Überraschendes Ergebnis

Neue Studie: Ängstliche Väter ziehen klügere Kinder groß

Väter haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder. Eine neue Studie zeigt, dass ängstliche Papas intelligente und sozial kompetente Kinder haben.

Vater trägt seinen Sohn auf dem Rücken.© iStock/Drazen Zigic
Kinder von ängstlichen Vätern haben oft eine höhere emotionale Intelligenz.

Väter haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder, soviel ist bekannt. Wer viel mit Papa spielt, tobt, bastelt oder musiziert, hat später in der Schule aller Wahrscheinlichkeit nach bessere Noten. Das haben Studien unlängst belegt. Doch eine neue Entdeckung ist wahrlich eine Überraschung. Offenbar sind Kinder von eher ängstlichen Väter schlauer und sozial intelligenter ...

Eine US-Studie, die nun in dem Magazin "Frontiers of Psychology" veröffentlicht wurde, ergab: Kinder, deren Väter zu Ängsten oder Depressionen neigen, legen seltener Verhaltensprobleme an den Tag und haben bessere Schulnoten.

Kinder haben eine bessere Aufmerksamkeitsspanne und bessere Noten

Die Forscher beobachteten 61 Kinder (36 Jungen und 25 Mädchen) sowie deren Eltern von der Schwangerschaft bis zum Alter von acht Jahren. 

Das Ergebnis: Den Kindern ging es viel besser als erwartet. 

Konkret bedeutet das: Kinder, deren Väter über depressive Symptome berichteten, waren besser in der Lage, längere Zeit stillzusitzen, verloren seltener die Beherrschung und hatten eine gute Aufmerksamkeitsspanne. Laut der Studie hatten sie laut Tests auch einen höheren IQ.

Dies steht in krassem Gegensatz dazu, wie sich eine schlechte psychische Gesundheit von Müttern auf ihre Kinder auswirkt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Mütter mit depressiven oder ängstlichen Tendenzen Kinder mit mehr Entwicklungsproblemen großziehen, nicht mit weniger.

Elterliches Feingefühl ist entscheidend

Ein möglicher Grund dafür, dass väterliche Ängste den gegenteiligen Effekt zu haben scheinen, könnte sein, dass sich diese Väter tendenziell besser auf die Kinder einstellen können, erklärt Tina Montrieul, eine an der Studie beteiligte Wissenschaftlerin.

Es könnte also sein, dass sich diese Väter der Gefühle ihres Kindes eher bewusst sind und darauf angemessen reagieren können.

"Da das elterliche Feingefühl mit den kognitiven und sozialen Kompetenzen des Kindes verbunden ist, besteht eine mögliche Erklärung darin, dass die Väter unserer Stichprobe eventuell besser auf ihr Kind eingingen“, sagte sie gegenüber ScienceDaily.com.