise
Unsere Hinreise ging mit "Swissair" über Zürich, der Rückflug mit "Oman Air" und "Emirates" über Dubai zurück nach Hamburg. Tatsächlich ist das Angebot inzwischen groß, man kommt aus Deutschland mehrfach pro Woche in die Hauptstadt Maskat, der Flug dauert knapp sieben Stunden. Die nationale Fluggesellschaft "Oman Air" etwa bietet täglich ab Frankfurt, fünfmal wöchentlich ab München und viermal wöchentlich ab Zürich Direktflüge in die Hauptstadt Maskat an.
Mehr Infos: omanair.com
Auf eigene Faust?
Es gibt viele Agenturen, die Rundreisen organisieren, auf Wunsch auch mit persönlichem Reiseführer (ab ca. 100 Euro/Tag). Wir können "Rozna Tours" wärmstens empfehlen, aber auch das Reisen im eigenen Mietwagen ist ohne Probleme machbar (im Übrigen auch als allein reisende Frau). Wichtig ist für viele Strecken allerdings der Allradantrieb.
Infos zu den schönsten Sehenswürdigkeiten und besten Routen unter experienceoman.om