Können die mithalten?

Stiftung Warentest nimmt Saftkonzentrate unter die Lupe

Saftkonzentrat kaufen, Wasser dazugeben – fertig ist der Saft. Klingt erst mal lecker und gleichzeitig umwelt- und geldbeutelfreundlich. Aber ist es das wirklich? Wir haben die Ergebnisse von Stiftung Warentest für euch zusammengefasst.

Lächelndes Mädchen trinkt ein Glas Orangensaft© iStock/LightFieldStudios
Ob Saftkonzentrate mit reinem Fruchtsaft mithalten können? Stiftung Warentest hat das gecheckt.

In keinem Land der Welt wird so viel Fruchtsaft getrunken wie in Deutschland. Orangensaft ist hierzulande am beliebtesten. Jetzt gibt es Saftkonzentrate, die man nur noch mit Wasser mischen muss, fertig ist der Saft. Doch was hat es damit auf sich? Können diese Produkte mit echten Säften mithalten?

Saftkonzentrat – zum Selbermischen mit Wasser

Einfach in den Laden gehen, Saftkonzentrat kaufen, zu Hause mit Wasser mischen, fertig ist der Saft. Diese Form des Produktes ist relativ neu im Handel. Man stellt sich vor, dass man weniger schleppen muss, weniger Müll verursacht und dass es im Endeffekt sogar kostengünstiger ist, wenn man statt fertigen Säften einfach das Konzentrat kauft. Aber stimmt das?

Stiftung Warentest hat drei Produkte getestet. Zwei davon überzeugen, eins nicht. 

So wurde getestet – diese Produkte packen es (oder auch nicht)

Die Fruchtsaft- und Erfrischungsgetränkeverordnung besagt, dass Saft aus Fruchtsaftkonzentrat dieselben Voraussetzungen erfüllen muss wie Direktsaft. Bei der Herstellung von Konzentrat werden dem Saft aber nicht nur Wasser entzogen, sondern es entweichen auch Aromen. Bei der industriellen Aufbereitung werden die dann wieder hinzugefügt, das klappt zu Hause mit reinem Wasser aber nicht. Daher müssen die Saftkonzentrate bestimmte Mengen enthalten, wenn die Hersteller ein Ergebnis versprechen wie "Echter Saft", "100 % Saft" oder "natürlicher Bio-Frucht­saft". Von den drei getesteten Produkten erfüllen das die beiden folgenden:

  • "Hohes C Bio Essence Milde Orange mit Acerola"
  • "Granini Juice me up Orange"

Dieses Produkt erfüllt das leider nicht:

  • "Green-Bag Bio Saft Orange Konzentrat"

Leider fehlt diesem "Saft" auch die typische Farbe und der Geschmack. 

Wie schneiden die Konzentrate preislich im Vergleich zum Saft ab?

Hohes C ist günstiger, wenn man den Saft kauft, statt ihn selbst zu mischen. Allerdings gibt es nur das Konzentrat in Bio-Qualität. Bei Granini ist das Konzentrat günstiger als der fertige Saft. Testverlierer Green-Bag gewinnt beim Preis: Das Bio-Konzentrat kostet weniger als ein Bio-Saft beim Discounter. 

Weniger Müll?

Die getesteten 200-Milliliter-Verpackungen der Konzentrate sparen im Vergleich zum 1-Liter-Getränkekarton mehr als die Hälfte an Verpackungsgewicht.

Beim Schleppen und beim Müll kann man sich mit den Konzentraten also etwas sparen, preislich nicht unbedingt.