Die unschönen Seiten des Sommers

Wespenstich in der Schwangerschaft: Gefährlich für Mutter und Baby?

Von einer Wespe gestochen und schwanger: Ist das für die werdende Mutter oder sogar das Ungeborene gefährlich? Wir haben die Antwort für euch und klären auf, was bei einer allergischen Reaktion zu tun ist.

Frauen in der Schwangerschaft sind bei einem Wespenstich oft verunsichert.© Foto: Getty Images/PKpix
Frauen in der Schwangerschaft sind bei einem Wespenstich oft verunsichert.

Im Frühling und Sommer zieht es alle nach draußen: Das Picknick auf der Wiese im Park, Nachmittage im Garten oder Grillabende auf der Terasse locken aber leider auch ungebetene Gäste an: Wespen. Kommt es dazu, dass das Insekt zusticht, sind vor allem Schwangere verunsichert, was zu tun ist. Ist ein Wespenstich in der Schwangerschaft gefährlich für das Baby?

Wespenstich in der Schwangerschaft: gefährlich für Mutter oder Ungeborenes?

Ein Wespenstich ist für eine Frau in der Schwangerschaft nicht gefährlicher als zuvor: das Ungeborene bekommt davon sogar in der Regel nichts mit – auch nicht, wenn das Tier in den Bauch sticht. Besondere Vorsicht und eine schnelle Reaktion ist allerdings gefragt, wenn die werdende Mama nach dem Wespenstich Anzeichen einer Allergie zeigt, denn Symptome wie Atemnot und Herzrasen, die zu einem anaphylaktischen Schock führen können, sind für Mutter und Kind sehr gefährlich. Ebenso ein Wespenstich während der Schwangerschaft am Hals oder im Mund der werdenden Mama: durch anschwellende Schleimhäute droht auch hier Atemnot. 

Wespenallergie: das richtige Notfall-Set

Eine Allergie zeigt sich in Rötungen und Quaddeln weit über den Einstich hinaus, Übelkeit, Benommenheit und / oder Atemnot. Dann heißt es keine Zeit verlieren und sofort den Notarzt rufen!

Frauen, denen bewusst ist, dass sie eine Allergie haben und sie stark auf Wespenstiche reagieren, bekommen von ihrem Arzt ein Notfall-Set, dass sie immer bei sich tragen müssen. Sobald die Schwangerschaft entdeckt wird, sollte die werdende Mutter zum Wohle ihres Babys mit ihrem Arzt besprechen, ob ihr Notfall-Set im Falle eines Wespenstichs für Schwangere zugelassen ist. Auch wenn damit eine rechtzeitige Behandlung erfolgt, sollten Schwangere mit Allergie nach einem Wespenstich einen Arzt aufsuchen.

Was hilft Schwangeren bei einem Wespenstich?

Um der Schwellung entgegenzuwirken sollte ein Wespenstich umgehend gekühlt werden. Gegen den Juckreiz hilft ein Tuch mit einer Essig-Wasser-Lösung getränkt (Mischung: 50/50). Omas Hausmittelchen – eine aufgeschnittene Zwiebel – schafft sogar zweifache Abhilfe: sie verhindert  das Anschwellen und wirkt entzündungshemmend.

Beruhigende Cremes und Salben gibt es in der Apotheke rezeptfrei zu kaufen. Wichtig ist hier, dass diese zum Teil Kortison enthalten und für Frauen in der Schwangerschaft nur begrenzt zugelassen sind. Am besten fragt ihr konkret beim Apotheker nach, oder holt euch telefonisch eine Rückmeldung von einem Arzt ein.

Tipps um einen Wespenstich zu vermeiden

  • draußen Essensreste und Getränke nach dem Verzehr nicht auf dem Tisch stehen lassen
  • bunt gemusterte Kleidung vermeiden
  • nicht barfuß über Wiesen oder Rasenflächen laufen
  • in der Nähe von Fallobst- und Blumenwiesen sowie Abfalleimern besonders achtsam sein
  • auf künstliche Duftstoffe (Parfüm und parfümierte Pflegeprodukte) verzichten
Lade weitere Inhalte ...