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Birne

Frucht-Fakten:
Birnen haben bei uns hierzulande Saison von September bis Dezember. Sie sollten nicht zu reif gekauft werden. Bei Druck sollten sie noch nicht nachgeben. Birnen eignen sich nicht nur für Babybrei oder pur. Sie machen sich auch toll als Ergänzung zu herzhaften Gerichten, zum Beispiel in einer Quiche mit Feta oder Ziegenkäse. Oder als Belag für Pizza.
Lagertipps:
Bei etwa vier Grad, also im Herbst/Winter auch in Kellern oder Garagen, lassen sich Birnen sehr gut auf lange Sicht lagern: bis zu fünf Monate.
Gesund, weil ...
... sie besonders wenig Säure enthalten und somit auch leichter verdaulich sind, auch schon für kleinere Kinder und Babys. Birnen enthalten Vitamin C, Folsäure und viele wichtige Mineralstoffe. Die stecken aber direkt unter der Schale. Also besser nicht schälen. Und im Idealfall pestizidfreie Bio-Früchte kaufen.
So schmeckt’s Kindern:
Birnen sind schon bei den Kleinsten häufig sehr beliebt aufgrund ihrer Süße. Nur die Schale ist manchmal zu hart oder zu bitter. "Wenn die Kinder die Schale ablehnen, kein Drama daraus machen" rät Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm. "Einfach schälen und irgendwann die ungeschälte Version einschleichen lassen. Sehr sehr kleine Kinder sollten ohnehin eher geschältes Obst bekommen,um sich nicht zu verschlucken."
Aprikosen

Frucht-Fakten:
Schon ab März sind Aprikosen bei uns erhältlich. Die steinharten Früchte taugen dann allerdings höchstens zum Backen. Weil sie aus Südafrika oder Marokko kommen, werden sie unreif geerntet, um den langen Transport zu überstehen. Aroma und Saftigkeit entstehen aber erst mit der Reife – und zwar am Baum. Deshalb ist im Sommer genau die richtige Zeit, um Aprikosen zu kaufen, und zwar von regionalen Anbietern, zum Beispiel aus der Pfalz oder vom Bodensee. Übrigens: Die Farbe sagt nichts über den Reifegrad aus, sie kann je nach Sorte heller oder dunkler sein. Reife Früchte duften intensiv, geben auf leichten Fingerdruck nach, die Haut ist schön straff.
Lagertipps:
Im Kühlschrank halten sie sich einige Tage. Am besten nebeneinander in einer flachen Schale aufbewahren.
Gesund, weil ...
... sie eine gute Portion Kalium liefern. Der Mineralstoff entstaut die Beine, entlastet Herz und Kreislauf – perfekt für Schwangere.
So schmeckt’s Kindern:
Weil sie so mild ist, ist die Aprikose auch für Babybrei geeignet – gedünstete Früchte einfach pürieren.
Blaubeeren

Frucht-Fakten:
Egal ob heimische Beeren aus Deutschland oder importierte aus Spanien und Polen – es sind meist Kulturheidelbeeren, die im Supermarktregal liegen. Die gezüchteten sind größer als ihre wilden Verwandten, haben ein weißes Fruchtfleisch und eine dickere Schale. Leider schmecken sie auch nicht ganz so aromatisch wie die aus der Natur. Achtet darauf, nur pralle Beeren zu kaufen, die von einer leichten Wachsschicht überzogen sind. Ist sie ab-
gewischt oder sind die Beeren sehr dunkel, ist die Ware nicht mehr frisch.
Lagertipps:
Im Kühlschrank halten sich die Beeren mehrere Tage. Auf einem flachen Teller ausbreiten, das verhindert Druckstellen. Alternativ auch gern zu TK-Blaubeeren greifen, vor allem für Smoothies.
Gesund, weil ...
... vor allem die Wildheidelbeeren Anthocyane enthalten – die blauen Farbstoffe färben Mund und Zunge, wirken entzündungshemmend und schützen die Körperzellen. In Kulturheidelbeeren stecken die Anthocyane nur in der blauen Schale.
So schmeckt’s Kindern: Blaubeermuffins gehen immer! Auch gut: Beeren in den Pfannkuchenteig oder einfach in Naturjoghurt rühren.
Himbeeren

