Elternsprechtag

Gut vorbereitet zum Elterngespräch – so macht ihr es

Weder Lehrer noch Eltern mögen ihn so richtig – den Elternsprechtag. Damit das Lehrer-Elterngespräch trotzdem gut verläuft, kannst du dich folgendermaßen darauf vorbereiten.

Ist dein Kind beim Elterngespräch dabei, solltest du es unbedingt mit einbeziehen.© Foto: Getty Images
Ist dein Kind beim Elterngespräch dabei, solltest du es unbedingt mit einbeziehen.

Der Elternsprechtag ist eine gute Gelegenheit, sich über das Verhalten und die Leistungen des Kindes zu informieren. Und beide Seiten können nach Lösungsmöglichkeiten bei eventuellen Problemen suchen.

Hast du viel Gesprächsbedarf, solltest du das dem Klassenlehrer/der Klassenlehrerin deines Kindes vorab mitteilen. So kann mehr Zeit eingeplant werden, denn Gespräche zwischen Tür und Angel sind nicht hilfreich. Oder du vereinbarst gleich einen anderen Termin.
Lässt sich dein Anliegen vielleicht auch telefonisch besprechen? Rufe aber bitte nicht einfach während des Tages in der Schule an. Ein solches Telefonat trifft den Lehrer vielleicht in der Fünf-Minuten-Pausen, in der auch noch Schüler bei ihm Schlange stehen. Nehme dir genügend Zeit für ein solches Lehrer-Elterngespräch.

Das Kind einbeziehen

Ist dein Kind beim Gespräch dabei, beziehst du es unbedingt als Gesprächspartner mit ein. Nur so fühlt es sich ernst genommen und lernt, sich zu seinem eigenen Verhalten zu äußern. Willst du aber ganz offen reden und eventuell auch Kritik üben, ist es besser, den Termine ohne dein Kind wahrzunehmen.

5 Tipps - Damit du gut vorbereitet zum Elterngespräch kommst

1. Klare Ziele
Mache dir vorab klar, was du von dem Gespräch erwartest. Geht es dir ausschließlich um eine Einschätzung der Situation deines Kindes in der Schule? Willst du bestimmte Probleme ansprechen?

2. Vorher mit dem Kind sprechen
Wie schätzt sich dein Kind selbst ein? In welchen Fächern gibt es Probleme? Tauchen diese immer wieder auf? Warum? Geht es Klassenkameraden vielleicht ähnlich? Gibt es schwerwiegende Probleme mit Mitschülern? Worum geht es dabei?

3. Lehrer sind keine Hellseher
Ein offener Austausch ist deshalb wichtig. Belastet dein Kind etwas, zum Beispiel eine Trennung oder ein Todesfall in der Familie? Spreche das Thema an, dann kann auch der Lehrer dein Kind und sein Verhalten besser verstehen.

4. Keine Schuldzuweisungen
Du musst weder dein Kind noch dich gegen den Lehrer/die Lehrerin verteidigen. Du willst vielmehr die Situation deines Kindes aufzeigen und bei Problemen gemeinsam nach einer Lösung suchen.
Gibt der Lehrer dir einen Rat, mit dem du nicht einverstanden bist, schlafe erst eine Nach darüber. Spreche mit deinem Partner oder auch anderen Eltern. Kannst du die Sicht des Lehrers danach immer noch nicht nachvollziehen, frage nach oder vereinbare eventuell noch einmal einen Sprechstundentermin.

5. Lehrer sind keine Psychologen
Die Lehrkräfte können dir den ein oder anderen Tipp geben. Für spezielle Fragen oder Beratungen in Erziehungsfragen ist allerdings der Schulpsychologe oder ein anderer Experte der richtige Ansprechpartner. Frage in der Schule nach, an wen du sich am besten wenden kannst.

Gut vorbereitet sein, offen miteinander reden und zuhören - so kann des Elterngespräch ein Erfolg werden.

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