
Dieser unverkennbare, süße Duft, der einem entgegenströmt, wenn man an einem Zuckerwattestand vorbeigeht, weckt sofort das Verlangen nach einer Portion zum Zupfen. Ob auf dem Weihnachtsmarkt oder einem anderen Volksfest. Ich weiß es noch, als wäre es erst gestern gewesen: Das Knistern und Rascheln, wenn der Zucker in der Maschine zu feinen Fäden verarbeitet wird, fand ich als Kind sehr spannend. Noch heute kann ich es hören, den Duft riechen. Und nun ja, der süße Geschmack, zart schmelzend auf der Zunge, ist mir auch noch gut im Sinn geblieben.
Zuckerwatte ist eine äußerst populäre Süßigkeit, die vor allem auf Weihnachtsmärkten gerne gegessen wird. Kinder lieben sie noch heute! Immer wieder hört man davon, dass Zuckerwatte viiiiel zu ungesund sei. Aber wirklich ungesünder als andere Naschereien?
Was ist Zuckerwatte?
Die Zuckerwatte hat eine lange Tradition und gehört zu den absoluten Klassikern auf Weihnachtsmärkten und anderen Volksfesten. Schon seit vielen Jahrzehnten wird sie dort angeboten und erfreut sich großer Beliebtheit. Bei Kindern und Erwachsenen.
Wie entsteht Zuckerwatte?
- Eine Zuckerwattemaschine umfasst einen großen Kessel mit einem "Spinnkopf" in der Mitte: Dabei handelt es sich um eine kleine Kammer mit Löchern und einer Heizspirale im Inneren.
- Es wird einfach nur normaler Zucker hineingefüllt.
- Die Heizspirale erhitzt den eingefüllten Zucker auf rund 150 Grad, sodass der Zucker langsam schmilzt.
- Gleichzeitig dreht sich der Spinnkopf und der flüssige Zuckersirup wird somit durch die Löcher hinausgeschleudert.
- Durch dieses Durch-die-Luft-Geschleudere kühlt der Zucker aber auch ab und erstarrt auf seinem Weg zu langen, dünnen Watte-Fäden. Diese kleben dann an den Wänden der Zuckerwattemaschine fest.
- Mit einem Holzstäbchen nimmt man dann die Zuckerfäden auf und wickelt sie drumherum auf.
Die Zuckerwatte hat in den USA sogar einen Feiertag: Der 7. Dezember ist dort der offizielle "Nationale Zuckerwattetag".
Warum Zuckerwatte die Süßigkeit der Wahl auf dem Weihnachtsmarkt sein sollte
Hätten wir auch nicht gedacht: Zuckerwatte ist gar nicht so schlimm wie ihr Ruf! Michaela, Zahnärztin und dreifache Mama, macht auf ihrem Instagram-Profil darauf aufmerksam, dass Zuckerwatte weniger Zucker hat, als man denkt. Eine Portion Zuckerwatte enthalte im Durchschnitt (nur) fünf Gramm Zucker. Das ist ungefähr die Menge eines Würfelzuckers. Im Vergleich zu anderen Süßigkeiten ist die Zuckerwatte eher "zuckerarm". Die Zuckermenge von 100 Gramm gebrannten Mandeln entspricht in etwa 16 Würfeln Zucker. Und eine Zuckerstange kommt (natürlich abhängig von ihrer Größe) schnell auf insgesamt 50 Gramm Zucker!
Wahnsinn: Zuckerwatte wurde von einem Zahnarzt erfunden
Etwas absurd, aber es ist wahr. Die Zuckerwatte wurde von einem Zahnmediziner erfunden. Die erste patentierte Maschine zur Zuckerwatteherstellung hat ein Zahnarzt namens William Morrison erfunden, in Zusammenarbeit mit dem Konditor John C. Wharton. Gemeinsam ließen sie die entwickelte "elektrische Zuckermaschine" 1897 patentieren und verkauften ihre eigene Zuckerwatte als "fairy floss" (deutsch: Feen-Seide).
Fazit: Zuckerwatte ist besser als viele andere Süßigkeiten
Zuckerwatte mag zwar ungesund sein, doch auf dem Weihnachtsmarkt sollte sie dennoch die Süßigkeit der Wahl sein. Natürlich sollte man sie in Maßen genießen und sich bewusst machen, dass sie keine gesunde Grundlage für die Ernährung darstellt. Sie besteht eben nur aus Zucker und enthält kaum Nährstoffe. Doch ab und zu eine Portion Zuckerwatte auf dem Weihnachtsmarkt als besonderen Genuss zu naschen, stellt kein Problem dar. Da machen andere Süßigkeiten viel mehr Ärger …