Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.

Schwanger werden und schwanger sein ist ein kleines Wunder der Natur. Während einige Frauen bereits beim Geschlechtsverkehr spüren, dass es dieses Mal geklappt hat, merken es andere erst an den typischen Schwangerschaftsanzeichen. Viele Frauen erkennen in der vierten Schwangerschaftswoche, dass sie schwanger sein könnten, wenn ihre Periode ausbleibt. Aber auch andere typische Anzeichen wie Müdigkeit, Übelkeit oder Heißhunger können auftreten. Diese sind zum Glück nicht gefährlich, sondern völlig normal. Schließlich ist im Körper gerade einiges los: Die Hormone fahren Achterbahn und bereiten die Frau darauf vor, dass ein Baby in ihrem Bauch heranwächst.
Wer sich bei den ersten Schwangerschaftsanzeichen Sicherheit verschaffen möchte, sollte sich in der Apotheke, Drogerie oder online einen Schwangerschaftstest besorgen. Er misst den HCG-Spiegel im Urin. HCG (humanes Choriongouadotropin) ist ein Hormon, dass von gesunden Frauen nur während der Schwangerschaft produziert wird. Der klassische Urin-Test kann vierzehn Tage nach Befruchtung der Eizelle, also zum eigentlichen Einsetzen der Periode, ein relativ sicheres Ergebnis liefern (ca. 90 bis 99 Prozent). Es gibt auch sogenannte Frühtests, die bereits vier Tage vor der fälligen Regel benutzt werden können. Da sie aber nicht sehr genau sind, sollte man besser warten bis man einen normalen Schwangerschaftstest machen kann.
Ab wann kann man Schwangerschaftsanzeichen erkennen?
Das ist wirklich super individuell. Einige Frauen nehmen die ersten Veränderungen bereits am fünften Tag nach der Befruchtung wahr (beim Einnisten), andere merken es erst sehr spät, wenn ihr Bauch wächst. Aber: Generell ist das Spüren der Symptome etwa ab dem Zeitpunkt, ab dem der Körper das schwangerschaftserhaltende Hormon HCG produziert, möglich. Also sechs bis acht Tage nach der Befruchtung, sobald es sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut gemütlich gemacht hat.
Laut einer Studie nehmen 50 Prozent der teilnehmenden Frauen 36 Tage nach ihrer letzten Periode die ersten Schwangerschaftsanzeichen wahr. Bis zum Ende des 2. Schwangerschaftsmonats sind es ganze 89 Prozent.
Übrigens: Raucherinnen bemerken Schwangerschaftsanzeichen in der Regel später als Nichtraucherinnen.
Alle Schwangerschaftsanzeichen im Überblick
1. Ausbleibende Periode
Wie oben schon erwähnt, ist für viele Frauen das erste Anzeichen einer Schwangerschaft: Die Regelblutung setzt nicht wie erwartet ein. Manchmal verschiebt sie sich vielleicht um ein paar Tage, setzt sie dann aber tatsächlich nicht ein, kann es gut sein, dass eine Befruchtung stattgefunden hat. In dem Moment, wenn die Samenzelle in das Ei eindringt, verschmelzen die genetischen Merkmale und das neue Leben entsteht. Bereits jetzt ist festgelegt, welches Geschlecht, welche Augenfarbe und welche Gesichtszüge das Kind später einmal haben wird.
Bevor die Frau durch das Ausbleiben der Periode merkt, dass sie schwanger ist, ist es aber noch ein weiter Weg. Das befruchtete Ei wandert vom Eileiter in die Gebärmutter, was ungefähr vier bis fünf Tage dauert. Wenn die Entwicklung einwandfrei verläuft, nistet sich das Ei in der Gebärmutterschleimhaut ein und ist so mit dem Blutkreislauf der Mutter verbunden. Damit ist die Empfängnis abgeschlossen, was sich durch die ausgebliebene Periode bemerkbar macht.
2. Müdigkeit
Viele werdende Mütter sind besonders in den ersten Schwangerschaftswochen ständig müde. Das liegt daran, dass in dieser Zeit die Plazenta aufgebaut wird, die das Baby während der Schwangerschaft ernährt.
Nach den ersten zwölf Wochen legt sich diese Müdigkeit dann zum Glück, sodass die Schwangerschaft in vollen Zügen genossen werden kann. Wenn der Bauch zum Ende hin jedoch immer größer wird, klagen viele Schwangere wieder zunehmend über Müdigkeit. Das kann jedoch auch an den nicht mehr so erholsamen Nächten liegen. Mit einem großen Bauch findet die Schwangere oft keine wirklich gemütliche Schlafposition mehr. Passionierte Bauchschläferinnen kommen kaum noch zur Ruh.
