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Kuscheltiere sind die erste Beziehung, die das Kind selbst gewählt hat. Und genau das macht den Freund aus Plüsch so wichtig: Das Kind sucht ihn alleine aus. "Kuscheltiere sind für viele Kinder die erste selbst gewählte Beziehung", erklärt die Kinderpsychologin Gesa Steinberg, "und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in die Selbstständigkeit." Psychologen bezeichnen den plüschigen Freund deshalb als Übergangsobjekt: Er ermöglicht den Übergang von der ersten Beziehung zur Mutter zu weiteren Beziehungen. Dadurch ist das Stofftier emotional hoch besetzt: "Für das Kind ist das Plüschtier eine Person mit Persönlichkeit", erläutert Gesa Steinberg, "es hält zum Beispiel für Rollenspiele her, bei denen das Kind seine eigenen Erfahrungen weitergibt." So verbietet das Kind seinem Plüschtier schon mal lautstark eine Süßigkeit oder ermahnt es zum Zähneputzen.
Ein gutes Kuscheltier erkennt man nicht allein am Prüfsiegel
Ihr als Eltern könnt helfen, dass die erste selbst gewählte Beziehung eures Kindes eine gute Wahl wird – indem ihr nur schadstofffreie und qualitative Kuscheltiere ins Kinderzimmer lasst. Doch die zu finden, ist gar nicht leicht: Beim letzten Test der Stiftung Warentest fielen erschreckende 22 von 30 geprüften Stofftieren durch – darunter auch Tiere namhafter Hersteller.
Volker Senger ist Geschäftsführer von "Senger Tierpuppen". Seit 30 Jahren verwenden er und seine Frau für ihre Tierpuppen ausschließlich natürliche Materialien. Ihr Hase hat den Test der Stiftung Warentest als einziges Stofftier mit der Note sehr gut (1,0) bestanden. Eltern rät er, beim Stofftier-Kauf auf die Material-Angaben zu achten: "Bei Tieren aus Polyester gilt: Je weicher, desto problematischer. Denn bei besonders kuscheligen Polyester-Tieren ist auf jeden Fall ein hohes Maß an Weichmachern im Spiel." Volker Senger empfiehlt, auf Naturmaterialien zurückzugreifen. Und sich nicht allein auf Gütesiegel zu verlassen: "Die Erfüllung der CE-Norm reicht für ein bedenkenloses Spielzeug nicht aus", erklärt er, "denn diese Norm erlaubt noch immer ein gewisses Maß an Schadstoffen." Natürlich sind nicht alle Tiere aus künstlichen Fasern automatisch schlecht. Doch für Eltern ist es im Laden nicht ersichtlich, ob (und wie) die Fasern chemisch aufbereitet wurden.
Bei Kuscheltieren muss die Haltbarkeit im Vordergrund stehen

Die Frage, was ein Stofftier zu diesem einen, ganz speziellen Stofftier macht, ist das tägliche Geschäft von Andreas Kappler. Seine Stofftiermanufaktur "Ella & Paul fertigt aus Kinderzeichnungen individuelle Kuscheltiere. "Für uns ist es immens wichtig, dass die Haltbarkeit weit über die Kindheitsliebe hinaus geht", erklärt er. Auch aus seiner Sicht reicht die Einhaltung der vorgegebenen Normen dafür nicht aus: "Unsere Stofftiere müssen nicht nur alle Richtlinien nach der Norm EN-71 einhalten, sondern auch unsere eigenen QS-Tests bestehen, welche deutlich härter aufgestellt sind." Sämtliche Materialien, die bei "Ella & Paul" verwendet werden, sind schadstofffrei. Die Anfertigungsskizzen werden für den Notfall archiviert: "Wir können jedes Stofftier nachproduzieren. Egal ob in zehn oder erst in 20 Jahren."
Teddy, Hasi & Co.: Freunde für immer
Eine gute Idee! Denn wenn der beste Freund aus Plüsch einmal verloren geht, ist die Trauer groß. Für Stofftiere von der Stange empfehlen wir: Einfach direkt ein zweites Exemplar kaufen und sicher verstecken. So ist der erste wichtige Freund im Leben des Kinder auch im Fall der Fälle zur Stelle.
Darauf sollte man beim Stofftier-Kauf achten
- Auch wenn sie nicht ganz so plüschig sind wie ihre Freunde aus Kunstfasern: Tiere aus Naturmaterialien sind eine sicherere Wahl.
- Bei Polyester-Tieren gilt: Je plüschiger, desto problematischer!
- Nicht alle Kunstfaser-Tiere sind automatisch chemisch belastet. Der "Schnupper-Test" reicht aber nicht, um Schadstoffe zu ermitteln.
- Informiert euch deshalb auf den Webseiten des Herstellers: Erfüllt er nur die gesetzlich vorgegebenen Normen? Oder führt er zusätzlich eigene Kontrollen durch?
Autorin: Silke Schröckert