Autsch!

Sind Wespenstiche und Co in der Schwangerschaft gefährlich?

In der Schwangerschaft passen werdende Mütter besonders gut auf ihre Gesundheit auf. Nach einem Wespenstich stellt sich daher dann schnell die Frage, ob er dem ungeborenen Baby schaden kann. Wir klären auf! 

Eine schwangere Frau hat einen Wespenstich am Arm.© Getty Images/PKpix
Autsch! Ein Wespenstich tut nicht nur weh – während der Schwangerschaft kann er die werdende Mama auch verunsichern. 

In der warmen Jahreszeit zieht es alle nach draußen: Das Picknick auf der Wiese im Park, Nachmittage im Garten oder Grillabende auf der Terrasse locken aber leider auch ungebetene Gäste an: Wespen. Kommt es dazu, dass das Insekt zusticht, sind vor allem Schwangere schnell verunsichert. 

Kann ein Wespenstich in der Schwangerschaft dem ungeborenen Baby schaden?

Grundsätzlich gilt: Ein Wespenstich ist für eine Frau in der Schwangerschaft nicht gefährlicher als zuvor. Das Ungeborene bekommt davon in der Regel nichts mit – auch nicht, wenn das Tier in den Bauch sticht. Besondere Vorsicht und eine schnelle Reaktion ist allerdings gefragt, wenn die werdende Mama nach dem Wespenstich Anzeichen einer Allergie zeigt, denn Symptome wie Atemnot und Herzrasen, die zu einem anaphylaktischen Schock führen können, sind für Mutter und Kind sehr gefährlich. Ebenso ein Wespenstich am Hals oder im Mund der werdenden Mama: durch anschwellende Schleimhäute droht auch hier Atemnot. 

Wespenstich bei Schwangeren mit allergischer Reaktion: schnell handeln

Eine Allergie zeigt sich in Rötungen und Quaddeln weit über den Einstich hinaus, Übelkeit, Benommenheit und/oder Atemnot. Dann heißt es keine Zeit verlieren und sofort den Notarzt rufen!

Frauen, denen bewusst ist, dass sie eine Allergie haben und stark auf Wespenstiche reagieren, bekommen von ihrem Arzt ein Notfall-Set, das sie immer bei sich tragen müssen. Sobald die Schwangerschaft entdeckt wird, sollte die werdende Mutter zum Wohle ihres Babys mit ihrem Arzt besprechen, ob ihr Notfall-Set im Falle eines Wespenstichs für Schwangere zugelassen ist.Auch wenn damit eine rechtzeitige Behandlung erfolgt, sollten Schwangere mit Allergie nach einem Wespenstich einen Arzt aufsuchen.

Wie man einen Wespenstich bei Schwangeren richtig behandelt

Um der Schwellung entgegenzuwirken sollte ein Wespenstich umgehend gekühlt werden. Gegen den Juckreiz hilft ein mit Essig-Wasser-Lösung (Mischung: 50/50) getränktes Tuch. Auch Omas Hausmittelchen – eine aufgeschnittene Zwiebel – schafft sogar zweifache Abhilfe: sie verhindert  das Anschwellen und wirkt entzündungshemmend.

Beruhigende Cremes und Salben gibt es in der Apotheke rezeptfrei zu kaufen. Wichtig ist hier, dass diese zum Teil Kortison enthalten und für Frauen in der Schwangerschaft nur begrenzt zugelassen sind. Am besten fragt ihr konkret in der Apotheke nach, oder holt euch telefonisch eine Rückmeldung von einem Arzt ein.

Tipps zum Vermeiden von Wespenstichen

  • Essensreste und Getränke nach dem Verzehr nicht auf dem Tisch stehen lassen
  • bunt gemusterte Kleidung vermeiden
  • nicht barfuß über Wiesen oder Rasenflächen laufen
  • in der Nähe von Fallobst- und Blumenwiesen sowie Abfalleimern besonders achtsam sein
  • auf künstliche Duftstoffe (Parfüm und parfümierte Pflegeprodukte) verzichten

Ist ein Hornissenstich oder ein Bienenstich in der Schwangerschaft gefährlich? 

Stiche von Hornissen und Bienen sind für Schwangere ebenfalls ungefährlich – so lange keine allergische Reaktion auftritt. Bei Atembeschwerden, Schwindel oder einem Abfall des Blutdrucks sollte wie bei einem Wespenstich auch umgehend ein Notarzt gerufen werden. 

Bei einem Bienenstich verbleibt der Stachel oft in der Haut. Dieser sollte sofort, aber vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Denn am Stachel hängt häufig noch eine Blase, die auch nach dem Stich noch Gift abgibt. 

Wespenstiche, Bienenstiche und Hornissenstiche sind oft schmerzhaft – sie können sich aber auch entzünden. Wenn die Einstichstelle stark anschwillt oder sich rötet, kann es sein, dass sich die Stelle infiziert hat. Auch in diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden, da eine verschleppte Infektion unter Umständen gefährlich für die Mutter und das ungeborene Baby sein können.