Immer schön cool bleiben

Schwanger im Sommer: So wird's erträglicher

Hitze ist in der Schwangerschaft oft noch schwerer auszuhalten als ohnehin. Mit unseren Tipps bewahrt ihr einen kühlen Kopf.

Schwangere Frau am See.© Getty Images/AleksandarNakic
Um die Hitze zu überstehen, brauchen Schwangere Abkühlung und Erfrischung.

Die besten Tipps bei Hitze in der Schwangerschaft in heißen Sommern haben wir hier für dich zusammengetragen.

1. Viel trinken – vor allem, wenn es in der Schwangerschaft heiß draußen ist!

Schwangere dürfen an heißen Tagen ruhig mal einen über den Durst trinken – natürlich Wasser! Denn wer viel schwitzt, muss auch viel trinken: Im Sommer dürfen es gerne zweieinhalb bis drei Liter am Tag sein. Mineralwasser löscht den Durst am besten, hält Nieren und Stoffwechsel in Schwung und sorgt für glatte Haut.

Nebenbei hilft es, die Wassereinlagerungen in den Beinen auszugleichen, unter denen viele Schwangere leiden. Schorlen, kalte Kräutertees oder Wasser mit Limettensaft schmecken gut und erfrischen von innen. Oder wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem Smoothie? Eine leckere "Trinkmahlzeit" aus frisch gepressten Früchten, nach Geschmack mit Naturjoghurt aufgepeppt oder mit Mineralwasser verdünnt, stillt vitaminreich Hunger und Durst. Auch Wassermelonen erfüllen diesen Zweck. Ein guter Nebeneffekt: Viel Flüssigkeit regt den trägen Darm an und beugt somit Verstopfungen vor! Hinweis: Wer unter Sodbrennen leidet, sollte auf stilles Wasser ohne Kohlensäure setzen.

2. Leckere, leichte Mahlzeiten

Bei warmem Wetter ist der Appetit auf deftige Speisen schwächer ausgeprägt und Schwangere greifen ohnehin lieber zu Gemüse, Salaten oder Früchten – vorzugsweise roh, dann enthalten sie die meisten Mineralien und Vitamine. Ausnahmen bestätigen die Regel: Tomaten sind in zubereiteter Form nährstoffreicher, zum Beispiel als leckere Pastasoße oder als kalte Gazpacho (Rezept siehe unten).

Ein Teller mit frischem Obst in greifbarer Nähe oder ein Früchtemilchshake versorgen den Kreislauf mit genügend gesundem Zucker und verringern nebenbei den Heißhunger auf Süßigkeiten. Ist ein Energieschub nötig, leistet eine Banane oder eine Handvoll Datteln gute Dienste, auch bei Heißhunger. Sie machen schnell satt. Und: Bananen und Datteln enthalten – wie dunkle Schokolade – Serotonin, den Botenstoff, der für gute Laune sorgt.

3. Wohltuende Wickel statt Beine überschlagen

Dicke Füße, geschwollene Knöchel, schwere Beine: Viele Schwangere neigen zu Wassereinlagerungen und Krampfadern. Hochhackige Schuhe oder einschneidende Söckchen sind jetzt tabu, viel stehen oder die Beine überschlagen ist ebenfalls ungünstig. Was hilft: Öfter mal in die Waagerechte gehen und die Beine höher lagern, allerdings nicht höher als den Bauch. Dazu am besten noch kühle Wickel (Handtücher einfach in kaltes Wasser tunken und auswringen) um Waden und Knöchel wickeln. 

Ein kleines Gymnastikprogramm wirkt ebenfalls Schwellungen entgegen: Zwischendurch mit den Füßen auf- und abwippen, mit den Zehen wackeln oder das Bein ausstrecken und den Fuß kreisen lassen. 

4. Abkühlen mit Thermalsprays

Kleine Frischekicks für zwischendurch liefern Eiswürfel: Einfach in ein Tuch wickeln und damit sanft über Gesicht und Körper streichen. Den gleichen Effekt hat kaltes Wasser, das über die Unterarme plätschert oder ein feuchtes Tuch auf Stirn und Nacken. Thermalwassersprays (gibt's in der Drogerie, Apotheke, auch online) passen in jede Handtasche und sind ideale Begleiter für unterwegs. Am besten im Kühlschrank lagern.

5. Entspannte Siesta

Unsere südländischen Nachbarn machen es vor – und nehmen sich während der drückenden Mittagshitze eine Auszeit. Das sollten werdende Mütter auch tun. Und bei einem kleinen Nickerchen im Schatten die Seele baumeln lassen. Schließlich leistet der Körper gerade Schwerstarbeit und hat kleine Pausen mehr als verdient. Auch wenn es verlockend ist: Das Nickerchen im Idealfall nicht länger als 30 Minuten halten – ansonsten fällt es dem Körper danach sehr schwer, wieder in Gang zu kommen. 

6. Moderates Training

Sport macht Spaß, bringt den Kreislauf in Schwung und hilft, Wassereinlagerungen abzubauen. Im Sommer sollten Schwangere allerdings einen Gang zurückschalten und das Workout in die Morgen- oder Abendstunden verlegen. Gut geeignet sind sanfte Sportarten wie Nordic Walking, Yoga oder Schwimmen. 

7. Nützliche Begleiter gegen Hitze und UV-Strahlen

Am Strand, beim Picknick oder im Biergarten dürfen stylische Accessoires nicht fehlen.  Sonnenbrille und Sonnenhut rücken Mama in spe nicht nur ins rechte Licht, sondern halten auch UV-Strahlen ab. Denn, was Schwangere jetzt nicht gebrauchen können, ist ein Sonnenbrand oder Hitzschlag. Also bitte auch nicht die Sonnencreme und schützende Kleidung vergessen. 

8. Laue Schauer in der Hitze

Duschen am Morgen macht wach und stimmt auf den Tag ein. Aber bitte nur lauwarm! Kaltes Wasser regt nämlich den Kreislauf an und sorgt dafür, dass werdende Mütter noch mehr schwitzen. Nach dem Duschen nicht abtrocknen, sondern die Haut an der Luft trocknen lassen.

Autorin: Janine Vonderbank

Gazpacho-Rezept – (nicht nur) für die Schwangerschaft

Zutaten:

500 g Tomaten
1/2 gelbe Paprika
1/2 rote Paprika
1/2 Salatgurke
1/2 Zwiebel
1 bis 2 Knoblauchzehen (kann man auch weglassen)
1 TL Salz
1 TL Zucker
2 EL frisch gepresster Zitronensaft (oder weißer Essig)
1 Scheibe getrocknetes Brot
5 EL Olivenöl, am besten nativ und kaltgepresst
Pfeffer, Chili und Kräuter wie Basilikum oder Petersilie nach Belieben

So geht's:

  1. Das Gemüse grob klein schneiden und mit den restlichen Zutaten – bis auf das Olivenöl und die Kräuter – in den Standmixer geben. Etwa 2 Minuten (je nach Gerät) auf höchster Stufe gut durchmixen.
  2. Zum Schluss das Olivenöl dazugeben und noch einmal kurz durchmixen (das Olivenöl kann bitter werden, wenn man es zu lange im Mixer verarbeitet).
  3. In Schüsseln geben und kalt servieren, nach Belieben mit frischen Kräutern verfeinern. 

Das Rezept reicht für zwei Personen.