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Da der letzte Laufrad-Test von Stiftung Warentest schon eine Weile her ist, haben wir uns auf anderen Portalen umgeschaut – und präsentieren euch hier, was bei den Tests herauskam.
Ein Laufrad soll angeschafft werden – darauf müsst ihr achten
Die meisten Kinder sind etwa ab einem Alter von 2,5 Jahren bereit für ein Laufrad – einige früher, einige später. Fest steht, dass es kleinen Kindern einen riesigen Spaß machen kann, auf zwei Rädern durch die Gegend zu flitzen. Und: Laufräder sind eine optimale Vorbereitung aufs spätere Fahrradfahren, da die Kleinen hier schon ganz von selbst Gleichgewicht und Balance üben. Und natürlich auch das Lenken. Das Anfahren und Aufsteigen auf die Pedale ist dann später ein weiterer Schritt. Doch Kinder, die vorher Laufrad gefahren sind, lernen viel schneller Fahrradfahren.
Bei der Auswahl eines Laufrades gilt es, einiges zu beachten:
- Große Luftreifen sorgen für eine gute Dämpfung.
- Der Sattel muss an die Körpergröße des Kindes anpassbar sein.
- Das Laufrad muss von der Größe her zum Kind passen. Dabei ist die Beininnenlänge entscheidend. Das Kind sollte sitzend den Boden mit beiden Füßen erreichen können.
- Ein leichtes Gewicht hilft dem Kind bei der Handhabbarkeit.
- Ein Helm ist ein Muss.
- Teure Modelle kann man, wenn man sie nicht mehr braucht, oft zu guten Preisen wieder verkaufen.
Redaktionstest von Laufrädern
Die Redaktion von "Nimms Rad" hat im Redaktionstest mit Kindern acht Laufräder mit einer Radgröße von mindestens 12 Zoll getestet. Dabei haben sie diverse Kriterien miteinbezogen. Eine Kaufempfehlung für kleine Kinder gibt es für diese Modelle:
- "Woom Original 1" (leichtestes Rad im Test, Sattel lässt sich weit absenken)
- "KUbikes 12 Superlight" (kostengünstig, vielseitig)
- "Affenzahn Mini Flitzer" (recht schwer, 14 Zoll Vorderrad, schlanker Kunststoffrahmen)
Für größere Kinder empfehlen die Tester die folgenden Modelle:
- "Kokua LIKEaBIKE Jumper" (Detailschwäche beim Lenker, ansonsten sehr zuverlässig. Dank der zwei mitgelieferten Sattelstangen lässt es sich größer werdenden Kindern anpassen.)
- "PUKY LR Light BR"
- "Kids Ride Shotgun Dirt Hero 14"" (teuer und sportlich)
Hier seht ihr ein Video zum Test:
Noch ein Laufrad-Test
Auch "Kaufkompass. Das Testportal des F. A. Z-Verlags" hat Kinder-Laufräder getestet. Hier ist der absolute Testsieger das
- "Puky LR M" (hohe Qualität, gut verarbeitet)
Laufräder von Stiftung Warentest bewertet
Stiftung Warentest hat zuletzt für die Ausgabe 12/2021 Laufräder untersucht – mit einem erschreckenden Ergebnis: Zehn von 13 getesteten Modellen fallen durch! Wir verraten, was genau überprüft wurde und welche beiden Modelle am besten bewertet wurden.
Die gute Nachricht vorweg: Von den untersuchten Laufrädern bringen fast alle eine gute Fahrleistung mit. Die kleinen Fußweg-Flitzer sind die optimalen Fahrzeuge für Kinder ab etwa zweieinhalb Jahren und helfen spielerisch dabei Koordination, Balance und Geschwindigkeit zu erlernen. Stiftung Warentest hat insgesamt 13 Modelle zu Preisen von 49 bis 199 Euro unter die Lupe genommen und sie auf Sicherheit, Fahrleistung und Schadstoffe getestet.
Schadstoffe in den Sätteln, Griffen und Reifen der Laufräder gefunden
Nur zwei der getestete Modelle erfüllen die Anforderungen der Tester: das Puky LR Light für 170 Euro und Early Rider Superply Bonsai 12" für 169 Euro. Sie sind sicher zu fahren, robust und frei von Schadstoffen, erhielten das Urteil "Gut" und sind damit auch die Sieger dieser Prüfung. Ein Modell von Bandits & Angels für 56 Euro ist mit dem Gesamturteil "Befriedigend" eingeschränkt zu empfehlen.
Bei allen anderen Laufrädern ist die Belastung mit Schadstoffen in Sattel, Griffen oder Reifen zu hoch. Die Experten der Stiftung Warentest fanden unter anderem Flammschutzmittel, Phthalat-Weichmacher und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Die gefundenen Mengen sind nicht akut giftig, können aber dem Organismus langfristig schaden.
Im Dauertest brachen Vordergabel und Lenker
Bei Modellen der Firmen Bikestar, Pinolino, Janod und Kokua bemängelten die Tester krebserregende Schadstoffe in den Reifen und gaben die Note "Mangelhaft". Ebenfalls schlecht schnitten Laufräder der Marken Wachtenkirch, Hudora, Kinderkraft, Lionelo und Puky (Model: LR M) ab, weil die Sättel zu stark mit Schadstoffen belastet waren.
Im Dauertest versagte unter anderem ein Rad der Marke Janod. Vordergabel oder Lenker brachen und das Hinterrrad war nur so zu montieren, dass es entweder nicht fest genug oder zu fest und damit schlecht zu fahren war.
Am schlechtesten (Note 5,5) schnitt das Micro Banlance Bike Deluxe für 160 Euro ab, weil sich bei diesem Modell sowohl in den Griffen, als auch im Sattel und in den Reifen Schadstoffe fanden. Konfrontiert mit diesen Ergebnissen reagierten die Anbieter der mangelhaften Laufräder von einsichtig bis gar nicht.
20 Kita-Kinder waren Teil des Test-Teams
Im Auftrag der Stiftung Warentest haben 20 Kita-Kinder alle Laufräder ausprobiert. Experten beobachteten die Kinder mit den Laufrädern im Test, protokollierten ihre Fahrmanöver, Vorlieben und Probleme. Die rund dreijährigen Mädchen und Jungen fuhren ausgiebig Probe. Sie fuhren Slalom und auf unterschiedlichsten Untergründen und Wegen. Selbstverständlich mit Helm und unter Aufsicht.
Autorinnen: Andrea Leim, Irlana Nörtemann