
Wenn Mini mal wieder keine Lust hat aufzustehen. Wenn es jetzt schnell gehen muss, um noch rechtzeitig zur Kita zu kommen. Wenn der Sprössling noch ein drittes Eis will. Wenn es an der Supermarktkasse mal wieder zu einem (kleinen) Wutanfall kommt. All das sind Beispiele für Situationen, in denen Eltern nach Wegen suchen, die sie heraus aus einer verzwickten Situation führen. Ja, Elternschaft ist eine wunderbare, aber auch herausfordernde Aufgabe. Häufig erfordert sie nicht nur Liebe und Fürsorge, sondern auch die Fähigkeit, die Führung zu übernehmen und klare Grenzen zu setzen. Mit diesen Sätzen könnt ihr das in heiklen Momenten – und wenn die Zeit knapp wird – besonders liebevoll tun …
Gute Sätze für Eltern, um liebevoll die Führung zu übernehmen
1. "Ich bin deine Mama und es ist meine Aufgabe, auf dich aufzupassen. Ich kann dir nicht erlauben, an der Straße so wild zu toben!"
Kinder brauchen Sicherheit und Unterstützung von ihren Eltern. Mit diesem Satz zeigt ihr eurem Kind, dass ihr immer da und bereit seid, ihm bei seinen Herausforderungen zu helfen. Das kann auch das Vertrauen und die Bindung zwischen Eltern und Kind stärken.
2. "Das ist nicht in Ordnung, weil …"
Auch wenn es manchmal schwerfällt: Klare Grenzen sind wichtig und bringen Kinder weiter. Sie geben ihnen Struktur und Orientierung. Wenn euer Kind also etwas tut, das nicht akzeptabel ist, ist es wichtig, dies deutlich zu kommunizieren. Und auch das Warum dahinter zu erklären. So lernen Kinder, die Konsequenzen ihres Handelns zu verstehen.
3. "Du bist mir wichtig, deshalb muss ich diese Entscheidung treffen. Ich halte aus, dass du wütend oder sauer auf mich bist"
Auch dieser Satz gibt eurem Kind viel Sicherheit. Gleichzeitig erlaubt ihr ihm auch, alle Gefühle zuzulassen. Es ist vollkommen okay, negative Gefühle zu haben. Auch sie dürfen und sollen raus.
4. "Ich verstehe, dass du frustriert bist, aber …"
Die meisten Kinder haben zwischendurch Probleme, ihre Emotionen zu kontrollieren. Mit diesem Satz zeigt ihr Verständnis für die Gefühle eures Kindes. Doch gleichzeitig steckt ihr auch klare Grenzen ab. Ihr unterstützt dabei, seine Emotionen zu erkennen und angemessen damit umzugehen.
5. "Ich verstehe, dass du ein zweites Eis möchtest. Es schmeckt ja auch so lecker! Aber meine Antwort lautet trotzdem nein. Ich bin an deiner Seite und helfe dir mit deiner Trauer oder Wut."
Zeigt Verständnis und stellt euch auf die Seite eures Kindes ("Schmeckt wirklich lecker, das Eis!"). Bleibt dennoch konsequent beim Nein und signalisiert eurem Mini, dass ihr da seid und ihn begleitet und auffangt.
6. "Ich bin stolz auf dich, dass du nun doch dein Spielzeug mit deinem Freund teilen möchtest"
Nach Kooperation solltet ihr auch loben! Lasst euren Liebling damit wissen, dass ihr ihn als Eltern unterstützt – und dass ihr stolz auf ihn seid. So gebt ihr ihm eine positive Bestärkung und ermutigt ihn, weiterhin sein Bestes zu geben. Dieser Satz stärkt auch das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl eures Kindes.
7. "Ich kann dir nicht erlauben, ohne Sonnenhut/Mütze herauszugehen. Ich habe es dir erklärt, warum das so ist. Du darfst traurig oder sauer darüber sein. Diskutieren bringt da aber nichts."
Auch mit diesem Satz steckt ihr die Grenzen klar ab, wiederholt noch mal eure Gründe – und sagt, dass Wut und Trauer über diese Entscheidung vollkommen okay sind. Ihr wollt schließlich nur das Beste für euer Kind.
8. "Ich merke, dass du gerade unzufrieden mit der Situation/meiner Entscheidung bist. Ich liebe dich und bin immer für dich da. Ich glaube an dich."
Reflektiert, was da gerade passiert! Sagt, dass ihr die Unzufriedenheit eures Kindes wahrnehmt und spürt. Durch diesen Satz gebt ihr ihm aber auch das Gefühl, dass ihr an es glaubt und dass es alles erreichen kann, was es sich vornimmt. Ihr zeigt ihm, dass eure Liebe unabhängig von seinen Handlungen oder Leistungen ist.
9. "Wenn du gerade nicht damit aufhören kannst, das Glas immer wieder umzukippen, werde ich das Glas für eine Zeit zur Seite stellen müssen."
Zeigt die Konsequenzen seines Handelns klar und neutral auf. Meistens klappt es dann, wenn die Eltern sachlich erklären, warum dies und jenes keine gute Idee ist, von selbst. Und wenn nicht, dann wissen die Kids immerhin schon, was dann kommt …