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Lebensgefährlich! Das müssen Eltern über die Paracetamol-Challenge auf TikTok wissen

Zurzeit kursiert eine gefährliche Challenge auf der Social-Media-Plattform TikTok: Jugendliche werfen so viel Paracetamol wie möglich ein. Landen im Krankenhaus – und überleben mit Glück. Was Eltern wissen müssen. 

Ein Mädchen nimmt eine Paracetamol Tablette. © iStock/Milos Dimic
Gefährlicher Social-Media-Trend: die Paracetamol-Challenge.

Immer wieder lesen und hören wir von gefährlichen, zum Teil sogar lebensgefährlichen, Challenges auf Social Media. Vorrangig auf TikTok machen solche Mutproben unter Jugendlichen die Runde. Zuletzt hörte man von der Blackout-Challenge, bei der sich Jugendliche bis zur Bewusstlosigkeit selbst würgen. Ein 13-jähriges Mädchen aus Hessen überlebte diese Mutprobe nicht. 

Aktuell kursiert die Paracetamol-Challenge. Dabei fordern sich Jugendliche gegenseitig auf, das Schmerzmittel in hohen Dosen zu schlucken. Je mehr, desto cooler! Das Ziel: Wer am längsten im Krankenhaus bleibt. Das Fatale: Am Ende kann diese Challenge sogar tödlich enden. Vor allem in der Schweiz und in Belgien warnen Experten und offizielle Behörden zurzeit vor dieser Gefahr.

Warum ist Paracetamol (in der Überdosierung) so gefährlich?

Bei richtiger Dosierung ist Paracetamol ein beliebtes, weit verbreitetes und nebenwirkungsarmes Schmerz- und Fiebermittel. Schon Säuglingen darf es, anders als Ibuprofen, in Zäpfchenform verabreicht werden. Doch falsch und vor allem in zu hoch dosiert kann der Wirkstoff Lebensgefahr bedeuten. Es kann zu Vergiftungen und damit einhergehenden schweren Leberschäden bis hin zum Leberversagen führen. Die ersten Symptome können Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen sein. Das Gefährliche: Weitere Anzeichen einer Lebervergiftung (Gelbsucht, Blutungsneigung, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma) treten oft erst 24 bis 48 Stunden nach der Einnahme auf. Eine Behandlung wird so massiv erschwert, und es kann unter Umständen schon zu spät sein.

Warum Jugendliche für solche Challenges anfällig sind

Vor allem am Anfang der Pubertät sind Jugendliche sehr anfällig für Gruppenzwang. Sie lassen sich oft vom Gruppendruck im Freundes- und Bekanntenkreis anstecken. Motiviert durch den Wunsch nach Anerkennung und Aufmerksamkeit (auch und vor allem in den sozialen Medien) lassen sie sich leichter zu gefährlichen Handlungen verleiten.

Außerdem können Teenager oftmals Risiken und ihre Folgen noch nicht richtig abschätzen. Sie unterschätzen Gefahren, wie in diesem Fall die einer toxischen Überdosis Paracetamol.

Was betroffene Eltern tun können 

Bleibt mit euren Kindern im Gespräch und kennt die Apps, die sie nutzen. Es ist wichtig, dass Jugendliche über die Risiken aufgeklärt werden und lernen, wie sie selbstbewusst mit Gruppenzwang umgehen können. Die Unterstützung von Eltern, aber auch Lehrern und anderen Vertrauenspersonen können die Jugendlichen vor den verheerenden Folgen von Mutproben wie der Paracetamol-Challenge schützen.