3. Übelkeit
Die morgendliche Übelkeit ist wohl die häufigste und lästigste Nebenerscheinung einer Schwangerschaft, auch schon in der Frühschwangerschaft ab etwa der sechsten Woche. Man nimmt an, dass mehr als die Hälfte aller Schwangeren von der "Morgenübelkeit" betroffen sind. Einige Schwangere trifft es besonders stark: Bei ihnen tritt die Übelkeit nicht nur am Morgen, sondern den ganzen Tag über auf. Und wenn es – im wahrsten Sinne des Wortes – ganz übel kommt, kann auch Erbrechen hinzukommen. Verantwortlich sind mal wieder die Hormone.
Gegen die Übelkeit am Morgen hilft es häufig etwas Kleines zu essen, auch wenn es schwerfällt. Denn ein niedriger Blutzuckerspiegel verstärkt die Übelkeit häufig noch. Am besten hat man also immer einen kleinen Snack auf dem Nachttisch parat stehen. Und keine Sorge, wenn ihr nur auf ganz bestimmte (vielleicht nicht ganz so gesunde) Lebensmittel Appetit habt: Ein paar Wochen lang kann der Körper sehr gut mit seinen Nährstoffreserven haushalten.
Kleiner Lichtblick: Nach zwölf Wochen ist der Spuk meistens vorbei und die Übelkeit verschwindet so schnell, wie sie gekommen ist.
4. Veränderter Geruchs- und Geschmackssinn
Häufig verändert sich auch der Geruchs- und Geschmackssinn bei Schwangeren. Und so kann es passieren, dass man Dinge, die man zuvor sehr gerne essen oder riechen mochte, plötzlich nicht mehr ausstehen kann. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Natur diese plötzliche Abneigung als Trick einsetzt, um das Neugeborene zu schützen.
Denn was die Mama nicht zu sich nimmt oder einatmet, kann dem Baby eben auch nicht schaden. Viele Schwangere können beispielsweise Kaffee in der Schwangerschaft nicht leiden. Wenn bestimmte Dinge regelrechten Ekel oder gar Übelkeit auslösen, kann es helfen, an einem ätherischen Öl, wie z. B. einem Zitrusduft, zu riechen. Vorausgesetzt, man empfindet diesen nicht als unangenehm.
5. Heißhunger
Viele werdende Mütter entwickeln in der Schwangerschaft Gelüste auf bestimmte Lebensmittel. Saure Gurken werden von vielen Schwangeren in Unmengen verputzt, es kann sich aber auch ein unersättlicher Appetit auf Süßes oder Scharfes einstellen. Erklären lässt sich dieser Heißhunger durch die hormonelle Umstellung – der Körper organisiert sich quasi ein wenig extra Energie in Form von Essen. Bei vielen Frauen zeigt sich dieser gesteigerte Appetit jedoch auch, bevor sie ihre Tage bekommen. Oder wenn sie extrem unter Stress stehen. Heißhunger ist also nicht immer ein sicheres Schwangerschaftsanzeichen.
6. Vermehrter Ausfluss
In den ersten Wochen einer Schwangerschaft kommt es bei vielen Frauen zu einem vermehrten Ausfluss. Er kommt für gewöhnlich daher, dass der Vaginalbereich hormonell bedingt wesentlich entspannter und auch besser durchblutet ist. Ist der Ausfluss farblos, weiß und ohne Geruch, besteht kein Grund zur Sorge. Ist er sehr flüssig und riecht unangenehm, sollte man besser einen Gynäkologen aufsuchen. Liegt eine Infektion vor, sollte diese behandelt werden, damit die Keime während der Schwangerschaft oder der Geburt nicht auf das Baby übertragen werden können.
7. Dunklere Brustwarzen
Wenn die Haut rund um eure Brustwarzen, die sogenannten Brustwarzenvorhöfe, irgendwie dunkler aussehen, kann es sich um ein Schwangerschaftsanzeichen handeln. Doch wie kann das sein? Natürlich sind mal wieder die Hormone Schuld. Denn die vorhandenen Schwangerschaftshormone und die erhöhte Durchblutung des Körpers sorgen dafür, dass sich die Brustwarzen dunkler färben. Es kann auch sein, dass sie Montgomery-Drüsen (das sind diese kleinen Erhebungen auf dem Warzenhof) mehr hervorstehen. Wahnsinn, oder? So früh bereitet der Körper eine schwangere Frau auf das Stillen vor …
8. Stimmungsschwankungen
Oh, weh! Die armen Partner da draußen müssen besonders anfangs echt viel aushalten. Ja, die Hormone können ganz schön durchdrehen, wenn Frauen schwanger sind. Gefühlswirrwarr lässt grüßen. Ihr seid in einem Moment noch mega happy und im nächsten sofort auf 180 oder super traurig? Vielleicht seid ihr ja schwanger …
Hier erfahrt ihr mehr zum Thema "Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft":
9. Höheres Wärmeempfinden
Manche Frauen berichten davon, dass sie schon sehr früh an eine mögliche Schwangerschaft gedacht haben, weil sie ihre Körpertemperatur höher wahrgenommen haben als sonst. Wenn ihr also eine besondere Wärme in den Füßen, Händen oder im Unterleib bemerkt, könnte das mit einer Schwangerschaft in Verbindung stehen. Der Grund dafür: Die Blutzirkulation wird bereits sehr früh in einer Schwangerschaft angekurbelt, weshalb sich die Körpertemperatur erheblich erhöhen kann.
