
"Ich bin in der 15. Schwangerschaftswoche und habe einen ziemlich heftigen Schnupfen. Tagsüber mache ich Spülungen mit Kochsalz, aber sobald ich mich hinlege, verstopft meine Nase total. Um nachts einigermassen schlafen zu können, habe ich insgesamt zweimal das Nasenspray "Triofan" mit folgenden Inhaltsstoffen angewandt: Wirkstoffe: Xylometazolini hydrochloridum 1 mg/0,5 mg und Carbocisteinum 10 mg/5 mg. Hilfsstoffe: Konservierungsmittel: Benzalkonii chloridum, Alcohol benzylicus. Meinen Hausarzt hatte ich danach gefragt, ob nicht auch Schnupfensprays (wie fast alles) in der Schwangerschaft tabu seien. Er beruhigte mich, indem er mir erklärte, dass der Grund dafür keine Beeinträchtigung des Embryos/Fötus sei, sondern lediglich den mütterlichen Blutdruck erhöhe und bei mir gegen eine sporadische Anwendung nichts spreche. Habe ich nun Grund, mir Sorgen zu machen?"
Antwort: Es ist in der Tat unproblematisch, ein Schnupfenspray, also ein Spray mit einem gefäßverengenden Wirkstoff, insbesondere ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester einzunehmen. Achten Sie aber darauf, dass Sie es nur rund zwei Mal am Tag und auch nicht über mehr als fünf Tage hinweg anwenden. Wie Ihr Gynäkologe bereits festgestellt hat, kann ein Nasenspray in der Schwangerschaft in höheren Dosen und über längere Zeit weg eingenommen den Blutdruck erhöhen, was eine ungünstige Versorgung des Kindes zur Folge haben kann. Ihrem Kind direkt schadet es aber nicht.
Am besten ist es immer, wenn Sie ein Präparat mit nur einem Wirkstoff einnehmen. Ihr Apotheker wird Sie dazu gerne beraten.
Ute Lichte, Pharmazeutin