Frucht-Fakten:
Sie haben von Juni bis September Saison, haltet in diesen Monaten nach heimischen Beeren Ausschau! Importware (aus Polen, Serbien, Spanien) ist sehr oft mit Pestiziden behandelt und wird unreif gepflückt. Da Himbeeren aber nicht nachreifen, bleiben sie fad und sauer im Geschmack.
Lagertipps:
Himbeeren sind echte Sensibelchen. Sie werden schnell matschig und schimmeln leicht. Daher vorsichtig transportieren und am besten sofort vernaschen. Vorher kurz abspülen, vorsichtig trocken tupfen. Wer sie nicht gleich verzehren will: auf einem flachen Teller ausbreiten und in den Kühlschrank stellen. Bei gammeligen Exemplaren muss leider die ganze Packung dran glauben. Denn: Die ungesunden Schimmelsporen können sich leider leider auch auf die augenscheinlich unbetroffenen Beeren übertragen.
Gesund, weil ...
... die roten Beeren Eisen enthalten – gut für blasse Kinder und für kleine Vegetarier. Weil Himbeeren auch viel Vitamin C mitbringen, kann das Eisen im Körper gut verwertet werden.
So schmeckt’s Kindern: Schon mal Himbeer-Ketchup probiert? 1 kg Himbeeren pürieren. Mit 120 g braunem Zucker und 12 EL Weißweinessig aufkochen. 8 EL Tomatenmark und 200 ml Tomatenketchup einrühren. Durch ein feines Sieb streichen. Mit etwas Salz, Pfeffer, einer Prise Zimt sowie 3 EL Honig abschmecken. Heiß in sterile Schraubgläser abfüllen. Der Hit für jede Grillparty!
Weintrauben

Frucht-Fakten:
Deutsche Trauben haben im August und September Saison. In den anderen Sommer- und Herbstmonaten stammen sie meist aus Italien, Spanien und Griechenland, im Winter aus Südafrika und Chile. Achtet darauf, dass die Trauben prall und nicht beschädigt sind. Die Beeren sollten fest an den Stielen sitzen. Und: Kauft nur wirklich reife Ware – Weintrauben reifen nicht nach und bleiben sauer.
Lagertipps:
Im Kühlschrank können sie bis zu zwei Wochen lagern, wobei das Aroma etwas leidet. Weil Trauben meist gespritzt sind, solltet ihr sie heiß abbrausen. Das aber erst kurz vor dem Verzehr, sonst wird die schützende Wachsschicht zerstört. Noch besser, um die Pestizide zu entfernen: einige Minuten in mit Natron (aus der Backwaren-Abteilung) versetztem Wasser einlegen, dann gut abwaschen und abtrocknen.
Gesund, weil ...
... sie schnelle Energie liefern. Eine kleine Portion ist also ein perfekter Snack für Kita oder Schule. Bedenkt bei größeren Mengen, dass Trauben viel Fruchtzucker enthalten. Und ganz wichtig: Die Größe kann vor allem für kleinere Kinder zu gefährlichem Verschlucken führen, wenn die Traube in die Luftröhre gerät. Besser halbieren!
So schmeckt’s Kindern:
Am besten pur naschen. Die bitteren Kerne sind zwar gesund, aber viele Kinder mögen sie nicht. Für kleine Feinschmecker daher die kernlosen Sorten kaufen!
Mirabellen

Frucht-Fakten:
Die "gelbe Zwetschge" hat ab Ende Juli Saison. Meistens stammt sie dann aus heimischem Anbau. Es gibt hellgelbe Sorten und welche, die ins Orangerote übergehen. Manche haben dunkle Sprenkel. Allen gemeinsam ist ihr süßsäuerlicher Geschmack. Wer keine sauren oder mehligen Früchte erwischen will, macht den Fingertest: Die Schale sollte fest sein, aber auf leichten Druck nachgeben. Außerdem: Vollreife Mirabellen duften fruchtigsüß.
Lagertipps:
Im Kühlschrank bleiben sie zwei bis drei Tage frisch. Erst kurz vor dem Verzehr warm waschen und trocken reiben.
Gesund, weil ...
... sie durch viele B-Vitamine die Nerven stärken! Der Ballaststoff Pektin regt außerdem die Verdauung an.
So schmeckt’s Kindern:
Reife Früchte enthalten kaum Säure, sind sehr süß – perfekt für einen Smoothie mit Banane und Birne.
Pfirsiche

