Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.

Schwangerschaftsschnupfen: Gut zu wissen
- Ursache und Symptome: Schwangerschaftsschnupfen entsteht durch hormonelle Veränderungen, die zu einer Schwellung der Nasenschleimhäute führen. Typische Symptome sind eine verstopfte Nase, Atemprobleme, Nasenbluten und Schnarchen, ohne dass andere Erkältungs- oder Allergiesymptome wie Husten oder Fieber auftreten.
- Zeitpunkt des Auftretens: Der Schwangerschaftsschnupfen tritt in der Regel ab dem zweiten Trimester auf. Einige Frauen haben möglicherweise während der gesamten Schwangerschaft damit zu kämpfen.
- Unterscheidung von Erkältung: Der Hauptunterschied zwischen Schwangerschaftsschnupfen und einer Erkältung besteht darin, dass bei Schwangerschaftsschnupfen keine typischen Erkältungssymptome wie Husten, Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen auftreten. Es gibt auch nur wenig Nasensekret.
- Behandlungsmöglichkeiten: Da viele Medikamente in der Schwangerschaft vermieden werden müssen, können natürliche Hilfsmittel wie hypertone Meerwasser-Nasensprays, Nasenöle, erhöhte Lagerung beim Schlafen und das Vermeiden trockener Heizungsluft hilfreich sein. Viel Trinken und Inhalationen mit Wasserdampf können ebenfalls Linderung verschaffen.
- Ärztliche Rücksprache: Bei anhaltenden Beschwerden sollte immer Rücksprache mit der Hausarztpraxis gehalten werden, um geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen und gegebenenfalls ein verschreibungspflichtiges Medikament zu finden, das in der Schwangerschaft sicher ist.
Ein Drittel der Schwangeren betroffen
Nicht nur Morgenübelkeit, Sodbrennen oder Kurzatmigkeit können Schwangere plagen. Auch eine verstopfte Nase kann (nicht selten) zur lästigen Schwangerschaftsbeschwerde werden. Zu einem Schwangerschaftsschnupfen kommt es sogar bei einem Drittel aller schwangeren Frauen. Er erschwert das Atmen durch die Nase und kann wirklich nervig werden. Doch auch, wenn in der Schwangerschaft viele Medikamente tabu sind, lässt sich die sogenannte Schwangerschaftsrhinitis gut behandeln. Alles, was ihr darüber wissen müsst!
Was ist ein Schwangerschaftsschnupfen?
Schwangerschaftsschnupfen (auch Schwangerschaftsrhinitis genannt) ist eine besondere Art des Schnupfens, die zwar sehr unangenehm werden kann, jedoch keineswegs gefährlich ist. Durch die Veränderung des Hormonhaushaltes während der Schwangerschaft schwellen die Schleimhäute stärker an. Damit zusammenhängend spielt auch die schwangerschaftsbedingte Erweiterung der Gefäße eine Rolle. Es fließt mehr Blut in bestimmte Bereiche des Körpers. Auch in die Nase! Dort befinden sich besonders viele Schleimhäute, doch die Nasenlöcher sind recht klein, weshalb das Anschwellen schnell unangenehm werden kann. Die Folge: eine verstopfte Nase. Ihr bekommt schlechter Luft.
Ab wann tritt der Schwangerschaftsschnupfen auf?
In der Regel zeigt sich der Schwangerschaftsschnupfen ab dem zweiten Trimester. Viele Frauen erleben die Symptome zwischen der 14. und 20. Schwangerschaftswoche. Es kann jedoch auch schon früher beginnen oder bis in das dritte Trimester andauern. Die Beschwerden können während der gesamten Schwangerschaft anhalten, und einige Frauen sind von Schwangerschaftsschnupfen stärker betroffen als andere. Wenn die Symptome länger als sechs Wochen anhalten, wird dies als Schwangerschaftsschnupfen klassifiziert.
Das sind die Symptome vom Schwangerschaftsschnupfen
Gut zu wissen: Eine Schwangerschaftsrhinitis ist zwar lästig, aber nicht gefährlich. Doch woran merkt man, dass es sich nicht bloß um eine normale Erkältung mit Schnupfen oder allergischem Schnupfen handelt? Diese Begleiterscheinungen können darauf hinweisen:
- Atemprobleme: Es kann bei besonderer Anstrengung oder ausgeübtem Sport zu (starker) Kurzatmigkeit kommen. Dazu kommt es, weil ihr aufgrund der verstopften Nase die ganze Zeit durch den Mund atmet.
