Schwangerschaftssymptom

Nasenbluten in der Schwangerschaft – was hat es zu bedeuten?

Während der Schwangerschaft passiert im Körper so einiges. Manche Nebenwirkungen werden stärker, manche schwächer wahrgenommen. Überaus lästig ist eine verstopfte Nase oder plötzlich auftretendes Nasenbluten.

Die erhöhte Durchblutung führt in der Schwangerschaft häufig zu Nasenbluten oder einer verstopften Nase. © Foto: iStock/Valeriy_G
Die erhöhte Durchblutung führt in der Schwangerschaft häufig zu Nasenbluten oder einer verstopften Nase.

Nasenbluten in der Schwangerschaft: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Nasenbluten ist ein typisches Schwangerschaftssymptom und ganz normal.
  • Dass Nasenbluten häufig bei Schwangeren auftritt, ist hormonell bedingt.
  • Auch eine verstopfte Nase ist eine verbreitete Begleiterscheinung.
  • Für Schwangere und ihr Ungeborenes ist Nasenbluten in den allermeisten Fällen kein Grund zur Sorge.
  • Eine kalte Kompresse im Nacken hilft.
  • Vorbeugend die Schleimhäute feucht halten, z. B. mit einem sanften Salzwasser-Nasenspray.

Warum hat man in der Schwangerschaft Nasenbluten und eine verstopfte Nase?

Nasenbluten ist tatsächlich ein typisches Schwangerschaftsanzeichen: Es kann ab dem 1. Schwangerschaftstrimester aufgrund des veränderten Hormonhaushalts auftreten. Durch das Schwangerschafthormon Progesteron und die gesteigerte Östrogenausschüttung lockert sich das Gewebe und auch die Blutgefäße. Das Blutvolumen im Körper erhöht sich bei einer Schwangerschaft – auch die Schleimhäute werden stärker durchblutet, und das führt zu Schwellungen. Daher fühlen sich viele Schwangere, als würden sie an einem Dauerschnupfen, auch genannt Schwangerschaftsrhinitis oder Schwangerschaftsschnupfen, leiden. Etwa ein Viertel aller Schwangeren sind betroffen. Die sensiblen Blutgefäße in der Nase können reißen oder Äderchen platzen und zu einseitigem oder beidseitigem Nasenbluten führen. Putzt sich die Schwangere oft die Nase, weil diese ständig dicht ist und hat ausgetrocknete Schleimhäute, weil sie nur noch durch den Mund atmen kann, begünstigt das das Nasenbluten zusätzlich.
Neben dem Nasenbluten können Schnarchen, Schlafstörungen, Mundtrockenheit und Halsentzündungen Nebenerscheinungen des Schwangerschaftschnupfens sein.

Vorboten für eine Nasennebenhöhlenentzündung

Diese verstopfte Nase und auch das Nasenbluten sollte man nicht komplett auf die leichte Schulter nehmen, denn sie können zu einer Nebenhöhlenentzündung führen. Durch die verstopfte Nase atmet man dann meist durch den Mund, was die Schleimhäute austrocknet. Dies wiederum führt zu einer Borkenbildung und zu einem zähen Schleim in der Nase sowie in den Nebenhöhlen. Dies sind die besten Voraussetzungen für eine Nebenhöhlenentzündung. Die verstopfte Nase kann aber auch die Ursache für Kopfschmerzen sein, die ebenfalls vermehrt auftreten.

Ist Nasenbluten in der Schwangerschaft gefährlich?

Fast immer ist Nasenbluten in der Schwangerschaft ungefährlich. Habt ihr sehr häufig sehr starkes Nasenbluten oder könnt die Blutung nicht alleine stoppen (länger als 20 Minuten), solltet ihr allerdings einen Arzt aufsuchen. Möglicherweise steckt Bluthochdruck dahinter, der auf eine Schwangerschaftsvergiftung hindeuten kann!

Gut zu wissen: Der Schwangerschaftsschnupfen und infolge dessen das lästige Nasenbluten verschwindet in den ersten Wochen nach der Geburt.

Was tun bei Nasenbluten?

Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V. rät:

  • Stellt oder setzt euch hin. Den Kopf könnt ihr nach vorne beugen.
  • Legt euch eine kalte Kompresse in den Nacken. Die Blutgefäße ziehen sich dann reflexartig zusammen.
  • Drückt eure Nasenflügel für ein paar Minuten zusammen.

Was ihr NICHT tun solltet: 
Legt euch nicht hin und legt den Kopf auch nicht in den Nacken: Das Blut läuft in den Rachen und ihr schluckt das Blut, das kann zu Übelkeit führen. Auch solltet ihr das Taschentuch nicht als Pfropfen in die Nase stecken: Die Schleimhäute reizt das noch zusätzlich!

Das könnt ihr vorbeugend tun

Damit es erst gar nicht zu Nasenbluten und einer verstopften Nase kommt, solltet ihr die Schleimhäute immer schön feucht halten. Das klappt mit einem sanftes Nasenspray mit Salzwasser* oder auch mit Baby-Nasentropfen, die körpereigenes Natriumhyaluronat enthalten. Diese Mittel sind für das ungeborene Baby völlig ungefährlich, denn sie sorgen für eine natürliche und langanhaltenden Befeuchtung der Nasenschleimhaut. Ebenfalls hilfreich ist ein feuchteres Raumklima, dabei kann zum Beispiel ein Luftbefeuchter* helfen. Pflegende Nasencremes mit Dexpanthenol* verhindern Risse in der Haut. Und: Für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt in eurem Körper ist viel Trinken immer wichtig.

Lade weitere Inhalte ...