Frucht-Fakten:
Ob ein Pfirsich essreif ist, könnt ihr durch vorsichtiges Drücken heraus finden. Oder Schnuppern, denn nur reife Früchte duften. Leider tun das die meisten der spanischen oder marokkanischen Exemplare, die ab April im Supermarkt liegen, eher nicht. Sie wurden grün gepflückt und entwickeln nicht ihr volles Aroma. Lieber nur im Sommer kaufen – jetzt gerade haben die heimischen Pfirsiche Hochsaison!
Lagertipps:
Reife Pfirsiche nicht länger als ein bis zwei Tage aufbewahren. Haben die Früchte Dellen, solltet ihr sie sofort verzehren, die schlechten Stellen vorher wegschneiden. Schon probiert? Die sogenannten Weinbergpfirsiche (oder Plattpfirsiche) mit weißem Fruchtfleisch stammen zwar meist nicht von einem Weinberg, sind aber superaromatisch. Ihr Kern ist winzig und lässt sich ganz leicht herauslösen.
Gesund, weil ...
... die orangeroten Früchte ein hervorragender Zellschutz sind: Sie enthalten viel Betacarotin und sogar etwas Vitamin E.
So schmeckt’s Kindern:
Pur für den bunten Obstteller schnippeln! Sehr saftige Exemplare lassen sich zu Sorbet verarbeiten. Auch lecker als fruchtige Komponente im grünen Salat.
Pflaumen

Frucht-Fakten:
Vor allem die großen, runden Pflaumen bekommt ihr das ganze Jahr über – die eigentliche Saison geht aber von Juli bis Anfang Oktober. Dann sind auch die länglichen, spitzeren Zwetschgen auf dem Markt. Eine pralle Haut und ein feiner Duft zeugen von guter Qualität. Ebenso die weiße Wachsschicht, der so genannte Duft lm. Achtung: Die Pflaumen dürfen sich nicht zu fest anfühlen, sonst schmecken sie sauer.
Lagertipps:
Pflaumen halten sich maximal eine Woche im Kühlschrank. Die Früchte vor dem Verzehr waschen und abreiben. Entsteinte Pflaumen könnt ihr einfrieren – für saftigen Pflaumenkuchen im Winter.
Gesund, weil ...
... sie wie die Blaubeeren entzündungshemmende Anthocyane enthalten. Die dicken Pflaumenhäute liefern viele Ballaststoffe, das ist gut für die Verdauung.
So schmeckt’s Kindern:
Wenn eure Kids den klassischen Zwetschgen-Kuchen mit Hefeteig nicht mögen, probiert einen Rührkuchen aus. Ebenfalls ein Kinder-Liebling: selbst gemachtes Pflaumenmus. Das geht auch mit nur ganz wenig Zucker ...
3 Fragen an ....

... Martina Glauche. Sie ist Diplom-Ökotrophologin beim Hamburger Ökomarkt e. V. – der Verein berät Verbraucher, wie sie sich mit Bio-Produkten gesund und umweltverträglich ernähren können.
Warum ist saisonales und regionales Obst gut für den Klimaschutz?
Je kürzer der Transportweg, desto besser. Bei einem kurzen Weg zwischen Feld und Supermarkt wird weniger klimaschädliches Kohlendioxid produziert.
Aber viele Kinder lieben auch Melonen, Mangos und andere Exoten. Wie kriege ich da die Klimaschutz-Kurve?
Der Transport durch die Luft verursacht enorm viele Treibhausgase: Flugware ist ein echter Klimakiller. Etwas besser schneidet der Transport mit dem Schiff ab. Allerdings produzieren die Frachtschiffe ebenfalls Abgase und gefährlichen Feinstaub. Wer klima bewusst einkaufen will, sollte Südfrüchte kaufen, die keine Fernreise hinter sich haben: Melonen, Zitrusfrüchte, Mangos oder Granatäpfel werden auch in Südeuropa angebaut und haben damit einen kürzeren Transportweg als die aus Übersee.
Also besser doch nur deutsche Sorten kaufen?
Jein. Es kommt nicht nur auf den Transport, sondern auch auf die Erzeugung an. Manche Bauern lassen die Saison früher beginnen und bauen zum Beispiel Erdbeeren im beheizten Gewächshaus an. Das wird dann als deutsche Ware verkauft, ist aber ökologisch gesehen Irrsinn, denn fürs Heizen wird viel Energie verbraucht. Die Erdbeeren aus Spanien sind zwar nicht empfehlenswert, hätten in diesem Fall aber sogar eine etwas bessere Ökobilanz.
Mehr Infos unter www.oekomarkt-hamburg.de