
Kinder lernen meist so mit drei oder vier Jahren, sich selbst die Nase zu putzen. Manche aber auch erst später. Good News: Ihr könnt euer Kind dabei folgendermaßen unterstützen, um ihm das Naseputzen beizubringen:
Tipps zum Naseputzenlernen
- Legt ihm ein ausgefaltetes Taschentuch mittig auf die Nase.
- Bittet euer Kind, jeweils zwei Finger von jeder Seite auf die Nase zu legen (auf den Nasenflügel).
- Um euer Kind zu unterstützen und weiter anzuleiten, legt ihr ebenfalls zwei eurer Finger jeweils darauf.
- Nun geht es los: Bittet euer Kind, das eine Nasenloch mit den zwei Fingern zu verschließen (anfangs könnt ihr mithelfen), während es durch das andere Nasenloch dreimal fest ausatmet.
- Anschließend wechseln: Die anderen zwei Finger halten das andere Nasenloch zu, während euer Kind mit dem zweiten Nasenloch schneuzt.
- Wichtig: Der Mund sollte dabei geschlossen bleiben! Das braucht aber mit Sicherheit etwas Übung und klappt nicht sofort.
Warum richtiges Naseputzen so wichtig ist
Durch den Rachenraum sind Nase, Hals und Ohren verbunden. Daher kann es beim falschen Schneuzen leicht passieren, dass der Schleim ins Mittelohr wandert und sich dort festsetzt. Das kann dazu führen, dass sich eine Erkältung zu einer fiesen Mittelohrentzündung auswächst oder dass es zu einem sogenannten Paukenerguss kommt. Um das zu verhindern, sollte man immer nur ein Nasenloch zur Zeit und zwar bei geschlossenem Mund schneuzen.
Hier seht ihr ein klassisches Anleitungsvideo, wie ihr eurem Kind beibringt, sich die Nase selber zu putzen:
Lustige Übungen, um das Naseputzen zu lernen
Eurem Kind ist das Selber-Naseputzen einfach zu langweilig? Oder es tut die Übungen mit einem genervten "Ich kann das nicht!" ab? Vielleicht könnt ihr es mit den folgenden Ideen motivieren – diese solltet ihr möglichst ausprobieren, wenn euer Kind nicht gerade mitten in einer heftigen Erkältung mit Fieber und Unwohlsein steckt:
- Jeder hat einen Taschenspiegel und atmet durch die Nase darauf aus. Welcher Spiegel beschlägt am meisten?
- Einmal tief einatmen und wie ein Pferd (oder Dino, oder Löwe ...) durch die Nase ausschnauben.
- Nasenfußball spielen: Wer schafft es, einen Wattebausch durch Ausatmen durch EIN Nasenloch zur Tischkante zu bekommen?
- Oder ihr besorgt euch eine sogenannte Nasenflöte (zum Beispiel in der Apotheke oder online). Das macht richtig Spaß und ihr schult ganz nebenbei das Gespür für Musik! Dieses recht unbekannte Musikinstrument ist kostengünstig zu haben und wird auch in der Logopädie eingesetzt. Man legt es sich bei geschlossenem Mund unter die Nase, mit der man dann bläst und lustige Töne erzeugt.
- Gespenster wegpusten: Dreht ein Stück eines Papiertaschentuchs zusammen und steckt es vorsichtig wenige Millimeter in die Nase – vormachen ausdrücklich erwünscht! Dann tief durch den Mund einatmen, ein Nasenloch zuhalten und aus dem anderen das "Papiergespenst" ausschnauben.
- Und noch eine lustige Idee haben wir just bei Instagram gefunden: Nehmt eine leere Klopapierrolle und klebt ein Blatt Klopapier drumherum, sodass es an einem Ender der Rolle übersteht. Schneidet hier nun viele Fransen hinein. Die Fransen klappt ihr anschließend nach innen in die Rolle. Nun soll sich euer Kind die Rolle mit dem unbeklebten Ende vor die Nase halten und die Fransen rausschnauben. Hinweis: Diese Methode ist dafür geeignet, den Kindern beizubringen, wie sie grundsätzlich durch die Nase, statt durch den Mund schnauben. Sie lernen dadurch allerdings nicht, dass man sich ein Nasenloch zuhalten sollte. Hier seht ihr das Reel: