
Nicht nur für Babys, auch für Kleinkinder ist Weinen noch eines der wichtigsten Kommunikationsmittel, das ihnen zur Verfügung steht. Schließlich können die Kleinen uns ja meist noch gar nicht erklären, was gerade nicht stimmt. Nicht nur die richtigen Worte fehlen, auch was sie gerade fühlen, kann noch gar nicht benannt werden. Und in uns Eltern ist der starke Impuls verankert, das Weinen unseres Kindes sofort zu beenden. Schnell ist ein "Wein doch nicht!" oder "Du musst nicht weinen!" ins Ohr geflüstert.
Wenn euer Kind traurig ist, sind alle Gefühle sind erlaubt
Verständlich, doch es gibt ein Problem: Diese Sätze klingen, als ob Weinen nicht okay wäre. Doch selbstverständlich sind auch sogenannte negative Gefühle wie Trauer, Frust, Wut oder Angst erlaubt! Auch wenn wir nicht immer nachvollziehen können, warum unser Kind weint (oder den Grund für nichtig halten), wird unser Kind gerade von einer starken Gefühlswelle überschwemmt. Und die dürfen wir begleiten.
Wir haben für euch ein paar passende Sätze zusammengestellt, mit denen ihr signalisiert, dass es okay ist, auch traurig zu sein (oder wütend, ängstlich, überfordert, …). In vielen Fällen benennt ihr auch das jeweilige Gefühl. Mit der Zeit wird euer Kind immer besser verstehen, was es gerade fühlt. Und das ist ein enorm wichtiger Schritt in Richtung Selbstregulation! Euer Kind lernt, seine Gefühle anzuerkennen und mit ihnen umzugehen.
Mit diesen Sätzen könnt ihr euer Kind trösten – und zwar auf verständnisvolle Weise:
Euer Kind weint schnell?
Ja, das ist bei manchen Kindern einfach so. Und wir verstehen, dass es anstrengend sein kann, immer und immer wieder zu trösten. Aber für euer Kind ist es in diesem Moment einfach immens wichtig, dass es von euch aufgefangen wird.
Und auch noch eine kleine Erinnerung: Manchmal helfen Worte nicht. Dann ist es an der Zeit, einfach die Stille auszuhalten und unser Kind zu umarmen (wenn es dazu bereit ist). Seid einfach da und seid euch gewiss: Das reicht gerade vollkommen aus.
Autorin: Katharina Looks