
Das Geschmiere ihrer Kinder finden nur die eigenen Eltern gut? Von wegen! Der zweijährige Laurent Schwarz aus Bayern beweist mit seinen Werken das Gegenteil: Pro Bild kassiert der Mini-Picasso bis zu 6.500 Euro. Die internationale Kunstwelt ist begeistert von seinem Talent.
Inzwischen berichtet die Presse sogar weltweit über ihn: "The Times" "New York Post", "People Magazine" – alle sind fasziniert von Laurents Begabung.
Wie es ein Zweijähriger zu internationalem Ruhm bringen kann? Dahinter stecken natürlich die Eltern. Laurents Mutter erstellte eine Instagram-Seite für ihren Nachwuchs-Künstler, auf dem sie seine Werke postet und Videos, die den Windel-da Vinci bei der Arbeit zeigen. Bereits mehr als 40.000 User folgen ihm dort.
Das erste Mal habe seine Familie im Herbst 2023 bemerkt, was für ein Genie in ihrem Kleinkind schlummert. In einem Familienhotel sei Laurent aus dem Malraum nicht mehr wegzubewegen gewesen. Zu Hause richteten ihm seine Eltern dann sein eigenes Atelier ein, in dem er sich nach Herzenslust mit Farben, Pinsel, Spachteln, Farbrollen und Co auf der Leinwand austoben kann.
Laurents Lieblingsfarbe? Bunt!
Das Ergebnis sind großformatige abstrakte Werke. Das Erstaunliche: In vielen der Bilder lassen sich Figuren oder Gegenstände erahnen. "Man erkennt seine Tiere deutlich, wie Elefanten, die zu seinen Lieblingstieren gehören, aber auch Dinosaurier und Pferde", erklärte seine Mutter Lisa Schwarz gegenüber "The Times".
Wie die meisten Kleinkinder hat er bei der Farbwahl eine klare Vorliebe: bunt muss es sein! "Braun und andere langweilige Farben interessieren ihn nicht. Er hat sehr klare Vorstellungen von den Farben, die er mischt", so seine Mutter.
Weil sie so stolz auf das Talent ihres Sohnes war, fing sie an, seine Bilder bei Instagram zu posten. Dann verselbstständigte sich das Ganze. "Es löste einen regelrechten Hype aus", erinnert sich Laurents Mutter.
Weil seine Arbeiten bei der Social Media-Community so gut ankamen, begann sie damit, die Bilder zu verkaufen – und sie gingen weg wie warme Semmeln. Im April wurden Werke von Laurent sogar auf der Münchner Kunstmesse ART MUC ausgestellt. Preise von bis zu 6.500 Euro erzielt er pro Bild. Das Geld wandert auf ein Konto, auf das er erst mit 18 Jahren Zugriff hat.
Nächster Halt: New York
Inzwischen sind Laurents Bilder weltweit gefragt, könnten demnächst sogar in einer Galerie in New York ausgestellt werden. Die Gespräche laufen bereits.
Seine Mutter betont jedoch, dass sie Laurent nicht unter Druck setzen würden. "Es ist ihm völlig überlassen, wann und was er malt", sagte sie. "Manchmal hat er keine Lust zu malen und betritt sein Atelier drei oder vier Wochen lang nicht, aber dann packt es ihn plötzlich und er sagt: 'Mama, ich male.'"
Allen Eltern, die nun wittern, dass womöglich auch in den Kritzeleien ihrer Kinder mehr Potenzial als gedacht stecken könnte, sei jedoch gesagt: Malerei ist kein ganz preiswertes Hobby. Wer seinen Nachwuchs-Michaelangelo mit Leinwänden, Farben und sonstigem Zubehör ausstatten möchte, muss erst mal in Vorleistung gehen. Und dann bleibt noch zu hoffen, dass die Kunst-Begeisterung nicht genau das ist, was die meisten Zweijährigen ständig durchleben: nur eine Phase ...