
Kontrolle, Schutz und Sicherheit – all das ist gut, keine Frage. Doch Helikoptereltern übertreiben es häufig ein wenig mit ihrer Fürsorge. Sie behüten ihre Kinder zu sehr und packen sie in Watte. Und das kann sie auch in der Entwicklung einschränken. Freiraum zur Entfaltung ist wirklich wichtig für Kids. Oft äußert sich das Helikopter-Verhalten auch in bestimmten Sätzen. Hier kommen ein paar typische Beispiele …
An diesen Sätzen erkennt ihr Helikoptereltern sofort
1. "Ich mache das schnell für dich"
Besser: Lasst eure Kinder selbst ran – und eigene Erfahrungen sammeln. Wenn Eltern immer alles für den Nachwuchs erledigen, wird das Kind später womöglich unselbstständig.
2. "Oh nein!!! Pass auf, dass du nicht herunterfällst"
Scheitern gehört dazu. Eltern können und dürfen ihre Kinder nicht zu sehr vor allem beschützen. Wir können nicht jeden blauen Fleck verhindern. Stolpern und Hinfallen gehören zur Kindheit dazu.
3. "Du kommst immer zuerst"
Überfürsorgliche Eltern tendieren dazu, sich für ihre Kinder aufzuopfern und ihre Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen. Aber: Kinder können diese Aufopferung kaum bis gar nicht als solche erkennen. Außerdem spiegelt das nicht wider, wie es im Leben läuft. Es gibt ja nicht nur sie auf der lieben, großen Welt.
4. "Du darfst nicht mit diesem Kind spielen"
Wenn Helikoptereltern Gefahr wittern, unterbinden sie womöglich auch einen gewissen Kontakt. Jedoch sollten Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen dürfen - und aus ihnen werden sie in den meisten Fällen auch selbst ihre Konsequenzen ziehen. Zudem leben sie ihren Kids so "Voreingenommenheit" vor und sagen aus, dass es "klischeebehaftetes Verhalten" wirklich gibt.
5. "Lass das lieber sein, das ist gefährlich"
Noch mal: Wir können unsere Kinder nicht vor allem beschützen. Fehler müssen sein.
6. "Den Kampf kämpfe ich für dich!"
Ein anderes Kind nimmt eurem Kind in der Sandkiste die Schaufel weg. Was tut ihr? Helikoptereltern preschen vor und schreiten sofort für ihr Kind ein. Sie lassen ihm gar nicht die Chance, selbst zu handeln.
7. "Ich erledige deine Hausaufgaben für dich"
Unselbstständigkeit ist doch nicht das, was wir für unsere Sprösslinge später wollen, oder? Lasst sie selbst machen. Eventuell könnt ihr ab und zu unterstützen. Aber: Das Gefühl, etwas ALLEINE geschafft zu haben, ist doch sooo gut. Das wollen wir unseren Kindern doch nicht verwehren …
8. "Ich werde mit deinem Lehrer sprechen"
Lasst eure Kinder doch erst mal selbst versuchen, die schwierige Situation in den Griff zu bekommen. Helikoptereltern schalten in schwierigen Situationen immer sofort in den Löwen-Modus und gehen direkt an die höchste Instanz.
9. "Du musst nicht weinen"
Manchmal müssen Eltern das Weinen auch aushalten. Wenn man immer, weil das Kind anfängt zu weinen, doch nachgibt, dann ist das nicht gerade förderlich. Besser: Die Wut bzw. den Kummer anerkennen und das Weinen begleiten.
10. "Du wirst der/die Beste sein"
Glucken-Eltern im Helikopter-Modus tendieren außerdem dazu, ihr Kind immer zu Höchstleistungen zu animieren. Sie wünschen sich, dass es der oder die Beste in allem ist. Ob in der Schule oder zum Beispiel im Sport.
11. "Ich habe Angst um dich!"
Schon wieder geht es hier um das Thema "Überfürsorge". Erzieht eure Kinder nicht zu Angsthasen, übertragt also bitte eure eigenen Ängste nicht auf sie. Das schadet ihnen später. Sie sollten sich auch Schwieriges selbst zutrauen.
12. "Ich meine es doch nur gut ..."
... wenn ich meinen Siebenjährigen noch jeden Morgen von Kopf bis Fuß anziehe oder meinem Teenie immer wieder kurz vor der Deadline das Referat ausarbeitete. Na klar meinen wir Eltern es oft gut, wenn wir unseren Kindern helfen. Aber wir sollten ihnen auch immer wieder dabei helfen, sich selbst zu helfen. Eine gewisse Selbstreflexion kann bei diesem Thema entscheidend sein.
13. "Du bist meine Prinzessin/mein Prinz!"
Das bringt es so ziemlich auf den Punkt, oder? Zu viel Spielzeug, zu viel Kleidung, zu viel von allem. Der königliche Nachwuchs darf alles.