- Nasenbluten: Bei einer verstopften Nase tendieren wir dazu, häufiger und kräftig auszuschnupfen. Doch dadurch kann es zu Nasenbluten kommen. Mikroverletzungen entstehen schneller, denn die Schleimhäute sind hormonell bedingt stark angeschwollen und stärker durchblutet als sonst. Das Bluten hört allerdings meistens von selbst wieder auf und ist harmlos.
- Schnarchen: Euer Partner hat es vielleicht schon bemerkt. Viele Frauen mit Schwangerschaftsschnupfen schnarchen nachts auf einmal was das Zeug hält. Das liegt an der erschwerten Atmung. Gerade in der Nacht kann das lästig werden und auch häufiges Luftschnappen oder trockenen Husten hervorrufen.
Wie unterscheidet sich der Schwangerschaftsschnupfen von einer Erkältung?
Der Hauptunterschied besteht darin, dass es bei einem Schwangerschaftsschnupfen keine anderen Begleiterscheinungen gibt. Also zum Beispiel keinen Husten, keine Kopfschmerzen, kein Fieber und auch keine Gliederschmerzen. Es wird auch nur ganz wenig Nasensekret sichtbar werden, ein richtiger Fließschnupfen liegt also auch nicht vor. Ein allergischen Schnupfen geht meistens mit Symptomen wie tränenden, juckenden Augen oder häufigem Niesen einher. Die Unterscheidung gelingt demnach recht gut.
Behandlung: Schwangerschaftsschnupfen – was tun?
Ihr wisst es ja wahrscheinlich schon: Auf viele Medikamente muss in der Schwangerschaft verzichtet werden. Aber es gibt auch natürliche Hilfsmittel und Tricks, die euch bei einer Schwangerschaftsrhinitis weiterhelfen können. Dazu zählen beispielsweise:
- Hypertone Meerwasser-Nasensprays: Abschwellende Nasenspray gehen in der Regel nicht, aber ihr könnt durchaus ab und zu zu Meerwasser-Alternativen greifen, die die Nasenschleimhaut befeuchten. Auch Kochsalzlösung oder Salzwasserspülungen können die Schwellung vermindern.
- Nasenöle: Super! Nasenöle besitzen keinerlei Nebenwirkungen und machen die Nasenschleimhäute schön glatt.
- Erhöht liegen: Gerade nachts kann die erschwerte Nasenatmung unangenehm werden und den Nachtschlaf erheblich stören. Deshalb: Kümmert euch um eine erhöhte Lagerung des Oberkörpers (zum Beispiel durch ein großes Kissen oder eine leichte Erhöhung des Kopfteils am Bett). Wenn ihr erhöht liegt, könnt ihr besser schlafen und atmen.
- Nasenpflaster: Verwendet ein Nasenpflaster vor dem Schlafengehen, denn es weitet die Nase, unterstützt die freie Atmung und ihr könnt vielleicht besser schlafen.
- Heizungsluft vermeiden: Trockene Luft macht das Ganze noch schlimmer. Lüftet deshalb gut und häufig durch und schlaft (wenn möglich) mit offenem Fenster. Auch das Befeuchten der Raumluft durch feuchte Handtücher im Schlafzimmer kann helfen.
- Viel trinken: In der Schwangerschaft ist eine ausreichende Trinkmenge sowieso essenziell wichtig. Aber mit Schwangerschaftsschnupfen noch viel mehr. Etwa 2,5 Liter Wasser pro Tag sind angesagt!
- Engelwurzbalsam: Viele Frauen schwören bei Schwangerschaftsschnupfen auf Engelwurzbalsam (hier im Kombi-Pack zusammen mit Thymianbalsam mit Myrthe). Er macht die Nase frei. Beide Produkte helfen später auch eurem kleinen Schatz und gehören unbedingt in die Kinder-Apotheke.
- Kompressen: Warm-feuchte Tücher mit frischen Zitronenscheiben, die ihr auf die Nase legt, können abschwellend wirken.
- Nasensalben: Salben mit Panthenol (z. B. Bepanthen) können die durch das häufige Ausschnupfen gereizte Haut am Naseneingang beruhigen.
- Inhalationen: Inhaliert mit heißem Wasserdampf, denn das dient der Entspannung der angeschwollenen Nasenhäute. Eine bessere Befeuchtung der Nasenschleimhäute gelingt durch den Zusatz von Emser-Salz.
Tipp: Haltet bei dauerhafter Belastung durch einen Schwangerschaftsschnupfen unbedingt Rücksprache mit eurer Hausarztpraxis. Hier kann euch geholfen werden und ggf. ein verschreibungspflichtiges Medikament gefunden werden, dass in der Schwangerschaft zulässig ist. Vielleicht hilft euch auch der nachfolgende Artikel: