Studie

So fördern Papas die Intelligenz ihrer Kinder – wissenschaftlich belegt!

Die aktive Rolle von Vätern in der Erziehung ist wichtiger denn je. Denn Papa-Zeit macht Kinder nicht nur glücklich, sondern auch schlauer! Eine Studie zeigt, wie sehr Kinder von gemeinsamen Aktivitäten profitieren.

Lachender Vater trägt seine Tochter.© Getty Images/skynesher
Papa-Zeit macht nicht nur Spaß – sondern auch schlau!

Mal ganz ehrlich: Wie viele Ratgeber und Anleitungen gibt es, die angeblich verraten, wie Kinder ganz besonders schlau werden? Die Liste ist wohl endlos. Dabei ist die Lösung so einfach: Papa-Zeit macht den Unterschied!

Eine Studie der University of Leeds (Großbritannien) hat ergeben: Kinder, die regelmäßig mit ihren Vätern singen, lesen, malen oder basteln, haben beim Schuleintritt einen klaren Vorteil.

"Die Beteiligung der Väter an der Kinderbetreuung hat einen einzigartigen und wichtigen Einfluss auf die Bildungsergebnisse der Kinder, der über die Wirkung der Beteiligung der Mütter hinausgeht", heißt es in dem Forschungsbericht.

Kinder profitieren von gemeinsamen Aktivitäten

Entscheidend sei, dass die Väter sich häufig an "strukturierten, pädagogischen Aktivitäten" beteiligen würden. Dazu zählen Lesen oder kreative Aktivitäten. Der positive Effekt mache sich während der gesamten Grundschulzeit bemerkbar und gilt für Mädchen und Jungs gleichermaßen.

Ein toller Grund für Vater, um sich ins Zeug zu legen und einfallsreich zu werden. Denn welcher Beschäftigung sie mit ihren Kindern nachgehen, ist erst mal gar nicht so wichtig. Ausschlaggebend ist, dass sie sich intensiv mit ihren Kindern auseinandersetzen. Dazu können gemeinsames Musizieren, Geschichtenerzählen, Zeichnen, Basteln oder Spiele gehören – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Doch warum haben Väter so einen hohen Einfluss auf die Intelligenzentwicklung ihrer Kinder? 

Zum einen liegt es daran, dass das kindliche Gehirn besonders stimuliert wird, wenn es Impulse von zwei Elternteilen bekommt. Mütter und Väter verhalten sich unterschiedlich, sprechen anders, haben einen individuellen Erziehungsstil.

Bessere Schulnoten dank Papa-Zeit

Weiter heißt es: "Väter bringen etwas anderes mit." Der Einfluss der Mutter zielt der Studie zufolge mehr auf die kognitiven Fähigkeiten ab, hilft, Hyperaktivität zu reduzieren sowie die Sozialisierungsfähigkeiten und emotionale Intelligenz der Kinder zu erhöhen. Väter hingegen tragen gezielt dazu bei, den Bildungsstand der Kinder zu verbessern.

Helen Norman, die die Studie leitete, kommt daher zu dem Schluss, dass es für Kinder von entscheidender Bedeutung ist, dass die Erziehungsarbeit gleichmäßig zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt wird. "Mütter neigen immer noch dazu, die Hauptbetreuungsrolle zu übernehmen und daher tendenziell den größten Teil der Kinderbetreuung zu übernehmen. Aber wenn sich auch Väter aktiv an der Kinderbetreuung beteiligen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder in der Grundschule bessere Noten bekommen, deutlich", sagt sie.

Um einen positiven Einfluss zu erwirken, muss auch gar nicht gleich das ganze Leben umgekrempelt werden: Schon zehn Minuten intensive gemeinsame Aktivität am Tag machen einen Unterschied, heißt es in dem Bericht. Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass beide Elternteile zu gleichen Teilen sowohl für routinemäßige Aufgaben wie kochen, putzen, einkaufen als auch für spaßige Aktivitäten zuständig sind.

Zur Studie

Die Forscher analysierten Daten aus Umfragen unter rund 5.000 Haushalten, in denen sowohl Mutter als auch Vater leben, und glichen sie mit den schulischen Leistungen der Kinder ab. Neben der University of Leeds waren verschiedene andere Forschungsinstitutionen an der Durchführung der Studie beteiligt. Die positiven Auswirkungen der Papa-Zeit gelten unabhängig vom Geschlecht des Kindes, der ethnischen Zugehörigkeit oder dem Haushaltseinkommen der Familie, heißt es in dem Bericht.