Nicht übel

Studie zeigt: So positiv verändert sich der mütterliche Körper

Überall hört und liest man von den negativen Folgen von Schwangerschaft und Geburt für den Körper einer Frau. Doch wusstet ihr, dass es auch überraschend positive Effekte gibt?

Frau mit faltigem Bauch nach der Geburt.© iStock/Irina Shpiller
Unser Körper kann auch vom Muttersein profitieren!

Ja, es stimmt: Schwangerschaft und Geburt verändern den weiblichen Körper. Die gute Nachricht: Laut Studien bringt das Muttersein auch positive körperliche Veränderungen mit sich. 

Ein faltiger Bauch, hängende Brüste, generell weniger Spannkraft – das Muttersein verändert unseren Körper auf jeden Fall. Allerdings verschieben sich oft auch die Prioritäten und andere Werte werden auf einmal wichtig. Wie schön, wenn wir Dehnungsstreifen und Co mit Stolz tragen können, weil sie uns daran erinnern, welch unfassbare Leistung unser Körper da vollbracht hat.

Studien zeigen jetzt, dass es auch ganz handfeste körperliche Vorteile des Mutterseins gibt. Dazu gehören:

  • festere Knochen
  • veränderte Gehirnstruktur
  • heilsames Blut

Hormon für festere Knochen

Bei stillenden Frauen entsteht einer Studie zufolge ein bestimmtes Hormon im Gehirn, dass für Knochenwachstum zuständig ist. Für die Muttermilchproduktion verbraucht der weibliche Körper viel Kalzium. Um nicht die eigene Knochenstruktur anzugreifen, muss der Körper gegensteuern. Normalerweise sorgt dafür das Östrogen, doch dieses Hormon fällt nach der Geburt rapide ab. So haben Forscher nun herausgefunden, dass ein weiteres körpereigenes Hormon mit dem Namen CCN3 hier einspringt und die Lücke füllt. 

Nun soll erforscht werden, ob dieses Hormon eingesetzt werden kann, um Osteoporose zu heilen. Erste Versuche sind vielversprechend: Bei älteren Menschen konnte es bereits für Knochenheilung sorgen.

Veränderungen der Gehirnstruktur

Eine weitere Studie zeigt, dass sich die Gehirnstruktur während der Schwangerschaft verändert und auch nach der Geburt nie wieder zu ihrer ursprünglichen Form zurückkehrt. Forscher erhoffen sich durch weitere Untersuchungen nun, Rückschlüsse auf postpartale Erkrankungen ziehen zu können. Möglicherweise werden auch Erkenntnisse hinsichtlich der Wechseljahre und eines Alzheimer-Risikos möglich sein. 

Heilsames Blut

Sobald das Ungeborene sechs Wochen alt ist, sind Blutzellen des Fötus im mütterlichen Blutkreislauf zu finden, auch im Herzen. Diese kindlichen Blutzellen bleiben über Jahre im Körper der Mutter. Es gibt Hinweise darauf, dass sie sogar dabei helfen, erkrankte Körperteile oder Organe und Narbengewebe zu heilen. Übrigens: Auch bei einer Fehlgeburt (nach der 6. SSW) verbleiben die kindlichen Blutzellen im Körper der Mutter.

Schwangerschaft und Geburt können den mütterlichen Körper also gewissermaßen sogar stärken.