Schwangere vertragen Sonne, ja. Ein bisschen Vitamin-D ist sogar gesund für den Körper. Aber bitte übertreibt es nicht! Die Haut ist durch den veränderten Hormonhaushalt empfindlicher als sonst. Experten empfehlen in der Schwangerschaft moderate Sonnenbäder und viel Zeit im Schatten. Faustregel: Je dunkler die Haut urspünglich, desto länger die Eigenschutzzeit. Aber zieht von dieser Zeit ohne Sonnenbrand (und Kreislaufprobleme!) nochmal ein paar Minuten ab, wenn ihr Nachwuchs erwartet. Sehr helle Hauttypen können schon nach wenigen Minuten verbrennen. Während sehr dunkle Hauttypen locker eine halbe Stunde ungeschützt in der Sonne verbringen können. Generell gilt: Alle brauchen Sonnencreme, vor allem Schwangere!
Schwangere werden schneller braun – aber auch schneller rot
Tatsächlich werden schwangere Frauen in der Regel schneller braun, weil sich die Pigmentmenge in der Haut während der Schwangerschaft erhöht. Aber nicht immer gleichmäßig. Viele Schwangere neigen deshalb zu Pigmentflecken, vor allem im Gesicht. Andere entwickeln eine Linea Nigra am Unterbauch oder Muttermale dunkeln nach.
Achtung: Schwangere werden auch schneller rot, wenn sie nicht ausreichend auf UV-Schutz achten. Und Sonnenbrand bedeutet nicht nur vorzeitige Hautalterung und Falten, sondern auch ein erhöhtes Hautkrebsrisiko für die Mama.
Der Babybauch braucht, wie die übrige Haut auch, ausreichend Schutz vor einem Sonnenbrand. Cremt euch im Sommer am besten schon morgens ausreichend mit Lichtschutzfaktor 50 ein, vor allem im Gesicht und an den exponierten Körperstellen. Und cremt auch über den Tag hinweg nach.
Sonnen in der Schwangerschaft: Sind UV-Strahlen fürs Baby gefährlich?
Keine Sorge: Für das Baby im Bauch sind die UV-Strahlen ungefährlich. Das Ungeborene wird durch das Hautgewebe der Mutter abgeschirmt und somit ausreichend vor Sonnenlicht geschützt.
Anders sieht es bei zunehmender Hitze aus. Die vertragen Babys, vor allem gegen Ende Schwangerschaft, nicht mehr so gut. Da kann es an der Bauchdecke schnell mal zu heiß werden. Also auch aus diesem Grund gilt für die Sommerzeit: Weniger pralle Sonne ist mehr. Lieber ein schönes Nickerchen im Schatten halten als auf Krampf einen braungebrannten Babybauch herbeibrutzeln. Die meisten Schwangeren sind ohnehin hitzeempfindlicher und haben ein gesundes Empfinden, was gut für sie und das Baby ist.
Welche Sonnencreme eignet sich für Schwangere?
Grundsätzlich könnt ihr jede Sonnencreme nutzen, die ihr im nicht schwangeren Zustand auch gut vertragt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, setzt jetzt auf hypoallergene Sonnencreme mit mineralischen Filtern oder auch auf Sonnencreme für Kinder.
Tipp: Bei der Dosis solltet ihr nicht kleckern, sondern klotzen. Und nicht vergessen: Nachcremen! Vor allem nach dem Schwitzen und Schwimmen. Und ja, auch im Schatten.
Sonnenstich-Alarm bei Schwangeren
Am besten schützen sich werdende Mamas auch vor einem Sonnenstich. Etwa indem sie sich im Schatten aufhalten, vor allem zur Mittagszeit, und einen Sonnenhut tragen, der gleichzeitig vor Pigmentflecken schützt. Auch eine Sonnenbrille ist ratsam. Denn wer konstant die Augen zusammenkneift, weil die Sonne blendet, ist anfälliger für Kopfschmerzen (und Falten!). Und klar, immer einen kühlen Drink zur Hand haben. Denn jetzt gilt, mehr denn je: Viel trinken! Sonst droht schnell eine gefährliche Dehydrierung.