10. Häufiger Harndrang (oder Blasenentzündung?)
Eine weitere Begleiterscheinung kann auch ein gesteigerter Harndrang sein. Zum einen wirkt sich das Hormon Progesteron, das in der Schwangerschaft vermehrt produziert wird, entspannend auf die Blase aus. Zum anderen drückt die wachsende Gebärmutter auch noch darauf, sodass manch eine Schwangere zum Ende der Schwangerschaft gefühlt alle fünf Minuten auf die Toilette muss. Oftmals wird der vermehrte Harndrang auch von einer vorübergehenden Blasenschwäche begleitet, was an der entspannten Beckenboden-Muskulatur liegt. So verliert man bei der Anspannung der Bauchmuskulatur schnell mal ein paar Tröpfchen.
Auch wenn ein häufiger Harndrang ganz schön nervig sein kann, ist es wichtig, dass man in der Schwangerschaft ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Das regelmäßige Entleeren der Blase sorgt dafür, dass Keime ausgeschwemmt werden. Ist dies nicht der Fall, kann es in der Schwangerschaft besonders schnell zu einer Blasenentzündung kommen, die auch für das Baby gefährlich werden kann.
11. Ziehen in den Brüsten
Viele Frauen kennen das Gefühl von geschwollenen oder spannenden Brüsten, wenn sie ihre Tage bekommen. Es kann aber auch ein erstes Anzeichen einer Schwangerschaft sein. Denn das Hormon Prolaktin bereitet die Brust schon früh auf das baldige Stillen vor. Wenn auch die Brustwarzen sehr empfindlich sind oder sich dunkler verfärben, könnten dies durchaus Schwangerschaftsanzeichen sein.
12. Ziehen im Unterleib (Einnistungsschmerz)
Zieht es im Unterleib, kann dies bedeuten, dass sich die erfolgreich befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet. Dann spricht man vom sogenannten Einnistungsschmerz oder auch Nidationsschmerz. Er tritt also schon vor dem Ausbleiben der Periode auf, nur wenige Tage nach der Befruchtung – aber wird auch gern mal mit Regelschmerzen verwechselt. Ob schwanger oder nicht lässt sich also erahnen, wenn die Menstruationsblutung einsetzt, oder eben nicht. Der Schwangerschaftstest oder der Gang zum Frauenarzt gibt dann Aufschluss über die Schwangerschaft.
13. Ziehen in der Leistengegend
Weil mit Beginn der Schwangerschaft vermehrt Östrogen produziert wird, lockern sich die Bänder, um dem wachsenden Bauch gerecht werden zu können. Ihr merkt diesen Vorgang womöglich als leichtes bis mittelstarkes Ziehen oder Stechen in der Leistengegend. Da es sich allerdings aber auch um eine Zerrung handeln könnte, lieber ärztlich abklären lassen.
14. Schmierblutungen
Ebenso können Schmierblutungen als mögliches Schwangerschaftsanzeichen auftreten. Häufig treten sie mit Unterleibsschmerzen auf. Dann handelt es sich nämlich um die sogenannte Einnistungsblutung. ABER: Die Schmierblutung kann auch andere Ursachen haben, weshalb es sehr wichtig ist, diese ärztlich abklären zu lassen.
15. Durchfall
Ausnahmsweise liegt es hierbei nicht an den Hormonen. Vielmehr an einer (gesunden) Ernährungsumstellung, zu der viele Frauenärzte raten. Dann kann schon mal der Darm verrückt spielen und es kommt zu Durchfall. Empfohlen wird Schwangeren, sich besonders gesund zu ernähren, auch schon in den ersten Wochen einer Schwangerschaft. Weniger Kaffee, Vollkornprodukte statt Weizen, viel Obst und Gemüse. Der Körper benötigt eine Weile, um sich an diese Umstellung zu gewöhnen. Aber, wenn ihr noch nicht wisst, ob ihr schwanger seid, könnte es sich natürlich auch eher um einen Infekt oder einen verdorbenen Magen handeln.
Ab wann ist ein Schwangerschaftstest wirklich zuverlässig?
Habt ihr eines oder mehrere der genannten Symptome bei euch festgestellt? Dann solltet ihr euch Gewissheit durch einen Schwangerschaftstest verschaffen. Diese sind zu 95 Prozent genau, ganz sicher könnt ihr euch nach einem Frauenarztbesuch (Bluttest oder Ultraschalluntersuchung) sein.
Zu Hause durchgeführte Schwangerschaftstest sind frühestens ab dem ersten Tag, an dem deine Periode normalerweise einsetzen würde, verlässlich. Vorher macht ein normaler Test wenig Sinn. Das Schwangerschaftshormon HCG ist im Urin noch überhaupt nicht nachweisbar. Aber es gibt doch Frühtests? Ja. Ein Schwangerschaftsfrühtest kann ab dem 10. Tag nach der Befruchtung erste Ergebnisse liefern.