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Lichterglanz und Kerzenduft, Böller und Raketen – an Weihnachten und Silvester sind Streichhölzer und Feuerzeug unverzichtbar. Aber auch im Sommer lieben Kinder Kerzenlicht in der Dämmerung und das Lagerfeuer mit Mama und Papa. "Deshalb sollten Eltern ihre Kinder aktiv zu einem sicheren, verantwortungsvollen Umgang mit Feuer anleiten“, rät Benjamin Dill vom Serviceteam der Kaufmännischen Krankenkasse KKH in Augsburg. "Das beugt heimlichem Zündeln vor und ist letztlich der beste Schutz."
Kinder können die Gefahren von Feuer nicht einschätzen, da ihnen die Erfahrungen fehlen. Und so verbrennen oder verbrühen sich laut Paulinchen, einer Initiative für brandverletzte Kinder e.V., jedes Jahr rund 7.500 Kinder unter 15 Jahren so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen. Mehr als 70 Prozent dieser Kinder sind jünger als fünf Jahre alt.
Regel für die Jüngsten: Feuer nur im Beisein von Erwachsenen!
Vor dem Griff zu Streichhölzern oder Feuerzeug sollten Eltern darauf achten, dass lange Haare zusammengebunden werden und Pulli oder Bluse nicht weit und flatterig sind. "Einen Finger mal dicht an eine Kerzenflamme führen, um die Hitze zu spüren, ist für Kinder eine wichtige Erfahrung, ebenso gemeinsam zu beobachten, was mit einer Flamme geschieht, die einem Windstoß ausgesetzt ist", so Dill. Durch den Umgang mit einem Streichholz kann man üben, wie es richtig zu halten und weg vom Körper zu entzünden ist. Auch sollten Kinder lernen, ein Feuerzeug, möglichst ein Stabfeuerzeug, zu bedienen – anfangs geführt von einer Erwachsenenhand, später dann allein.
Den richtigen Standort wählen
"Erklären Sie Ihren Jüngsten auch, dass Kerzen nicht kippeln dürfen, sondern standsicher auf eine nicht brennbare Unterlage zu stellen sind, und warum man sie immer im Auge behalten muss." Besonders für die Advents- und Weihnachtzeit wichtig: Den Kindern klarmachen, dass leicht brennbare Materialien wie Strohsterne, Holzfiguren, Watte und trockene Tannenzweige nicht in die Nähe von offenem Licht gehören. Gut ist auch, das richtige Verhalten für den Notfall durchzuspielen. "Zeigen Sie Ihren Kindern die Fluchtwege und proben Sie mit ihnen einen Feuerwehr-Notruf. Dann können sie im Ernstfall rasch, richtig und sicher reagieren."
Tipps für den Umgang mit Feuer
- Kinder ab 1,5 Jahren erleben, dass Hitze wehtun kann, wenn das Wasser aus der Leitung immer heißer wird oder Eltern die Hand des Kleinen einer Wärmequelle nähern. "Aber bitte mit der nötigen Vorsicht, ohne Kontaktverbrennungen zu riskieren“, rät Frank Groteclaes der Berufsfeuerwehr in Aachen.
- Kinder ab 2 lernen, wie sie sich bei einem Brand verhalten sollen, wenn die Eltern in der Wohnung Rauchmelder montieren oder sie Bilderbücher über die Feuerwehr anschauen (hier ein schönes Pixi-Exemplar mit süßer Geschichte oder ein Wissensbuch).
- Kinder ab 3 dürfen auch schon Streichhölzer oder ein Feuerzeug benutzen, um eine Kerze anzuzünden. Wichtig dabei: vorher Ärmel aufkrempeln und lange Haare zusammenbinden, Streichhölzer vom Körper weg an der Zündfläche reiben, mit der Flamme nach oben halten.
Außerdem sollten Kinder lernen, die 112 anzurufen, sobald sie telefonieren können. Dazu müssen sie sich vor allem drei Ws einprägen:
Wer ruft an, wo brennt‘s und was brennt?