
Ralph Caspers – zur Person
Ralph Caspers (geboren 1972) arbeitet als TV-Moderator, Drehbuchautor und als Schauspieler. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne und eine Tochter. Die WDR-Fernsehreihe "Quarks" moderiert Caspers seit 2010 vertretungsweise und seit 2019 wechselweise mit Mai Thi Nguyen-Kim.
Ich mache gerne Blödsinn
Ich ein Klugscheißer? Ja! Das war jedoch nicht immer so. Als Kind war ich nämlich eher unauffällig und machte gerne Blödsinn. Das heißt: Eigentlich mache ich den immer noch, jetzt, wo ich groß bin. Und zwar so, dass es meinen Kindern gelegentlich Tränen in die Augen treibt – allerdings keine Freudentränen. Oft verdrehen sie auch die Augen und geben mir deutlich zu verstehen, dass es an der Zeit ist, damit aufzuhören.
"Spaß muss sein!"
Aber selbst wenn meinen Kindern mein Humor manchmal peinlich ist: Spaß muss sein! Kinder sollen spielen und Spaß haben – und nicht morgens Englisch pauken, nachmittags in der Kinder-Uni den Vorträgen eines weisen Professors lauschen und abends beim Klavierunterricht in die Tasten hauen.
Man muss was zum Lachen haben
Nebenbei bemerkt, sorgt das auch nicht unbedingt dafür, dass der Nachwuchs später einen guten Job bekommt. "Gut" meint nicht nur gut bezahlt. Die bestbezahlte Arbeit der Welt nützt nichts, wenn man nichts zu lachen hat. Und wenn die Eltern nichts zu lachen haben, haben ihre Sprösslinge das auch nicht. In meinem Beruf geht es zum Glück sehr humorvoll zu. Zum Beispiel als wir in einer Sendung von "Wissen macht Ah!" den "Service" angeboten haben, zerknitterte Geldscheine für 4,99 Euro umweltgerecht zu entsorgen.
Klingt komisch? War es auch. Unterhaltsam eben. Wie Fernsehen für kleine Zuschauer sein sollte: Eine Mischung aus Humor, Einfachheit und Überforderung. Und einem Schuss Geheimnis, um das Interesse zu wecken.
Man muss nach links und rechts schauen
Apropos Interesse: Meines galt nicht von Anfang an dem Kinderfernsehen. Da bin ich eher zufällig reingerutscht. Ich bin gewissermaßen ein bisschen planlos. Aber das hat Vorteile. Denn wenn man nur sein Ziel vor Augen hat und nicht nach links und rechts schaut, sieht man oft nicht, welche Möglichkeiten sich auf dem Weg dorthin noch ergeben. Deshalb werde ich meinen Kindern die Freiheit lassen, nach dem zu suchen, was ihnen Spaß bereitet – auch wenn sie ab und an auf die Nase fallen. Das ist jedenfalls mein Plan.