Gesundheit

Kind ist aus dem Bett gefallen: Wie soll ich mich verhalten?

Stürzt das Kind aus größerer Höhe, geraten viele Eltern in Panik. Ein Kinderarzt verrät, welche Verhaltensweisen jetzt angebracht sind und welche Warnzeichen ernst genommen werden sollten.

Baby beugt sich über den Bettrand.© iStock/Andrey Zhuravlev
Fällt das Kind aus dem Bett, ist der Schreck groß.

Sobald Babys mobil werden, lassen sich Stürze kaum vermeiden. Fällt ein Kind jedoch aus größerer Höhe vom Bett oder sogar vom Wickeltisch, sind Eltern verständlicherweise meist sehr besorgt. Woran sich ernsthafte Verletzungen erkennen lassen und wie sich Eltern jetzt richtig verhalten, erklärt Kinderarzt Dr. Ralf Brügel im Video:

Schlimmen Sturz erkennen

Egal wie aufmerksam die Eltern sind: In der Regel passiert es dennoch zumindest einmal im Leben, dass ein Kind aus dem Bett oder sogar vom Wickeltisch fällt. Auch wenn ein solcher Unfall ein riesiger Schreck für Eltern und Kind ist, beruhigt der Kinderarzt: "In der Regel passiert bei diesen Stürzen zum Glück nichts."

Auch die Höhe, aus der die Kinder fallen, spielt dabei kaum eine Rolle. "Die Kinder haben im Normalfall einen riesigen Schutzengel und sind naturgegeben gut geschützt", so der Experte.

Dennoch gelten einige Vorsichtsmaßnahmen. Ist das Kind aus dem Bett gefallen, sollten Eltern genau hinschauen, wie es sich verhält.

Wenn das Kind nach dem Sturz …

  • schreit
  • bei Bewusstsein ist
  • alle Körperteile bewegen kann

… ist in der Regel alles in Ordnung.

Wann zum Arzt?

Übelkeit: Ein Alarmzeichen kann Erbrechen sein. Wenn Babys oder Kleinkinder nach dem Sturz massiv und ungewohnt viel erbrechen, sollten sich Eltern an einen Kinderarzt wenden.

Untypisches Verhalten: Für die folgenden 24 bis 48 Stunden gilt es, die Kinder genau zu überwachen. Das bedeutet, Eltern sollten sie gut im Auge behalten, um ungewöhnliche Verhaltensweisen frühzeitig entdecken zu können. Sollte das Kind sich wesensverändert zeigen, also langsam oder apathisch wirken, sollten Eltern unverzüglich handeln. "Dann müssen sie unbedingt das Kind beim Kinderarzt vorstellen", erklärt Ralf Brüger.

Pupillen checken: Eltern können auch – sofern sie es sich zutrauen – mit einer Taschenlampe, zum Beispiel am Smartphone, in die Augen des Kindes leuchten. Die Pupillen in beiden Augen sollten durch das helle Licht kleiner werden und sich zusammenziehen. Funktioniert dieser Lichtreflex nicht mehr, kann das auf Schädigungen im Kopfbereich hindeuten.